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Rubicon spanisch Costa del Rubicon ist heute der Name der Landschaft am sudlichen Ende der zu Spanien gehorigen Kanareninsel Lanzarote auf dem Gebiet der Gemeinde Yaiza Im 15 16 Jahrhundert war Rubicon der Name einer Befestigungsanlage bzw Stadt mit Bischofssitz in dieser Gegend 1 Rubicon Kuste im Suden Lanzarotes Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Castillo de Rubicon 3 Bischofssitz Rubicon 4 Bedeutung des Ortes 5 Einzelnachweise 6 LiteraturName BearbeitenDer Name Rubicon ist eine der ersten Ortsbezeichnungen der Europaer auf der Insel Lanzarote Er kommt bereits in der im 15 Jahrhundert in franzosischer Sprache geschriebenen Chronik Le Canarien vor Als eine Erklarung fur den Namen Rubicon wird angenommen dass er sich vom lateinischen rubicundus fur rotlich ableitet was auf die in der Sonne von See her teilweise rotlich erscheinenden Vulkanberge zuruckzufuhren ist Eine andere Erklarung bringt den Namen in einen Zusammenhang mit dem italienischen Fluss Rubikon nach dessen Uberschreiten es fur Julius Casar kein Zuruck mehr gab 2 nbsp Castillo del Rubicon idealisierte Darstellung der Chronik Le CanarienCastillo de Rubicon BearbeitenIm Juli 1402 erreichten die franzosischen Adeligen Jean de Bethencourt und Gadifer de La Salle zusammen mit weiteren 60 Personen die Insel Lanzarote um dort eine Handelsstation und eine Siedlungskolonie zu grunden Ausserdem hatten sie die Absicht die Ureinwohner zum christlichen Glauben zu bekehren Sie gingen vermutlich an dem heute Playa de los Papagayos genannten Strand an Land Mit der Hilfe von zwei aus Europa mitgebrachten ehemaligen Sklaven die von Lanzarote stammten gelang es ihnen die Fuhrer der Majos der Ureinwohner der Insel von ihren friedlichen Absichten zu uberzeugen Als erste Massnahme errichteten die Europaer mit Zustimmung der Majos einen Wehrturm Er hatte eine Grundflache von etwa 50 m2 3 Er wurde an einer Stelle gebaut von der vermutet wurde dass dort Brunnen angelegt werden konnten und Anlandemoglichkeiten fur zukunftige Handelsbeziehungen bestanden Aufgabe der Anlage war es nicht Angriffe von Piraten zu verhindern sondern die Landung und Verschiffung von Gutern zu schutzen 4 In der Chronik Le Canarien die von den zwei franzosischen Klerikern verfasst wurde die zur Bekehrung der Ureinwohner mitgekommen waren wird das Castillo de Rubicon franzosisch chastel de Rubicon haufig genannt Dabei umfasste dieser Begriff nicht nur den Turm sondern die ganze Anlage die wie archaologische Ausgrabungen zu Ende des 20 Jahrhunderts ergaben daruber hinaus aus einer Brunnenanlage einer Kirche und einer Reihe von Wohnhausern fur die franzosischen Siedler und die Ureinwohner die mit ihnen zusammenlebten bestand 5 Bischofssitz Rubicon Bearbeiten Hauptartikel Bistum Rubicon 1404 schuf Papst Benedikt XIII das Bistum Rubicon dioecesis rubicensis 6 Papst Eugen IV billigte 1435 die Verlegung des Bischofssitzes von Rubicon nach Las Palmas de Gran Canaria 7 Diese Verlegung und die Umbenennung in Bistum Kanarische Inseln lat dioecesis canariensis erfolgte 1485 da die Eroberung der Insel Gran Canaria erst im Jahr 1483 abgeschlossen wurde Bedeutung des Ortes BearbeitenDie Stadt Rubicon erreichte in ihrer Bedeutung nie die der Ortschaft Gran Aldea die spater in Teguise umbenannt wurde die mehr Einwohner hatte und als Wohnsitz der Herren bzw der Gouverneure der Insel eine grossere wirtschaftliche und politische Rolle spielte Mit der Verlegung des Bischofssitzes nach Gran Canaria beschleunigte sich der Abstieg von Rubicon Auch die immer haufiger werdenden Angriffe durch sowohl europaische als auch berberische Piraten trugen zum Niedergang der Ortschaft bei Der Turm von Rubicon war zur Abwehr dieser Angriffe nicht geeignet und wurde bald zerstort Seit der Plunderung der Kirche durch die Besatzung eines englischen Schiffes im Jahr 1593 gilt die Stadt Rubicon als nicht mehr vorhanden 8 Einzelnachweise Bearbeiten Maximiano Trapero Eladio Santana Martel Costa de Rubicon In Toponimia de Lanzarote Investigaciones Filologicas en Canarias Universidad de Las Palmas de Gran Canaria abgerufen am 2 November 2017 spanisch Antonio Tejera Gaspar Eduardo Aznar Vallejo San Marcial de Rubicon la primera ciudad europea de Canarias Artemisa La Laguna 2004 ISBN 84 96374 02 5 S 44 spanisch Antonio Tejera Gaspar Eduardo Aznar Vallejo San Marcial de Rubicon la primera ciudad europea de Canarias Artemisa La Laguna 2004 ISBN 84 96374 02 5 S 72 spanisch Antonio Tejera Gaspar Eduardo Aznar Vallejo San Marcial de Rubicon la primera ciudad europea de Canarias Artemisa La Laguna 2004 ISBN 84 96374 02 5 S 69 spanisch Eduardo Aznar Vallejo San Marcial de Rubicon Hrsg Armando del Toro Garcia Band 1 Direccion General de Patrimonio Historico Viceconsejeria de Cultura y Deportes Consejeria de Educacion Cultura y Deportes Gobierno Las Palmas 1998 ISBN 84 7947 213 8 S 85 ff spanisch Antonio Tejera Gaspar Eduardo Aznar Vallejo San Marcial de Rubicon la primera ciudad europea de Canarias Artemisa La Laguna 2004 ISBN 84 96374 02 5 S 76 spanisch Julio Sanchez Rodriguez San Marcial de Rubicon y los obispados de Canarias pdf Diario de Las palmas 2013 abgerufen am 2 November 2017 spanisch Antonio Tejera Gaspar Eduardo Aznar Vallejo San Marcial de Rubicon la primera ciudad europea de Canarias Artemisa La Laguna 2004 ISBN 84 96374 02 5 S 77 spanisch Literatur BearbeitenAntonio Tejera Gaspar Eduardo Aznar Vallejo San Marcial de Rubicon la primera ciudad europea de Canarias Artemisa La Laguna 2004 ISBN 84 96374 02 5 spanisch 28 855888888889 13 810833333333 Koordinaten 28 51 21 2 N 13 48 39 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rubicon amp oldid 202399371