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Gomeros waren die ersten Einwohner der Insel La Gomera Archaologische Funde zeigen dass Phonizier zu Beginn des ersten Jahrtausends v Chr die Kanarischen Inseln besuchten 1 Die Funde lassen vermuten dass erste Siedlungen in der Mitte des 1 Jahrtausends v Chr gegrundet wurden und man nimmt an dass um die Zeitenwende enge Beziehungen zwischen dem Mittelmeerraum und der Insel La Gomera bestanden Diese Beziehungen brachen im 3 bis 4 Jahrhundert n Chr vollstandig ab Bis in das Spatmittelalter gab es keine Verbindungen zwischen den einzelnen Inseln des kanarischen Archipels und zum Festland In den mehr als 1000 Jahren der Abgeschiedenheit entwickelten die Gomeros eine eigene Kultur 2 Nach der Eroberung der Insel La Gomera im Auftrag der Krone von Kastilien im 15 Jahrhundert wurden die Gomeros als eigenstandige Ethnie ausgeloscht Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Aussehen 3 Sprache 4 Gesellschaft 5 Religion 6 Bestattung 7 Wohnstatten 8 Wirtschaft 9 Gegenstande des taglichen Gebrauchs 10 Schmuck 11 Petroglyphen 12 Niedergang der Kultur 13 Einzelnachweise 14 LiteraturHerkunft Bearbeiten Hauptartikel Altkanarier Archaologische Funde zeigen dass auf den Kanarischen Inseln zu Beginn des ersten Jahrtausends v Chr Siedlungen bestanden 3 Spatestens ab dem 3 Jahrhundert v Chr wurden systematisch Siedlungen angelegt Die seit Anfang der 1980er Jahre entwickelte hipotesis mediterranea mittelmeerische Hypothese geht davon aus dass Siedlergruppen aus dem Circulo del Estrecho auf die Inseln gebracht wurden Als Circulo del Estrecho wird die ausgedehnte geopolitische Zone bezeichnet die sich uber den aussersten Suden der Iberischen Halbinsel und den westlichen Teil der nordafrikanischen Kuste am Ubergang des Atlantischen Ozeans zum Mittelmeer erstreckt Die Besiedlung war keine einmalige Aktion sondern ein kontinuierlicher Vorgang der sich am Ende auf alle Inseln erstreckte Die Herkunft der Siedler war vermutlich nicht einheitlich Dafur sprechen die bei ethnologischen und genetischen Vergleichen von archaologischen Funden festgestellten Unterschiede in der Zusammensetzung der Bevolkerung 4 Ethnologische genetische und linguistische Forschungen bestatigen dass die Gomeros mit den pre und protohistorischen Berbern aus den Bergen Nordwestafrikas verwandt waren Der Bericht von der Besiedlung Gomeras durch Personen mit abgeschnittenen ZungenIn beiden Fassungen der Chronik Le Canarien wird im Kapitel 67 uber Aussagen der Gomeros in Bezug auf ihre Herkunft berichtet 5 Es heisst da dass die Insel La Gomera bewohnt sei von vielen Leuten die die erstaunlichste Sprache von allen Landern dieser Gegend sprechen Sie sprachen nur mit den Lippen als ob sie keine Zunge hatten Diese Art des Sprechens wurde darauf zuruckgefuhrt dass ein grosser Furst angeordnet habe ihre Vorfahren auf die Insel zu bringen und ihnen die Zungen abzuschneiden Diese Geschichte wurde von dem Franziskaner Fray Juan de Abreu Galindo aufgegriffen 6 der sich auf ein heute verschwundenes Dokument aus dem 14 Jahrhundert bezieht 7 Die Geschichte von den abgeschnittenen Zungen erlaubte eine schlussige Erklarung fur die Herkunft des Kommunikationssystems Silbo wenngleich bei der heutigen Art der Erzeugung der Pfiffe auch die Zunge zur Tonerzeugung benutzt wird Im Jahr 1977 veroffentlichte Juan Alvarez Delgado eine kritische Stellungnahme zu den Texten und kam zu dem Schluss dass die Autoren des Le Canarien ihre Informationen nicht von auf Gomera lebenden