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Der Begriff vom Goldenen Zeitalter der Piraterie wurde bereits 1724 von Captain Charles Johnson 1 in seinem Buch A General History of the Pyrates eingefuhrt Sie bezieht sich in etwa auf den Zeitraum zwischen 1690 und 1730 mit einem kurzen aber spektakularen Hohepunkt in den Jahren von 1714 bis 1722 Die heutigen Vorstellungen uber die Welt der Piraten basieren wesentlich auf den Schilderungen des Alexandre Olivier Exquemelin uber die Piraten und Freibeuter des 17 Jahrhunderts in der Karibik Diese Ara trug ganz wesentlich zum romantisch verklarten oder damonisch uberzeichneten Bild des Piraten bei wie es bis in die Gegenwart in Romanen und Hollywood Filmen popularisiert wird Blackbeard im Kampf mit Robert Maynard auf dem Hohepunkt des Goldenen Zeitalters Gemalde von Jean Leon Gerome Ferris 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Sozialer Hintergrund der Piraterie 1 1 Recht Gesetz und Politik in der Piraterie 1 2 Die Befugnisse von Kapitan Maat und Piratenrat 1 3 Chasse Partie und Hartefallregelungen 1 4 Politische Utopien 2 Enter und Kapertaktik 3 Schatzverstecke 4 Symbole und Flaggen 5 Siehe auch 6 Literatur 6 1 Zeitzeugen 6 2 Wissenschaftliche Literatur und Sachbucher 7 Einzelnachweise 8 WeblinksSozialer Hintergrund der Piraterie Bearbeiten nbsp Amaro Pargo war einer der beruhmtesten spanischen Piraten des Goldenen ZeitaltersWahrend die karibischen Bukaniere ihre Uberfalle auf die spanischen Kolonien noch mehr oder weniger im Auftrag oder zumindest mit Duldung der englischen franzosischen oder niederlandischen Herrscher unternommen hatten entzogen ihnen die europaischen Regierungen ab ca 1690 ihre Unterstutzung Die Gouverneure in den Kolonien besonders auf Jamaika die lange vom Schmuggel mit geraubten Gutern profitiert hatten begannen nun selbst unter den unsicheren Handelswegen und den steigenden Versicherungssummen zu leiden und gingen deshalb gegen die nun unerwunschten Bukaniere vor Viele Freibeuter gaben die Jagd auf spanische Schatzschiffe auf und verlegten sich stattdessen auf die Handelswege im Atlantik und im Indischen Ozean wo sie besonders Sklavenschiffe mit Kurs auf Nord oder Sudamerika oder Handelsschiffe mit Kolonialwaren fur Europa uberfielen Nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges zwischen Spanien Grossbritannien und den Niederlanden einerseits und Frankreich andererseits wurden 1714 viele Freibeuter arbeitslos und gingen zur offenen Piraterie uber Der nordamerikanische Historiker und Aktivist Marcus Rediker datiert in seinem Buch Villains of all Nations das Goldene Zeitalter der Piraterie in die Jahre von 1716 bis 1726 In diesem Zeitraum sollen zum ersten Mal Seeleute in grosserem Massstab aus den unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf den Handels und Kriegsschiffen ausgebrochen sein um sich ein besseres Leben in einer egalitaren klassenlosen und multinationalen Gesellschaft zu erkampfen Rediker sieht dies vor dem Hintergrund der Ausbreitung des atlantischen Kapitalismus seit Ende des 16 Jahrhunderts Linebaugh amp Rediker The Many Headed Hydra und den daraus folgenden Aufstanden Streiks und Meutereien der verarmten Massen wie Sklaven Schuldknechte Arbeiter und Bauern Weil die Piraten die vorherrschenden Konventionen uber Rasse