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Gottfried Reuter 14 August 1585 in Bitterfeld 27 Juni 1634 in Wittenberg war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGottfried wurde als Sohn des Bitterfelder Burgermeisters Conrad Reuter 1 und dessen Frau Anna 2 geboren Er war ein Enkel des Wittenberger Burgermeisters Ambrosius Reuter 3 Obwohl seine Eltern 15 Kinder wahrend ihrer Ehe erzeugt hatten gelangten von diesen nur wenige in das Erwachsenenalter 4 Dennoch brachte der Vater ausreichende finanzielle Mittel auf den Sohn durch Privatlehrer ausbilden zu lassen Am 2 Oktober 1599 wurde er Schuler der kurfurstlich sachsische Landesschule St Augustin in Grimma 5 welche als Schmiede des sachsischen Pfarrer und Beamtennachwuchses galt Unter der Leitung des Rektors Martin Hayneccius wurde er hier mit den Grundlagen der philosophischen Wissenschaften wie Rhetorik Dialektik Musik und Poetik vertraut gemacht Am 9 Mai 1604 verliess er diese Schule und zog an die Universitat Wittenberg wo er sich 30 Juni 1604 immatrikulierte 6 In Wittenberg fand er in dem Theologen Aegidius Strauch einen Forderer Dieser besorgte ihm ein Stipendium und er konnte nebenbei als Privatlehrer Adliger seinen Studienunterhalt finanzieren Vor allen konzentrierte er sich auf rechtswissenschaftliche Studien wozu er die Vorlesungen von Lucas Beckmann Wolfgang Hirschbach Valentin Wilhelm Forster und Erasmus Unruh besuchte 1615 promovierte er in Wittenberg zum Doktor der Rechte wurde Advokat am Wittenberger Hofgericht und am 21 August 1617 Assessor an der juristischen Fakultat Am 17 November 1626 wurde er ordentlicher Professor der Instituten und 1628 stieg er in die vierte juristische Professur auf 1626 1628 und 1631 war er Dekan der juristischen Fakultat und im Sommersemester 1627 Rektor der Leucorea 1625 wurde er Rat der kurfurstlichen sachsischen Witwe Hedwig auf dem Schloss Lichtenburg und spater Rat der furstlich anhaltinischen Witwe auf dem Schloss Coswig Nach seinem Tod wurde sein Leichnam am 30 Juni 1634 beigesetzt und man errichtete ihm Wittenberger Stadtkirche ein Epitaph 7 Familie BearbeitenAm 3 September 1622 heiratete Reuter Elisabeth Nehrhof von Holterberg 22 September 1603 in Prag 16 Januar 1644 in Wittenberg 8 die Tochter des Prager Kaufmanns und Kirchenvorstehers Johann Nehrhof von Holterberg und dessen Frau Elisabeth geb Cramer von Claussbruch 1579 in Leipzig 13 September 1639 in Wittenberg 9 Wahrend der Ehe wurden drei Sohne und drei Tochter geboren Seine Witwe war zu seinem Todeszeitpunkt schwanger Sie verheiratete sich am 11 Mai 1640 in einer erneuten Ehe mit dem Amtschreiber in Wittenberg Martin Starcke Von den Kindern kennt man die Sohne Gottfried Reuter 1637 Christian Reuter 1637 und Hans Conrad Reuter 1637 sowie die Tochter Anna Elisabeth Reuter 1637 Magdalena Elisabeth Reuter 1637 Agnes Reuter 1637 und Maria Amalie Reuter Juli 1634 in Wittenberg Werke Auswahl BearbeitenPositiones Iuridicae De Iure Tutelae amp Curatelae Resp Martin von der Fechte 10 Wittenberg 1614 Digitalisat Disquisitiuncula XI de senatu et consiliariis principum Resp David Scultetus 11 Wittenberg 1614 Disputatio Iuridica De Iure Sequestrationis Ex L Un C de prohib Sequest pec amp c 1 amp 2 Extr de Sequestrat poss amp fruct cum fimilibus ibiq ue notatis desumpta 12 Wittenberg 1615 Digitalisat Promotionsdisputation Theses Iuridicae De Iure Venandi Responent Andreas Wernicke 13 Wittenberg 1616 Digitalisat Positiones Iuridicae De Procuratoribus Resp