Personen erhalten haben konnen sondern es sich um eine gelehrte Erfindung invencion erudita handele 8 Ein grosser Teil der Historiker geht heute davon aus dass die Autoren der Chronik Le Canarien eine Geschichte die sie aus der Literatur kannten eingebaut haben Es gibt daruber hinaus keinen Hinweis darauf dass es sich bei der Besiedlung der Insel La Gomera um eine Strafmassnahme gehandelt haben konnte 9 Aussehen Bearbeiten nbsp Gomeros dargestellt Ende des 16 Jahrhunderts durch Leonardo TorrianiDas Aussehen der Gomeros wird in den verschiedenen historischen Berichten jeweils sehr unterschiedlich beschrieben Gesicherte archaologische Funde deuten darauf hin dass die Frauen mit etwa 160 cm und die Manner mit etwa 170 cm Korpergrosse etwas grosser waren als die Eroberer aus Europa Die Feststellung dass die Bewohner im Gebiet des Valle Gran Rey grosser waren als die von Vallehermoso gilt heute als uberholt 10 Die Korper waren sonnengebraunt Die Haare waren meist dunkel selten aber auch blond Die Bekleidung der Gomeros wird in historischen Berichten die allerdings mehr als 100 Jahre nach der Eroberung durch die Europaer erstellt wurden genau beschrieben Diese Beschreibungen widersprechen alteren Quellen und archaologischen Funden die besagen dass die Gomeros nahezu nackt umherliefen und nur als Schutz gegen die Sonne oder die Kalte Umhange aus Fell trugen Sprache Bearbeiten Hauptartikel Guanche Zur Zeit der ersten Besiedlung der Kanarischen Inseln hatten vermutlich alle Altkanarier eine gemeinsame Sprache Da die Bewohner der Inseln mehr als 1000 Jahre keinen Kontakt zueinander hatten entwickelten sich die Sprachen getrennt weiter Bei der Wiederentdeckung der Inseln durch europaische Seefahrer im 14 Jahrhundert waren die Sprachen so unterschiedlich dass die Gomeros z B die Sprache der Canarios nicht verstanden 11 Die Sprache der Gomeros wird heute zusammen mit den Sprachen der Ureinwohner der anderen Kanarischen Inseln unter dem Begriff Guanche erforscht Bei dem was von der Sprache in Ortsnamen oder Namen von Pflanzen uberliefert ist stellte man eine Ahnlichkeit mit der Sprache der Berbervolker Nordafrikas fest Die Gomeros benutzten ein besonderes Kommunikationssystem das heute Silbo genannt wird um Informationen uber mehrere Kilometer zu ubertragen Dabei werden die Laute der Sprache als Pfiffe wiedergegeben Dieses Kommunikationssystem wird noch heute verwendet Allerdings ist die Ausgangssprache seit dem 16 Jahrhundert Spanisch und nicht die Sprache der Ureinwohner 12 Gesellschaft Bearbeiten nbsp Herrschaftsgebiete der GomerosZu Beginn des 15 Jahrhunderts hatten die Gomeros einen einzigen Herrscher der in dem Tal residierte das heute Valle Gran Rey genannt wird Spater wurde die Insel in vier Stammesgebiete geteilt deren Bevolkerungen jeweils eigene Herrscher hatten Das Stammesgebiet der Mulagua lag etwa in der Gegend des heutigen Hermigua das der Hipalan etwa in der Gegend des heutigen San Sebastian de La Gomera das der Orone etwa in der Gegend des heutigen Valle Gran Rey und das der Agana etwa in der Gegend des heutigen Vallehermoso Die Herrschaftsgebiete auf der Insel erstreckten sich jeweils vom Meer bis in die Berge uber alle Vegetationszonen Daher bestanden in wirtschaftlicher Hinsicht kaum Unterschiede Trotz der Teilung der Insel in vier Stammesgebiete trafen sich die Angehorigen der verschiedenen Stamme regelmassig zu Besprechungen und Versammlungen bei denen auch Feste gefeiert wurden Die Vereinbarungen zwischen dem Stamm der Hipalan und den Mulagua