Klasse Geschlecht und Nation herausforderten und untergruben seien sie nun von den staatlichen Autoritaten mit aller Harte verfolgt worden Ein Kritiker 2 bezweifelt die Einmaligkeit dieses Prozesses Rediker vernachlassige die langsame Entwicklung einer gemeinsamen Kultur in der Karibik seit dem Ende des 16 Jahrhunderts Anstatt der postulierten Abfolge der Besitzverhaltnisse vom Freibeuter Eigner ist der Landesherr uber den Bukanier Eigner sind Gouverneure und Aktionare zum Piraten Eigner ist der Pirat selbst habe es stets Ubergange in die eine oder andere Richtung gegeben Auch Piraten hatten nicht gezogert Geschafte mit Kapitalisten zu machen oder selbst in den Sklavenhandel einzusteigen Somit habe auch die Piraterie selbst eine wichtige Rolle in der Ausbreitung des Kapitalismus und der Festigung des Nationalstaats gespielt und konne nicht als ein Klassenkampf avant la lettre angesehen werden Recht Gesetz und Politik in der Piraterie Bearbeiten Marcus Rediker hat ebenfalls die Beziehungen zwischen den Besatzungen von Piratenschiffen untersucht Nach seiner Schatzung lassen sich bis zu 70 Prozent der Piraten in zwei Gruppen einteilen Der eine Kreis hielt haufige Treffen auf den Bahamas ab der andere Kreis traf sich meist lose auf offener See Diese Treffen erklaren warum die Verhaltensregeln und Satzungen der Piraten einander so ahnlich waren Nach Rediker ermoglichten sie die lose und sporadische Bildung von Piratengeschwadern sorgten fur eine gewisse soziale Uniformitat und erzeugten ein Gefuhl der Zusammengehorigkeit unter den Piraten Die Befugnisse von Kapitan Maat und Piratenrat Bearbeiten Ein gemeinsamer Zug von Piratengemeinschaften waren die weitgehenden Mitspracherechte die der Einzelne genoss und die man durchaus als protodemokratische Strukturen ansehen kann Im Gegensatz zur zeitgenossischen standischen Gesellschaftsordnung wahlten die Seerauber ihren Kapitan und ihre Offiziere selbst teilten die Beute zu gleichen Teilen unter sich auf und setzten ein anderes Strafsystem ein als auf Marine oder Handelsschiffen Sie begrenzten die Autoritat des Kapitans der nur bei der Verfolgung einer Prise und im Kampf absolute Autoritat besass wahrend ansonsten durch die Mehrheit regiert wurde Ausser einem grosseren Anteil an der Beute genoss er kaum Privilegien kein besseres Essen keine Offiziersmesse keine spezielle Unterbringung Mehr noch Was die Mehrheit gab konnte sie auch nehmen und daher war es keine Seltenheit dass Kapitane abgesetzt wurden zum Beispiel wegen Feigheit Grausamkeit der Weigerung bestimmte Schiffe zu kapern und zu plundern wie im Fall von Charles Vane 1718 oder sogar wenn sie zu sehr Gentleman waren wie es Edward England 1720 passierte Nur selten blieb ein Kapitan langer als drei oder vier Jahre in seiner Position Eine weitere Einschrankung der Macht des Kapitans garantierte der Maat der gewahlt wurde um die Interessen der Mannschaft zu vertreten und zu schutzen Der Rat eine Versammlung bei der alle Manner eines Schiffes Mitspracherecht hatten stellte die hochste Autoritat dar Bei Meinungsverschiedenheiten uber das weitere Vorgehen besonders nach Ausbleiben von Beute fuhrte dies oft zu Konflikten und zum Auseinanderbrechen der Piratengemeinschaft 3 Gegenuber den Satzungen die sich die Piraten selbst gaben wurde dem Einzelnen nicht