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Wolfgang Hirschbach 19 Januar 1570 in Gotha 13 September 1620 in Wittenberg war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werkauswahl 4 LiteraturLeben BearbeitenHirschbach war der Sohn des Burgermeisters Christoph Hirschbach und seiner Frau Anna der Tochter des Gothaer Handelsmanns Hieronymus Poppe Er verlor im Alter von drei Jahren seine Mutter und besuchte das Gymnasium in Gotha das seinerzeit der Leitung Johann Helders des spateren Gothaer Superintendenten unterstand Dort erwarb sich Hirschbach eine gediegene Bildung Einsichten und Erfahrungen die Charakter und Lebensart herausbildeten und nachhaltig pragten Bereits fruh war fur ihn ein akademischer Werdegang vorgesehen Unter jenem Eindruck ist seine Immatrikulation an der Universitat Jena 1585 zu betrachten Denn erst nach dem Abschluss seiner Ausbildung in Gotha bezog er 1587 die Hochschule In Jena absolvierte er den Sitten der Zeit entsprechend zunachst ein Studium der philosophischen Grundwissenschaften und wendete sich im Anschluss einem Studium der Rechtswissenschaften zu Am 9 September 1593 setzte er seine Studien an der Universitat Wittenberg fort und promovierte dort am 7 Marz 1598 zum Doktor der Rechtswissenschaften Bereits ab 1595 betatigte sich Hirschbach zum Teil auch in Leipzig als Studienleiter und Lehrer einer Anzahl junger Adliger Offenbar erwarb er sich dabei Verdienste so dass das sachsische Furstenhaus sein Angebot annahm und ihn offiziell am 30 September 1601 als Prazeptor des Herzogs August von Sachsen anstellte Nachdem sein Schwager Benedikt Carpzov der Altere aus Wittenberg weggegangen war erhielt Hirschbach vermutlich auch durch die Gunst des kurfurstliches Hauses 1602 die vierte Professur der Institute 1608 stieg er in die dritte Professur des Kriminalrechts auf wurde mit seinen Professuren verbunden Assessor am kurfurstlichen Hofgericht der Juristenfakultat und des Schoppenstuhls in Wittenberg In jener Aufgabe las er die materias juris emphyteutici et compensationes und verwaltete im Sommersemester 1611 das Rektorat der Universitat Nachdem er an Fieber erkrankt war starb er und wurde am 17 September in Wittenberg beigesetzt Familie BearbeitenAm 21 Mai 1604 heiratete er Magaretha 22 September 1587 in Wittenberg die jungsten Tochter des Samuel Selfisch Seine Witwe heiratete am 26 Oktober 1630 den Kandidaten der Rechte Matthias Wendick Aus der Ehe Hirschbachs gingen neun Kinder hervor wobei drei vor ihrem Vater starben Die Verbindung zum kurfurstlichen Hause muss auch privat gesehen eng gewesen sein denn zur Taufe seines erstgeborenen Sohnes August verzeichnet das Wittenberger Taufbuch Christian II von Sachsen August von Sachsen und Sophie von Sachsen als Paten Von den Kindern sind bekannt August Hirschbach 24 April 1605 in Wittenberg 5 September 1626 in Wittenberg Christian Hirschbach 26 Juni 1606 in Wittenberg Magaretha Hirschbach 18 Februar 1608 in Wittenberg 19 Mai 1630 in Wittenberg verh 6 November 1627 mit M Martin Martinus Pfarrer in Sohlen Anna Sabina Hirschbach 8 Mai 1610 in Wittenberg 1641 verh 1 August 1631 mit Cornelius Crull aus Dresden Wolfgang Christoph Hirschbach 12 August 1611 in Wittenberg 10 Marz 1612 in Wittenberg Samuel Hirschbach 25 Februar 1613 in Wittenberg 5 Marz 1613 in Wittenberg Wolfgang Christoph II Hirschbach 25 Februar 1613 in Wittenberg 6 Marz 1613 in Wittenberg Christina Elisabeth Hirschbach 10 Oktober 1614 in Wittenberg 9 Oktober 1633 in Wittenberg Wolfgang Ludwig Hirschbach 26 August 1619 in Wittenberg Stud an der UWB und 1640 an der ULzg Werkauswahl BearbeitenDisputatio desumpta ex L in condictione IX D de condict furtiva et C in literis extr de raptoribus Gronenberg Wittenberg 1600 Digitalisat Collegii Imperialium Institutionum Disputatio XVIII De furtis Resp Martinus Gallius Gronenberg Wittenberg 1600 Synopsis quaestionum feudalium Wittenberg 1600 Disputatio Iuridica De Reconventionibus Resp Paulus Nicolai Gormann Wittenberg 1611 Digitalisat De crimine laesae majestatis Resp Johannes Justinus Menius Seuberlich Wittenberg 1614 Digitalisat Disputatio De Compensationibus Resp Georg David Locamer Matthaus Wittenberg 1616 Digitalisat Dissertatio Politico Iuridica De Regalibus Resp Conradus und Benedictus Carpzov Gormann Wittenberg 1618 Digitalisat Disputatio Iuridica Ad Legem Unicam Codicis de his qui parentes vel liberos occiderunt Resp Paulus Weber Gormann Wittenberg 1619 Digitalisat Literatur BearbeitenR Strinzing Geschichte der Rechtswissenschaften Verlag R Oldenbourg Munchen und Leipzig 1880 1 Abteilung S 655 722 Ernst Reimann Prinzenerziehung in Sachsen am Ausgang des 16 und im Anfange des 17 Jahrhunderts Verlag Wilhelm Baensch Dresden 1904 S 163 Hans Konrad Leonhard Samuel Selfisch Ein deutscher Buchhandler am Ausgange des XVI Jahrhunderts Jah amp Schunke Leipzig 1902 Hirschbach Wolfgang In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 2 D L Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 1627 books google de Kurzeintrag Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 7 S 467 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 2 Section 8 Teil Brockhaus Leipzig 1831 S 416 Karl Kehrbach Monumenta Germaniae Paedagogica Band LII A Hofmann amp Co Berlin 1913 Normdaten Person GND 128590505 lobid OGND AKS VIAF 72209387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hirschbach WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 19 Januar 1570GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 13 September 1620STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Hirschbach amp oldid 226106008