Caspar Georg Hoffmann 14 Wittenberg 1616 Digitalisat Iuris Controversi Miscellaneae Quaestiones Ex libro 1 amp 2 Institutionum imperialium collectae Resp Siegfried von Gorsdorf 15 Wittenberg 1617 Digitalisat Disputatio Iuridica De Natura Origine Notatione Definitione amp Divisionibus Feudi Resp Leo Reimarus 16 Wittenberg 1617 Digitalisat Disputatio Feudalis Secunda Resp Erich August von Lenthe 17 Wittenberg 1618 Digitalisat Disputatio Feudalis Tertia De Materia Feudorum Sive Rebus In Quibus Feudum Constitui Et Consistere Potest Resp Johann Volschovius 18 Wittenberg 1618 Digitalisat Disputatio Iuridica De Amissione Feudi Resp Lukas von Berge 19 Wittenberg 1619 Digitalisat Disputatio Feudalis De Investitura Et Eius Renovatione Resp Gottfried Erhardi 20 Wittenberg 1619 Digitalisat Disputatio Iuridica De Amissione Feudi Resp Lucas von Berge Wittenberg 1619 Digitalisat Disputatio Feudalis De Triplici Domesticitatis Subiectionis Et Vasallagii Fidelitate Eiusdemque Iuramento Resp Gottfried Erhardi Wittenberg 1620 Digitalisat Disputatio Iuridica De Dominio Resp Johann Crato 21 Wittenberg 1622 Digitalisat Disputatio Iuridica De Iure Venandi Resp Adam Leupoldt 22 Wittenberg 1626 Digitalisat Disputatio Iuridica De Privatis Delictis In Specie Eorumque Actionibus Et Poenis Resp Peter Goldbeck 23 Wittenberg 1626 Digitalisat Dissertatio Iuridica De Iniuriis Et Famosis Libellis Resp Andreas Lange 24 Wittenberg 1628 Digitalisat Disputatio Iuridica De Traditione Resp Johann Neander 25 Wittenberg 1628 Digitalisat Disputatio juridica de emtione et venditione Resp Johann Eckhard 26 Wittenberg 1628 Digitalisat Decreto amp Autoritate Ampliss ICtorum Ordinis in florentissima Electorali Academia Wittebergensi Disputationem Hanc Inauguralem Ad Celebrem amp Famosam Practicam L Diffamari 5 C de Ingenuis manumissis Resp Christoph Wacke Wittenberg 1630 Digitalisat Disputatio Iuridica De Instrumentis Sive Litterariis Documentis Resp Arnold von Holten 27 Wittenberg 1631 Digitalisat Literatur BearbeitenPaul Rober Dispositio domus I consientia 2 famae 3 politiae 4 familiae 5 sepulturae Hochnohtwendige allerheilsambste Haussbestellung Wie wir Das Hauss II des Gwissens 2 Ehrlichen Namens 3 Ampts 4 Erben und Freunde 5 Auch unsers Begrabnis beschicken sollen Auss dem 38 Cap Esai Johann Haken Wittenberg 1635 Reuter Gottfried In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 31 Leipzig 1742 Sp 990 f Christian Gottlieb Jocher Allgemeines Gelehrten Lexicon Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Bd 3 Sp 2035 Digitalisat Johann Christoph Adelung Heinrich Wilhelm Rotermund Fortsetzung und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers allgemeinem Gelehrten Lexico Johann Georg Heyse Bremen 1819 Bd 6 Sp 1894 Digitalisat Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Niemeyer Halle 1917 S 443 ff Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Conrad Reuter 23 Juli 1554 in Wittenberg 28 Mai 1626 in Bitterfeld er besuchte die Wittenberger Stadtschule begann ein Studium an der Universitat Wittenberg arbeitete 1574 in Seeburg als Sekretar 1577 wurde er Stadtschreiber in Bitterfeld erlangte in Bitterfeld das Burgerrecht wurde Ratsherr daselbst und war ab 1591 als Burgermeister in Bitterfeld tatig vgl Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Boppard Rhein 1967 Bd 5 S 52 R 4078 Anna von Mucheln 23 August 1608 in Bitterfeld Sie war die Tochter des Pfanners in Halle Saale Wolff von Mucheln in Wittenberg und verheiratete sich 