weniger Gehorsam abverlangt als sie auch die europaischen Nationen gegenuber ihren Gesetzen forderten Von Bartholomew Roberts Karibik spater Westafrika 1718 1722 auch Black Barty genannt ist zum Beispiel bekannt dass er zur Aufrechterhaltung der Ordnung an Bord folgende Regeln aufgestellt hat Jeder Mann hat in wichtigen Angelegenheiten ein Mitspracherecht deshalb hat er das Recht zu allen Zeiten in Sachen des Frischproviants und des Branntwein davon nach Belieben Gebrauch zu machen sofern nicht eine Hungersnot zum Wohle Aller Einschrankungen notwendig macht Wer mit Wurfeln oder Karten oder uberhaupt um Geld spielt ist mit dem Tod zu bestrafen Wer nach Dunkelwerden unter Deck Alkohol trinkt ist mit dem Tod zu bestrafen Die Lichter und Kerzen mussen um acht Uhr abends geloscht sein Kein Mann hat das Recht auszuspringen bevor er 1000 Livres verdient hat Streitigkeiten und Raufereien an Bord sind mit dem Tod zu bestrafen Die Zwistigkeiten werden an Land ausgetragen und zwar mit dem Degen oder der Pistole Wer an Land uber vergangene oder geplante Unternehmungen schwatzt ist mit dem Tod zu bestrafen Wer sich ohne Erlaubnis des Kapitans an Land begibt ist mit dem Tod zu bestrafen Wer in schmutziger oder abgerissener Kleidung auf dem Schiff oder an Land angetroffen wird ist mit Aussetzen auf einer einsamen Insel zu bestrafen 4 Chasse Partie und Hartefallregelungen Bearbeiten nbsp Aufteilung der Beute unter den Piraten Illustration aus Howard Pyle s Book of PiratesDie Chasse Partie fr la chasse die Jagd la partie der Teil hier der Anteil Also etwa Der Anteil an der Jagdbeute war ein anerkannter Vertrag nach dem der Anteil an Gemeingut und Beute geregelt wurden Vor der Verteilung des Beutegutes musste jeder feierlich schworen dass er nichts von der Beute fur sich beiseitegeschafft hatte Wer einen Meineid schwor wurde auf einer einsamen Insel ausgesetzt oder hingerichtet Aus diesem Vertrag zahlte man auch Sonderpramien und Entschadigungen fur die Verwundeten aus so zum Beispiel fur den Schiffsarzt 200 Piaster fur die Behandlung nach Verwundungen Jeder Verwundete hatte ausserdem noch sechs Wochen nach Ende der Fahrt Anspruch auf Behandlung Alexandre Olivier Exquemelin erwahnt in seinem erstmals 1678 in Amsterdam erschienenen Buch De Americaensche Zee Rovers aus dem Umkreis der Bukaniere eine Vereinbarung nach folgendem Muster 100 bis 150 Piaster fur den Schiffszimmermann 100 Piaster fur den Mann der als Erster das Beuteschiff gesichtet hat 50 Piaster fur den der die feindliche Flagge niedergeholt hat Verwundungen wurden nach dieser Vereinbarung wie folgt entschadigt 100 Piaster fur einen Finger 100 Piaster fur ein Ohr 100 Piaster fur ein Auge 100 Piaster fur eine Hand 400 Piaster fur den linken Arm 500 Piaster fur den rechten Arm 600 Piaster fur den Verlust eines Beines 1000 Piaster fur beide Augen 1500 Piaster fur den Verlust beider Beine 1800 Piaster fur den Verlust beider HandeDer Rest wurde zu gleichen Teilen an die Manner bzw bei Gefallenen an deren Angehorige ausgezahlt Der Kapitan erhielt den doppelten der Schiffsjunge einen halben Anteil Ein spanischer Piaster hatte im 18 Jahrhundert etwa die Kaufkraft von 100 DM im Jahre 1997 5 Siehe auch Seemannskultur Politische Utopien Bearbeiten Im zweiten Band seiner General History of the Pyrates erzahlt Charles