beinhalteten unter anderem dass die Hipalan ihre Ehepartner nur unter den Mulagua suchen durften und umgekehrt 13 Archaologische Funde deuten nicht darauf hin dass es vor dem Eintreffen europaischer Sklavenhandler und Eroberer auf der Insel kriegerische Kampfhandlungen gegeben hat Es wird daher davon ausgegangen dass eine kleine Gruppe von ausgebildeten Kriegern die als Adel interpretiert wird erst im 14 Jahrhundert entstanden ist 14 Religion BearbeitenEs gibt unsichere Hinweise auf den Glauben der Gomeros an ein hoheres Wesen oder einen Gott der Orahan genannt wurde Ob dieser durch die Sonne oder den Mond verkorpert wurde ist unklar Einzelne Naturerscheinungen wie die Berge oder die Krafte der Erde bildeten in ihrer Gesamtheit eine Gotterwelt die den Menschen wohlgesinnt war Das Gegenteil die negativen Krafte wurde bosartigen Wesen zugeschrieben die durch die Figur eines Damons symbolisiert wurde der in Verbindung mit furchterlichen Naturereignissen gebracht wurde Eine Personifikation des Bosen Yrguan oder Hirguran hielt sich an besonderen Orten in der Natur wie Waldern Felsen Quellen oder Hohlen auf Archaologische Funde lassen darauf schliessen dass an einigen Orten auf La Gomera religiose Feiern und Rituale stattgefunden haben Es gibt dort kleine schalenformige Vertiefungen die in den Fels gehauen wurden die untereinander mit Kanalen verbunden sind in die vermutlich Flussigkeiten wie Milch Wasser oder Blut gegossen wurden Ob es bei den Gomeros Priester oder Schamanen gab also Personen die als Vermittler zwischen den ubernaturlichen Kraften und den Menschen tatig waren ist unklar Es gibt einige Hinweise auf eine Person die als Aguamuje bekannt war und mit dieser Art von Tatigkeit in Verbindung gebracht werden kann 15 Bestattung BearbeitenDie Gomeros bestatteten ihre Toten an Stellen etwas abseits der Wohnungen Allgemein scheinen es Familienfriedhofe gewesen zu sein d h angepasst an die Grosse der Gruppe von Menschen die in dem Gebiet lebte Daruber hinaus gibt es an bestimmten Orten Nekropolen in denen bis zu 160 Bestattungshohlen gefunden wurden Die Toten wurden auf Lagern aus pflanzlichen Materialien oder Steinen oder auf Bahren aus Holz abgelegt Es scheint als habe man angestrebt den direkten Kontakt des Korpers mit dem Boden zu vermeiden Wenn es genug naturliche Hohlen in einer Gegend gab wurden die Toten dort abgelegt Wenn diese aber fehlten wurden kleine Gruben von geringer Tiefe ausgehoben In diese wurden ein oder zwei Leichname gelegt und mit Steinplatten und mit Erde bedeckt Bei den Toten fand man wenige Grabbeigaben In den meisten Fallen waren es Lebensmittel Das erklart die Tierknochen an den Bestattungsstellen Es wurden aber auch Steinwerkzeuge und Schmuck gefunden 16 Eindeutige Spuren einer Konservierung von Leichnamen sind auf La Gomera nicht nachweisbar Wohnstatten BearbeitenAus der geologischen Entwicklung der Insel La Gomera ergibt sich dass es nur in einigen Gegenden Hohlen gibt Das fuhrte dazu dass die Gomeros vor allem in Hutten lebten Das waren runde Bauten aus unbearbeiteten Steinen die in Gruppen als Siedlung angeordnet waren Eine normale Siedlung wurde von einer Grossfamilie benutzt und bestand aus einer grossen und zwei bis sechs kleineren Hutten Die grossen Hutten hatten einen Durchmesser von etwa 3 5 bis 5 m die kleinen 1 2 bis 2 m Der Fussboden war teilweise in die Erde eingelassen um eine ebene Flache zu erhalten Die Mauern bestanden aus ein oder zwei Reihen Steinen Die Dacher waren vermutlich aus pflanzlichen Materialien Von