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Das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld ist ein Gleichnis aus den Evangelien nach Markus Matthaus und Lukas Darstellung des Gleichnisses aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg 12 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Interpretation 3 Rezeption 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksInhalt Bearbeiten Der Samann Ausschnitt einer Darstellung aus dem Hortus Deliciarum Jesus als SamannDas Gleichnis wird mit Markus 1 Matthaus 2 und Lukas 3 von allen drei Synoptikern wiedergegeben Jesus spricht vor einer grossen Volksmenge bei Markus und Matthaus setzt er sich dazu in ein Boot wahrend die Menge am Ufer zuhort Die Version aus dem Markusevangelium lautet Hort Siehe der Samann ging hinaus um zu saen Und es geschah indem er sate fiel das eine an den Weg und die Vogel kamen und frassen es auf Und anderes fiel auf das Steinige wo es nicht viel Erde hatte und es ging sogleich auf weil es nicht tiefe Erde hatte Und als die Sonne aufging wurde es verbrannt und weil es keine Wurzel hatte verdorrte es Und anderes fiel unter die Dornen und die Dornen sprossten auf und erstickten es und es gab keine Frucht Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht indem es aufsprosste und wuchs und es trug eines dreissig eines sechzig und eines hundertfach Und er sprach Wer Ohren hat zu horen der hore 4 Als seine Apostel nach Markus auch die die um ihn waren samt den Zwolfen fragen weshalb er in Ratseln rede antwortet er er tue dies da die Botschaft Gottes nur wenige verstehen wollten oder konnten Nach der Version des Matthaus fugt er hinzu dass bereits Jesaja geweissagt habe dass die ubrigen Leute sie zwar sahen aber nicht erkennten sie horten aber nicht verstunden und ihre Herzen verschlossen Uber seine Junger dagegen sagte er Gluckselig aber eure Augen dass sie sehen und eure Ohren dass sie horen denn wahrlich ich sage euch Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen was ihr anschaut und haben es nicht gesehen und zu horen was ihr hort und haben es nicht gehort 5 Danach erklart er die Bedeutung des Gleichnisses Der ausgestreute Same sei das Wort Gottes Diejenigen bei denen es keine Frucht bringe seien der Weg der steinige Grund und die Dornen Bei den ersten komme der Satan und nehme den Samen weg bei den zweiten verdorre der Keimling weil er keinen Grund habe und bei den dritten wurde er von Sorgen und Begierden uberwuchert Diejenigen jedoch die das Wort horten und verstanden und es sich dauerhaft zu Herzen nahmen seien der gute Boden Interpretation Bearbeiten Pieter Bruegel der Altere Flusslandschaft mit einem SamannDie Fruchtmetapher besagt dass das Wort Gottes als Same Zeit zum Keimen und Wachsen braucht Es kann nur in einem guten Boden also einem bereitwilligen Menschen gedeihen Ein schlechter Boden zu sein ist jedoch kein Schicksal wie das ahnliche Gleichnis vom Feigenbaum im Lukasevangelium besagt Dort will der Besitzer eines Weinberges einen fruchtlosen Feigenbaum umhauen Der Weingartner bittet jedoch noch um ein Jahr Zeit denn erst wolle er um den Baum graben und ihn dungen 6 Der Schlusssatz Wer Ohren hat zu horen der hore ist ein Aufruf ein guter Boden zu werden 7 Rezeption BearbeitenDer Hortus Deliciarum dt Garten der Kostlichkeiten die erste nachweislich von einer Frau Herrad von Landsberg im ausgehenden 12 Jahrhundert abgefasste Enzyklopadie stellt in seiner Handschrift das Gleichnis in einer Miniatur dar siehe Bilder oben Das fruheste datierte Gemalde Pieter Bruegels des Alteren Flusslandschaft mit einem Samann im Timken Museum of Art San Diego illustriert dieses Gleichnis 8 DichtungDer Dichterjurist David Denicke 1603 1680 dichtete zu dem Gleichnis den Choral Herr fur dein Wort sei hoch gepreist 1659 EG 196 Johann Sebastian Bach schuf 1724 die Kantate Leichtgesinnte Flattergeister BWV 181 deren Text eines unbekannten Dichters eng an das Gleichnis angelehnt ist Siehe auch BearbeitenListe der Gleichnisse JesuEinzelnachweise Bearbeiten Mk 4 3 20 ELB Mt 13 3 20 ELB Lk 8 5 15 ELB Mk 4 3 9 ELB Mt 13 16 ELB Lk 13 6 9 ELB Christian Stettler Das letzte Gericht Studien zur Endgerichtserwartung von den Schriftpropheten bis Jesus Mohr Siebeck 2011 ISBN 978 3 16 150512 6 S 257f Christian Vohringer Pieter Bruegel 1525 30 1569 Tandem Verlag h f ullmann Imprint ISBN 978 3 8331 3852 2 S 28 ff Kapitel Fruhe GemaldeWeblinks Bearbeiten Commons Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gleichnisse Jesu Gleichnisse in den synoptischen Evangelien Gleichnisse im engeren Sinn Grosses Abendmahl Arbeiter im Weinberg Bittender Freund Blindensturz Dieb in der Nacht Ehrenplatze bei der Hochzeit Feigenbaum Feigenbaum ohne Fruchte Fischnetz Haus auf Felsen und auf Sand gebaut Herr und Knecht Kluge und torichte Jungfrauen Kostbare Perle Licht unter dem Scheffel Nadelohr und Kamel Neue Flicken auf dem alten Kleid Neuer Wein in alten Schlauchen Selbstwachsende Saat Schatz im Acker Pharisaer und Zollner Reicher Kornbauer Spielende Kinder Anvertraute Talente Treuer Haushalter Ungleiche Sohne Ungerechter Richter Ungerechter Haushalter Unkraut unter dem Weizen Bose Weingartner Sauerteig Schalksknecht Senfkorn Turmbau und Kriegfuhren Verlorener Groschen Verlorenes Schaf Verlorener Sohn Vierfaches Ackerfeld Wachsame Knechte Zwei Schuldner Weitere Bildreden und Beispielerzahlungen Barmherziger Samariter Henne und Kuken Reicher Mann und armer Lazarus Salz der Erde WeltgerichtBildreden bei Johannes Ich bin Worte Ich bin das Brot des Lebens Ich bin das Licht der Welt Ich bin die Tur Ich bin der gute Hirte Ich bin die Auferstehung und das Leben Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben Ich bin der wahre Weinstock Weitere Bildreden Vom Weizenkorn Die gebarende Frau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld amp oldid 197412099