Johnson 1728 die Geschichte eines gewissen Kapitans Misson und seiner Freunde Johnsons Erzahlung zufolge hatten sie auf Madagaskar eine utopische Republik errichtet die den Namen Libertalia trug und auf den Idealen von Freiheit Gleichheit und Bruderlichkeit grunden sollte Die Piraten von Libertalia sollten wachsame Huter der Rechte und Freiheiten der Volker sein sowie eine Schutzmauer gegen die Reichen und Machtigen ihrer Zeit Indem sie um der Unterdruckten willen in den Krieg gegen die Unterdrucker zogen wollten sie dafur sorgen dass die Gerechtigkeit gleich verteilt wurde In puncto Selbstverwaltung orientierten sich Missons Piraten angeblich an einer demokratischen Form bei der das Volk selbst Urheber und Richter seiner eigenen Gesetze war Die Monarchie damals die vorherrschende Staatsform lehnten sie ab Verwundete Piraten wurden gepflegt gefangene Sklaven wurden befreit und es herrschte allgemeine Religionsfreiheit Wahrscheinlich hat die Geschichte von Libertalia keinen historischen Kern sondern stellt nur ein als Piratengeschichte getarntes politisches Essay dar wie der Historiker Christopher Hill meint Dennoch inspiriert sie noch heute Anhanger von basisdemokratischen und anarchischen Gesellschaftsmodellen 6 Enter und Kapertaktik BearbeitenPiraten wie Korsaren hatten kein Interesse an aussichtslosen Gefechten Der Zweck ihrer Fahrten bestand ausschliesslich darin Schiffe zu kapern und Beute zu machen Kriegsschiffen aller Art ging man aus dem Weg da sie meist grosser und besser bewaffnet waren und es auf ihnen nichts zu holen gab Das Kapern kleiner schlecht bewaffneter Handelsschiffe war hingegen selbstverstandlich so selbstverstandlich dass bis ins 18 Jahrhundert auch Kaufleute nicht immer der Versuchung widerstehen konnten schwachere Konkurrenten zu kapern Anders als in popularen Darstellungen vermieden Piraten dabei das Schiessen denn es war relativ schwer an Schiesspulver zu kommen Im Gegensatz zu den Seegefechten staatlicher Kriegsflotten die sich immer mehr zu Artillerieduellen entwickelten verfolgten die Piraten deshalb eine Taktik die sie fast ohne Geschutzfeuer auskommen liess Wer in guter Schussposition war konnte ausserdem nur schwer verhindern selbst getroffen zu werden Allzu heftiger Beschuss konnte dazu fuhren dass das angegriffene Schiff mitsamt der erhofften Beute in Brand geriet oder vorzeitig sank nbsp Piraten nahern sich einem SchiffMeist wurden Schiffe im Enterkampf erobert Kauffahrer waren den erfahrenen Piraten im Nahkampf in der Regel unterlegen Diese mussten nur mit ihren kleineren und schnelleren Schiffen das kaum bewaffnete Heck des Kauffahrers erreichen Hierbei benutzten sie auch ungeloschten Kalk um die Angegriffenen zu blenden denn der achterliche Wind blies ihnen das Pulver in die Augen Einmal an Bord wurden zuerst die Fallen gekappt so dass die Segel samt Rah herunterfielen und die Besatzungen unter sich begruben Eine andere Taktik bestand darin die Kauffahrer im Rudel anzugreifen so dass sich ein Schiff heranpirschen konnte Oder man versteckte sich in Buchten oder der Nahe einer Insel um uberfallartig auf das Ziel zuzufahren und es zu entern Zuweilen beschossen die Piraten die gegnerische Takelage mit Kettenkugeln zwei Eisenkugeln die durch eine Kette verbunden waren Aus einer einzelnen Kanone abgeschossen sollten