1583 Ambrosius Reuter 1496 in Nurnberg 11 07 1564 in Wittenberg 11 Marz 1521 Uni Wittenberg Stud jur Matr Uni Wittenberg AAV I 101b 9 1534 Ratskammerer 1537 Stadtrichter und ab 1546 Burgermeister und Notar am Konsistorium in Wittenberg verheiratet war er mehrmals so mit Walpurga Reinike und zuletzt mit Anna Burstenbinder Coburg 26 August 1578 in Wittenberg Siehe auch Paul Gottlieb Kettner Historische Nachricht Von dem Raths Collegio Der Chur Stadt Wittenberg Johann Christoph Meissner Wolfenbuttel 1734 S 35 Digitalisat Zitzlaff Die Begrabnissstatten Wittenbergs und ihre Denkmaler Wittenberg 1896 S 73 Digitalisat Von den Kindern kennt man Conrad I Reuter jung Gottfrieds Zwillingsbruder Wolfgang Reuter 14 August 1585 in Bitterfeld jung Anna I Reuter jung Elisabeth I Reuter jung Victorin Reuter jung Magdalena Reuter jung Conrad Reuter 25 Juli 1592 in Bitterfeld 29 November 1614 in Wittenberg vgl Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Boppard Rhein 1962 64 Bd 3 S 281 R 2488 der Student jur Friedrich Reuter Bitterfeld 18 03 1618 in Bitterfeld Johann Reuter Bitterfeld wurde Dr jur und graflich mansfeldischer Advokat in Dresden Maria Reuter 25 Marz 1590 in Bitterfeld 19 April 1634 in Wittenberg vgl Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Boppard Rhein 1965 4 Bd R 3903 heiratete am 16 Oktober 1609 den kurfurstlich sachsischen Amtschosser in Wittenberg Michael Schneider 11 Februar 1582 in Bitterfeld 8 April 1649 vgl August Fleischhauer Antidoton Praesentissimum Contra Crucis amp mortis Terriculum Bewehrte Seelen Artzney wider allerley Creutz und endliche Todesfurcht im 10 v des 41 auch 2 und 3 v des 43 Capitels Esaiae Wittenberg 1651 Digitalisat Sie die Eltern von Michael Schneider Philosoph und Konrad Viktor Schneider Agnes Reuter heiratete 1620 den Probst und Superintendenten in Kloden Magister Balthasar Furmann Anna Reuter heiratete 1615 den kurfurstlich brandenburgischen Geheimsekretar und Kammergerichtsnotar in Berlin Georg Goldstein Elisabeth II Reuter heiratete 1623 den furstlich anhaltinischen Amtschreiber in Coswig Anhalt Petrus Schutze und Catharina Reuter Albert Fraustadt Grimmenser Stammbuch 1900 Meissen 1900 S 44 Bernhard Weissenborn Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 1 1602 1660 Textband Ernst Holtermann Magdeburg 1934 S 23 AAV IV 04 319 Andreas Sennert Athenae Itemq Inscriptiones Wittebergensis Libri II Wittenberg 1678 S 244 Digitalisat Paul Rober Casus Rahelis partu miserabilior Trawerfall so erbarmlicher ist als der H Rahel Johann Rohner Wittenberg 1644 Digitalisat Sie war die Tochter des Heinrich Cramer von Clausbruch vgl hierzu August Buchner Dissertationes Academicae Frankfurt Main 1679 S 426 ff Digitalisat ihre Tochter Amalia Neerhof veh Coler siehe S 423 Digitalisat Martin von der Fechte 159 in Hamburg 25 September 1630 ebd Va Georg von der Fechte Senator Hamburg Mu Ursula von Duten Johanneum Hamburg Mai 1612 Uni Wittenberg AAV IV 12 278 23 03 1616 Uni Heidelberg Matr UHeidb II 276 Nr 16 1618 Lic jur ebd Advokat in Hamburg 1623 Stadtsekr ebd 1628 Protonotar ebd 1 Dezember 1623 in Hamburg mit Gertrud Claen To d Hamburger Burgermstr Joachim Claen 6 Oktober 1566 in Hamburg 16 Februar 1632 ebd vgl auch Hans Schroder Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Hamburg 1851 Bd 2 S 273 Digitalisat GND 11579607X David Scultetus auch Schultz Zittau Prases Matthias Grosse 26 Mai 1555 in Halberstadt 8 Februar 1627 in Wittenberg war Professor der Rechte an der