diesen Hutten ist heute wenig erhalten da sie spater durch neue Bauwerke ersetzt wurden oder die Flachen auf denen sie standen da sie meist einigermassen eben waren landwirtschaftlich genutzt wurden Die als Wohnungen genutzten Hohlen waren nicht kunstlich erweitert Der Eingang wurde meist durch eine Mauer verkleinert Im Inneren waren manchmal durch Mauern einzelne Raume abgeteilt In einigen Fallen ist nachgewiesen dass die Kuche vom Wohn Schlafzimmer getrennt war und in einer kleinen Hohle in der Nahe lag 17 Wirtschaft BearbeitenDer bedeutendste Bereich der Wirtschaft der Gomeros war die Viehhaltung Die wichtigsten Tiere waren Ziegen gefolgt von Schafen und mit grossem Abstand Schweinen Milch Fleisch Felle und Knochen der Ziegen waren wichtige Lebensmittel bzw Grundstoffe fur Bekleidung Handwerkszeuge und den Schmuck der Gomeros Die Schafe waren nicht auf die Erzeugung von Wolle gezuchtet Es wurden nur die Felle nicht aber die davon getrennte Wolle verwendet Es gab Hunde auf der Insel Das Sammeln von Fruchten Samen und Wurzeln wild wachsender Pflanzen spielte eine grossere Rolle als der systematische landwirtschaftliche Anbau von Gerste Der Fischfang und das Sammeln von Meeresfruchten leistete aufgrund der wenigen geeigneten Strande einen geringen Beitrag zur Ernahrung der Gomeros Da es ausser einigen Vogeln auf der Insel kaum jagdbares Wild gab war der Beitrag der Jagd zur Lebensmittelversorgung unbedeutend 18 Gegenstande des taglichen Gebrauchs BearbeitenKeramikEs haben sich nur wenige vollstandige Stucke der Keramik von La Gomera erhalten daher basieren die Forschungsergebnisse auf Bruchstucken der archaologischen Ausgrabungen die in einigen Museen und Sammlungen vorhanden sind Die Fundstucke aus Hohlen und Hutten Grabbeigaben und Abfallhaufen geben einen hinreichenden Uberblick uber die verschiedenen von den Gomeros hergestellten Keramikgegenstande Die Gefasse wurden in Wulsttechnik erzeugt Die Gefasse der Insel La Gomera sind meist halbkugel oder kugelformig und sind wenn uberhaupt nur am Rand mit Einschnitten oder Eindrucken von stumpfen Werkzeugen verziert 19 SteinAuf den Kanarischen Inseln gibt es keine nutzbaren Erzvorkommen Daher hatten die Altkanarier keine Gegenstande aus Metall Es gibt aber verschiedene zur Bearbeitung geeignete Gesteinsarten wie Diorit Gabbro Basalt Trachyt und Phonolith sodass den Gomeros fur die Herstellung von Werkzeugen Muhlen und Gefassen eine Auswahl an passenden Materialien zur Verfugung stand Basaltsplitter um Fleisch und Felle zu schneiden aber auch zur Bearbeitung von Holz und Knochen waren die wichtigsten Werkzeuge Sie wurden auch bei der Anfertigung von Felszeichnungen verwendet Es wurden auch kreisformige Handmuhlen aus Stein gefunden mit denen gerostete Korner Farne und Wurzeln gemahlen werden konnten HolzDie Gomeros kampften mit Holzlanzen deren Spitzen im Feuer gehartet waren Aus Holz waren auch verschiedene Gefasse und Kamme mit vier oder funf Zinken Von besonderer Bedeutung waren die Bahren auf denen die Toten in den Bestattungshohlen abgelegt wurden KnochenIm Verhaltnis der Menge der Knochen die beim Schlachten der Tiere angefallen sind wurden auf der Insel wenige Gegenstande gefunden die aus diesen Knochen hergestellt wurden Dabei handelt es sich zum grossten Teil um Ahlen die benotigt wurden um Locher in die Felle und Lederstucke zu bohren die zu Bekleidungsstucken zusammengefugt werden sollten Es wurden drei 14 bis 16 cm grosse Haken aus Ziegenhorn gefunden bei denen es unklar ist wozu sie verwendet