sie die Seile durchtrennen oder die Masten einreissen und das angegriffene Schiff dadurch bewegungsunfahig machen Scharfschutzen in den eigenen Masten sollten an Deck und in den Masten befindliche Gegner ausschalten insbesondere den Kapitan Sobald der Gegner langsamer wurde naherte man sich warf Enterhaken die sich an Deck und Reling verfingen und zog das Schiff dicht heran Danach wurde mit Musketen und Entermessern gesturmt nbsp EntermesserDie Piraten wandten auch eine Art Psychologische Kriegfuhrung an Infernalisches Gebrull geschwungene Entermesser u a gehorte zum Standardrepertoire der Einschuchterung alternativ war die weiche Welle wenn der Kauffahrer freundlich aufgefordert wurde nur seine Ladung samt privatem Eigentum abzuliefern nachdem ihm zuvor mit Hollenspektakel demonstriert wurde dass man auch anders konnte Die Kauffahrer und Kriegsschiffe wappneten sich ihrerseits gegen die Piraten indem sie im Hauptdeck schmaler gebaut wurden so dass die Schiffe im Querschnitt bauchiger aussahen Dies hatte den Vorteil dass der Weg von Schiff zu Schiff langsseits zueinander langer wurde ausserdem spannte man zwischen den Wanten sogenannte Finkennetze Enternetze so dass die Angreifer beim Entern erst uber dieses Hindernis hinuber mussten wodurch man fur die Verteidigung Zeit gewann Ferner wurden auch im angreifbaren Heckbereich Kanonen aufgestellt Schatzverstecke Bearbeiten nbsp Nachempfundene Karte fur die Verfilmung der SchatzinselTatsachlich ist aus der hohen Zeit der Piraterie nur von William Kidd 1645 1701 7 gesichert uberliefert dass er einen Schatz auf einer Insel versteckte und hierzu eine Schatzkarte anfertigte Im Allgemeinen konnte zur Zeit der klassischen Piraterie die Beute entweder auf Piratenstutzpunkten wie Tortuga oder Jamaika oder in den Hafen der Nationen die jeweils die Kaperbriefe ausgestellt hatten umgesetzt werden beispielsweise war in Port Royal auf Jamaika zeitweilig wegen der dort verkehrenden Piraten der Geldumlauf grosser als zur gleichen Zeit in London Das Schatzversteck von Captain William Kidd war das Vorbild fur Edgar Allan Poes Erzahlung Der Goldkafer wobei der Protagonist ein Kryptogramm entziffert und keine Karte Robert Louis Stevensons Roman Die Schatzinsel kanonisierte hingegen die Vorstellung von Schatzkarten mit einem X als Markierung Gleichwohl gab es Piraten die Schatze versteckten Fur Schatzsucher gelten die Galapagos Inseln die Revillagigedo Inseln und die Clipperton Insel als interessant Ein Piratenschatz wird auch auf Oak Island vermutet 8 Am aussichtsreichsten durfte aber die Kokos Insel Isla de Cocos sein 9 Angeblich soll der Pirat Edward Davis verschollen 1702 als erster hier einen Schatz versteckt haben Zumindest blieb er sein ganzes Leben lang ein reicher Mann der in Ruhe und Luxus auf Jamaika lebte Nur wenn sein Vermogen zur Neige ging brach er zu einer geheimnisvollen Seereise auf von der er jeweils mit dem notigen Geld fur die nachsten Jahre versehen wieder zuruckkam Ebenso wird vermutet dass der Pirat Benito Benito Bennet Graham einen Teil seiner Beute auf der Insel vergrub und nie wieder abholte Die Mehrzahl der Piraten ob in der Karibik oder andernorts durfte aber nicht genug Reichtumer besessen haben dass es sich lohnte dafur ein Loch in die Erde zu graben Der Legende nach soll Klaus Stortebeker