Universitat Wittenberg siehe Friedensburg GND 122773675 Andreas Wernicke 3 Marz 1595 in Alt Kolln 8 Mai 14 Mai 1648 in Berlin Va Johann Wernicke kurf brandenburg Hofrentmstr Mu Anna Denicke Burgermstr To aus Alt Kolln Schule Alt Kolln 1608 Furstenschule Joachimsthal 1612 Uni Leipzig 1614 Uni Tubingen 1616 Uni Wittenberg 1617 Uni Leipzig 1618 Uni Heidelberg u Aufenthalt in Speyer 1619 Sprachreise nach Frankreich England und die Niederlande 1622 kurfurstlicher Kammergerichtsadvokat Berlin 1629 kurf brandenburg Kammergerichtsrat Berlin 1630 als Hofpfalzgraf nobilitiert I 12 Dezember 1622 Anna Maria Moritz Wwe d Berliner Burgermstr Sebastian Baurath II 4 Mai 1626 in Berlin mit Sabina Krause To d Rentmeisters der mittelmarkischen uckermarkischen und ruppinischen Stadte Gallus Krause I 1 So amp 1 To II 3 To So Johann Andreas Wernicke jung To Anna Magdalena Wernicke 1644 mit d Patrizier in Berlin Christian Engel To Sabina Elisabeth Wernicke To Martha Sophia Wernicke To Maria Sibylla Werike siehe Roth Lp R 5430 GND 104316241 Caspar Georg Hoffmann Fraustadt Schlesien 6 September 1614 Universitat Wittenberg AAV IV 14 574 GND 129882798 Siegfried von Gersdorf auf Hermsdorf Lausitz Adliger aus der Lausitz 18 Marz 1616 Uni Wittenberg AAV IV 16 65 Leo Reimar Wilster Holstein 05 1615 Uni Rostock GND 129882917 Erich August von Lenthe auch von Lentke Lentken von Braunschweig 29 Mai 1607 Uni Helmstedt Matr UHelm 193 4 8 Mai 1615 Uni Wittenberg AAV IV 15 221 1652 Drost in Rehburg Calenberger Urkundenbuch Teil 3 S 562 GND 129882933 Johannes Volschow Greifswald Pommern 3 Juni 1617 Uni Wittenberg AAV IV 17 203 GND 129882941 Lukas von Berge Zerbst Burgermeister Zerbst GND 104249072 Gottfried Erhardi Coswig Anhalt 06 1608 Uni Wittenberg AAV IV 08 218 GND 104322748 Johann Crato auch Crafft Krafft 18 09 1594 in Wittenberg Va Johann Krafft Mag phil Drucker u Typograph in Wittenberg Mu Katharina Schutz KB WB kurf sachs Stipendiat 10 Juni 1607 Uni Wittenberg AAV IV 07 274 Mag phil Uni Jena N N GND 121920682 Adam Leupoldt auch Leopoldi Spremberg Lausitz Sommersemester 1621 Uni Leipzig 18 Marz 1622 Uni Wittenberg August 1630 Lic jur ebd AAV IV 22 52 GND 104363363 Peter Goldbeck Brandenburg Mark 14 Juli 1621 Uni Wittenberg AAV IV 21 380 GND 121920755 Andreas Lange auch Langius Lang Zullichau Schlesien Wintersemester 1616 17 Uni Frankfurt Oder Matr UF O 606 30 Anm juravit April 1627 Uni Wittenberg AAV IV 27 116 1633 Richter Zullichau Zullichiographia 111 GND 130114634 Johann Neander auch Neumann Frankfurt Oder Va Christoph Neander 1566 in Crossen Schlesien 11 Dezember 1641 in Frankfurt Oder Prof Logik amp Ethik Uni Frankfurt Oder Sommersemester 1606 Uni Frankfurt Oder dep 15 Januar 1623 Stud Uni Frankfurt Oder Mart UF O 502 35 674 5 19 April 1624 Uni Wittenberg AAV IV 24 91 Advokat Kustrin 15 Dezember 1634 in Frankfurt Oder mit Eva Catharina Kohlhaser auch Colasiae To d Juristen Lorenz Kohlhaser Johann Eckhard auch Eccardus Thorn Preussen 8 Juli 1627 Uni Wittenberg AAV IV 27 271 Arnold von Holten Danzig Preussen August 1625 Uni Rostock Matr URost III 62a 17 Februar 1630 Uni Wittenberg AAV IV 30 28 GND 121391620Normdaten Person GND 115580603 lobid OGND AKS VIAF 49957899 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuter GottfriedALTERNATIVNAMEN Reuter GodfridKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 14 August 1585GEBURTSORT BitterfeldSTERBEDATUM 27 Juni 1634STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Reuter amp oldid 227239966