werden sollten PflanzenfasernDurch archaologische Funde lasst sich wegen der geringen Haltbarkeit des Materials die Verwendung von Pflanzenfasern kaum nachweisen Historische Berichte ergeben keine Hinweise darauf dass die Gomeros Pflanzenfasern genutzt haben FelleDie Felle der Ziegen Schafe und Schweine wurden nach dem Gerben zur Herstellung von Bekleidung Schuhen Taschen usw verwendet Das Material der Kleidungsstucke wurde mit Pflanzenfarbstoffen rot und blau eingefarbt Tierfelle wurden auch als Decken verwendet 20 Schmuck BearbeitenDie bei Ausgrabungen gefundenen Schmuckstucke meist Hals oder Armketten zeigen eine grosse Vielfalt sowohl bei ihrer Gestaltung als auch bei der Herstellungstechnik Bei dem grossten Teil handelt es sich um Muscheln die bereits vom Meer glattgeschliffen waren und nur noch durchbohrt werden mussten Anhanger aus weissen Mineralien Kalziumkarbonat und Gips die leicht zu bearbeiten waren wurden ebenso gefunden wie auch kunstliche Perlen aus verschiedenen farbigen Steinen Holz und gebranntem Ton 21 Petroglyphen BearbeitenAuf der Insel wurden an verschiedenen Stellen Petroglyphen gefunden bei denen angenommen werden kann dass sie von den Gomeros angefertigt wurden Eine genaue Bestimmung der Entstehungszeit ist kaum moglich Viele Felszeichnungen befinden sich dort wo die Hirten sich aufhielten wahrend sie ihre Herden huteten Verschiedene Petroglyphen stehen in Zusammenhang mit Fundstellen die eine eindeutig magisch religiose Bedeutung hatten 22 Auf La Gomera waren 2014 zwei Fundstellen von Felsinschriften bekannt 23 Niedergang der Kultur BearbeitenIm Rahmen der Unterwerfung der Kanarischen Inseln durch Jean de Bethencourt und Gadifer de La Salle besuchten die Franzosen Gomera zweimal jeweils unter dem Befehl von Gadifer de La Salle Beim ersten Mal wollten sie ihre Wasservorrate auf der Insel auffullen Sie wurden kaum dass sie die Insel betreten hatten durch die Ureinwohner angegriffen und mussten sich zuruckziehen Im Bericht des Le Canarien uber den zweiten Besuch auf der Insel wird diese als kleeblattformig beschrieben mit ausserordentlich grossen und tiefen Barrancos Man geht heute davon aus dass die Franzosen nie nach La Gomera kamen um es zu besetzen oder zu erobern 24 1441 nach der Eigentumsubertragung an Hernan Peraza El Viejo besetzte dieser mit 200 Armbrustschutzen 300 Ureinwohnern von Lanzarote und Fuerteventura und einigen Priestern die ihn begleiteten die Insel La Gomera 25 Damit sollte klargestellt werden dass unter der Oberherrschaft der Krone von Kastilien die Familie Peraza ihre Herrschaftsrechte wahrnahm und der Pflicht die Gomeros zu guten Christen zu erziehen nachkam Im Verlauf des 15 Jahrhunderts stritten sich Portugiesen und Kastilier um die Insel Der portugiesische Prinz Heinrich der Seefahrer schloss Vertrage mit den Herrschern der Mulagua der Hipalan und der Agana ab Sie beinhalteten dass die Gomeros die Oberherrschaft der Herrscher Portugals anerkannten und die Verbreitung der christlichen Lehre durch portugiesische Missionare akzeptierten 26 Die Kastilier hatten ahnliche Vertrage mit dem Stamm der Orone Der Enkel des Hernan Peraza El Viejo Hernan Peraza El Joven der im Jahr 1476 offiziell die Herrschaft uber La Gomera erhielt liess 1477 etwa 100 Einwohner der Insel die er als Aufstandische bezeichnete als Sklaven verkaufen 27 Das fuhrte zu einer Anzeige bei dem koniglichen Gericht durch den Bischof von Rubicon Es wurde festgestellt dass Hernan Peraza kein Recht habe Untertanen der Konigin von Kastilien ob