in der Stubbenkammer 10 auf Rugen einen grossen Piratenschatz versteckt haben Die Stortebeker Kuhle in der Nahe von Heringsdorf wird auch als Schatzversteck genannt und die goldene Kette mit der er sich in Hamburg freikaufen wollte soll im Burggraben von Venz liegen Belege gibt es fur diese Angaben nicht Symbole und Flaggen Bearbeiten nbsp Flagge von Edward England nbsp Blackbeards Flagge nbsp Flagge von Stede Bonnet um 1670 1718 Die bis heute verbreitete Kusten und Gelegenheitspiraterie kam weitgehend ohne Flaggen aus Die Bukaniere fuhrten bei ihren Uberfallen wie die meisten Freibeuter ihre Nationalflagge Daneben zeigten sie aber oft noch eine weitere Flagge Deren Farbe war meist Rot als Symbol fur einen Kampf auf Leben und Tod Wenn sich die Verteidiger nicht sofort ergaben so durften sie nicht auf Gnade hoffen Andererseits wurden zu Tarnungszwecken auch Flaggen fremder Nationen gehisst Selbst auf offiziellen Kriegsschiffen galt dies als legitime Kriegslist wenn man sie im letzten Moment niederholte und durch die korrekte Beflaggung ersetzte Als Jolly Roger wird meist die schwarze Flagge mit einem Totenkopf bezeichnet Sie wurde angeblich erstmals 1700 am Mast des Piraten Emanuel Wynne 11 gesichtet der aber historisch keine grosse Rolle spielte Bis 1714 hatte sich die schwarze Flagge zu einem allgemein bekannten Symbol entwickelt Edward England 1720 war anfanglich der einzige Pirat der in seiner Flagge den bekannten Totenkopf mit gekreuzten Knochen zeigte Da die Flagge zur Identifikation der Piraten diente hatte jede Mannschaft ein individuelles Zeichen Kombinationen von Flaggen kamen ebenso vor wobei die schwarze Flagge bei Bedarf zusatzlich zur Schiffsbeflaggung gehisst werden konnte Siehe auch BearbeitenGeschichte der PiraterieLiteratur BearbeitenZeitzeugen Bearbeiten Alexandre Olivier Exquemelin Reinhard Federman Bearb Das Piratenbuch von 1678 Nach alten Ubersetzungen des Buches Die amerikanischen Seerauber neu bearbeitet Horst Erdmann Verlag Tubingen 1968 ISBN 3 522 61120 9 Deutsches Ersterscheinen Erlangen 1926 Ursprunglich von dem franzosischen Autor Exquemelin 1678 in den Niederlanden unter dem Titel De Americaensche Zee Rooversveroffentlichte zeitgenossische Berichte uber das Leben der Freibeuter der Karibik unter anderem Beschreibung der Eroberung Panamas durch Henry Morgan William Dampier Freibeuter Erdmann Verlag Tubingen 1997 ISBN 3 522 61050 4 Reiseberichte des Ozeanographen und Freibeuters aus den letzten Jahrzehnten des 17 Jahrhunderts Captain Charles Johnson A General History of the Robberies and Murders of the Most Notorious Pirates The Lyons Press 2002 ISBN 1 58574 558 8 englisch Reproduktion der Originalausgabe von 1724 zweiter Band 1728 zeitgenossische Berichte aus Akten der Admiralitat Deutsch Umfassende Geschichte der Raubereien und Mordtaten der beruchtigten Piraten Robinson Verlag Frankfurt M 1982 ISBN 3 88592 009 3 Wissenschaftliche Literatur und Sachbucher Bearbeiten Frank Bardelle Freibeuter in der Karibischen See Zur Entstehung und gesellschaftlichen Transformation einer historischen Randbewegung Verlag Westfalisches Dampfboot Munster 1986 ISBN 3 924550 20 4 wissenschaftliches Werk mit umfangreicher Bibliographie Douglas Botting u a Geschichte der Seefahrt Abenteurer der Karibik Bechtermunz Eltville am Rhein 1992 ISBN 3 86047 025 6 Arne Bialuschewski Das Piratenproblem im 17 und 18 Jahrhundert In Stephan Conermann Hrsg Der Indische Ozean in historischer Perspektive EB Verlag Schenefeld Hamburg 1998 S 245 261 ISBN 3 930826 44 5 Asien und Afrika 1 Hartmut Roder Hrsg Piraten Die Herren der sieben Meere Edition Temmen Bremen 2000 ISBN 3 86108 536 4 Katalogbuch zu einer Ausstellung darin u a Detlef Quintern Bremer Sklaven in Afrika Zur Legende von den Piraten der Barbareskenkuste und Kay Hoffmann Unterm Pflaster liegt der Strand Einige Anmerkungen zum Piraten im Film David Cordingly Unter schwarzer Flagge Legende und Wirklichkeit des Piratenlebens Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2001 ISBN 3 423 30817 6 gute einfuhrende Vorstellung des Freibeuterwesens Hartmut Roder Hrsg Piraten Abenteuer oder Bedrohung Edition Temmen Bremen 2002 ISBN 3 86108 785 5 Begleitband zum Symposium Piraterie in Geschichte und Gegenwart Abenteuer oder Bedrohung des Uberseemuseum Bremen am 10 11 November 2000 Marcus Rediker Villains of All Nations Atlantic Pirates in the Golden Age Beacon Press Boston 2004 ISBN 0 8070 5024 5 Robert Bohn Die Piraten 2 Auflage Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 48027 6 eine allgemeinverstandliche Einfuhrung zur Geschichte der Piraterie in der Karibik und das Goldene Zeitalter Peter Linebaugh Marcus Rediker The Many Headed Hydra Sailors Slaves Commoners and the Hidden History of the Revolutionary Atlantic Beacon Press Boston 2005 ISBN 0 8070 5007 5 Deutsch Die vielkopfige Hydra Die verborgene Geschichte des revolutionaren Atlantiks Verlag Assoziation A Berlin Hamburg 2008 ISBN 978 3 935936 65 1 Gabriel Kuhn Unter dem Jolly Roger Piraten im Goldenen Zeitalter Verlag Assoziation A Berlin Hamburg 2011 ISBN 978 3 86241 400 0 Larry Law Die wahre Geschichte von Captain Misson und der Republik Libertatia Aus dem Englischen von Axel Monte Mit einem Nachwort von Marvin Chlada sub text 4 Trikont Duisburg 2015 2 korrigierte Auflage 2016 ISBN 978 3 88974 504 0 David Head Hrsg The Golden Age of Piracy The Rise Fall and Enduring Popularity of Pirates University of Georgia Press Atlanta 2018 ISBN 978 0 8203 5325 8 Einzelnachweise Bearbeiten Hinter dem Pseudonym wird zuweilen der Schriftsteller Daniel Defoe vermutet Buchbesprechung uber Rediker von Tim othy Lee Sullivan Society for the History of Discoveries Robert Bohn Die Piraten S 111 112 Verlag C H Beck Munchen 2 durchgesehene Ausgabe 2005 ISBN 3 406 48027 6 Vgl zu Piratengesellschaften Renate Niemann Piratengesellschaften Vorlaufer der Demokratie oder Sodom und Gomorrha in Hartmut Roder Hrsg Piraten Abenteuer oder Bedrohung Edition Temmen Bremen 2002 ISBN 3 86108 785 5 Wechselkurse und Geldwert im 18 Jahrhundert Pirate Utopias Do or Die Piracy and Anarchism Robert Bohn Die Piraten 2 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 48027 6 Dokumentation Memento vom 17 Marz 2005 im Internet Archive der ZDF Serie Terra X youtube com Nationalpark Zentrum Konigsstuhl im Nationalpark Jasmund Encyclopedia Piratica Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Weblinks BearbeitenPiracy Trials Library of Congress Woodes Rogers brit Freibeuter Todestag im Juli 1732 WDR ZeitZeichen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldenes Zeitalter Piraterie amp oldid 234456033