Christen oder nicht als Sklaven zu verkaufen und dass die Sklaven als freie Menschen auf die Kanarischen Inseln zuruckgebracht werden mussten Ein Teil der nach Andalusien verkauften Sklaven blieb bei der Ruckkehr auf der Insel Gran Canaria 28 Am 20 November 1488 ermordeten Gomeros Hernan Peraza Die Konigin und der Konig von Kastilien ordneten am 4 Marz 1489 an dass Pedro de Vera der damalige Gouverneur der Insel Gran Canaria helfen solle die Burger der Insel Gomera die sich erhoben und den rechtmassigen Herrschern der Insel ermordet hatten zu strafen Bei der Ankunft Pedro de Veras wurden alle Einwohner der Insel aufgefordert sich zu einer Trauerfeier fur den ermordeten Herren der Insel Hernan Peraza de Ayala in San Sebastian zu versammeln Eine grosse Anzahl von Gomeros aller Stamme kamen dieser Aufforderung nach Die Gomeros die damit rechnen mussten fur den Mord verantwortlich gemacht zu werden waren nicht zu der Trauerfeier gekommen Sie hatten sich in die Hohen von Garagonahe oder Garagonay zuruckgezogen Orte die als uneinnehmbar galten Nach der Trauerfeier trennten die von Pedro de Vera mitgebrachten Soldaten die uber 15 Jahre alten mannlichen Mitglieder der Stamme der Orone und Agana von den anderen Anwesenden Pedro der Vera gab bekannt dass alle Mitglieder dieser beiden Stamme als Verrater zum Tod verurteilt worden seien Daraufhin wurde das Urteil vollstreckt Es wurden etwa 500 Manner zum Teil auf bestialische Art hingerichtet Die Frauen und Jugendlichen etwa 400 Personen wurden als Sklaven auf die anderen Inseln oder die iberische Halbinsel verkauft 29 Diese Massnahmen vor allem die Versklavung der Frauen und Kinder wurden spater von der Konigin und dem Konig von Kastilien als absolut unangemessen verurteilt und die Ruckfuhrung der Sklaven verlangt 30 Beatriz de Bobadilla die Witwe des ermordeten Hernan Peraza ubernahm die Herrschaft fur ihren minderjahrigen Sohn Guillen Peraza de Ayala y Bobadilla Einzelnachweise Bearbeiten Pablo Atoche Pena Maria Angeles Ramirez Rodriguez El archipielago canario en el horizonte fenicio punico y romano del Circulo del Estrecho circa siglo X a n e al siglo IV d n e In Juan Carlos Dominguez Perez Hrsg Gadir y el Circulo del Estrecho revisados Propuestas de la arqueologia desde un enfoque social Monografias Historia y Arte Universidad de Cadiz Cadiz 2011 S 231 f spanisch 1 abgerufen am 17 Mai 2017 Antonio Tejera Gaspar Jose Juan Jimenez 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conquista de las siete islas de Gran Canaria Valentin Sanz Santa Cruz de Tenerife 1632 S 15 spanisch 4 abgerufen am 22 Marz 2017 Nachdruck 1940 A Jose Farrujia de la Rosa Maria del Carmen del Arco Aguilar La leyenda del poblamiento de Canarias por africanos de lenguas cortadas genesis contextualizacion e inviabilidad arqueologica de un relato ideado en la segunda mitad del siglo XIV In Tabona Revista de prehistoria y de arqueologia Nr 11 2002 ISSN 0213 2818 S 59 ff spanisch 5 abgerufen am 7 Februar 2017 Juan Alvarez Delgado Leyenda erudita sobre la poblacion de Canarias con africanos de lenguas cortadas In Anuario de estudios atlanticos Nr 23 1977 ISSN 0570 4065 S 51 81 spanisch 6 abgerufen am 7 Februar 2017 A Jose Farrujia de la Rosa Maria del Carmen del Arco Aguilar La leyenda del poblamiento de Canarias por africanos de lenguas cortadas genesis contextualizacion e inviabilidad arqueologica de un relato ideado en la segunda mitad del siglo XIV In Tabona Revista de prehistoria y de 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