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Giselbert von Brunkhorst unbekannt 18 November 1306 in Bremervorde auch Gisilbert war von 1273 bis zu seinem Tod Erzbischof von Bremen Biografie BearbeitenBrunkhorst stammte aus dem alten niederlandischen Haus Bronkhorst Seine Eltern waren Gis el bert II von Bronkhorst um 1290 und Kunigunde eine Tochter Moritz von Oldenburg Giselbert taucht zuerst 1267 als Bremer Domherr auf Nach dem Tod seines Vorgangers Hildebold einem Vetter Giselberts mutterlicherseits wurde er einstimmig zum Erzbischof gewahlt Er bekam 1274 vom Papst Gregor X in Lyon das Pallium verliehen nbsp Urkunde Giselberts 1300 Zu Beginn seiner Amtszeit musste er gegen die Kehdinger vorgehen die schon seinem Vorganger den Zehnten und die Anerkennung der Gerichtsbarkeit verweigert hatten Diesen Streit beendete er militarisch Er berief ein Turnier zu Stade ein und nutzte dann seine versammelten Dienstmannen um Kehdingen gewaltsam zu unterwerfen Uberhaupt hatte Giselbert wahrend seiner 30 jahrigen Amtszeit standig kleinere Konflikte auszutragen 1281 kam es zu wechselseitigen Einfallen zwischen ihm und Otto von Luneburg und Konrad dem Bischof von Verden Im Verlauf dieser Fehde wurde Verden erobert und gebrandschatzt Weiter musste Giselbert seine Anspruche auf Stedingen gegenuber Oldenburg und Delmenhorst behaupten 1306 rebellierten die Marschbewohner in Kehdingen im Alten Land und in der Haseldorfer Marsch Dithmarschen machte dazu durch Rauberei auf sich aufmerksam Giselbert konnte mit Hilfe einer Koalition aus den Herzogen von Lauenburg und Luneburg und den Grafen von Holstein am 28 Juli 1306 in der Schlacht bei Uetersen einen Sieg gegen die Aufstandischen erringen Mit der Stadt Bremen hatte Giselbert dagegen ein gutes Verhaltnis Unter ihm wurde erstmals ein Bremer Stadtrecht schriftlich niedergelegt was Gebhard II zuvor verhindert hatte Wegen seiner Burgernahe wurde er von den Landstanden auch als Bauernbischof bezeichnet Die wahlberechtigten Domherren im Kapitel waren ebenfalls gespalten in Anhanger und Gegner Giselberts Nach seinem Tod wahlten sie daher zunachst als Kompromisskandidat Heinrich von Golthorn zu seinem altersschwachen Nachfolger 1 Doch nach dessen baldigen Tod brachen die Gegensatze offen aus und die Kapitelsherren wahlten getrennt drei konkurrierende Nachfolger 2 Es waren dabei die ritterschaftlich orientierten Domherren im Kapitel die fur den Archidiakon von Hadeln und Rustringen Florenz Florentius von Brunkhorst stimmten der ein Sohn von Giselberts Bruder Wilhelm und dessen Frau Johanna von Batenburg war 2 Keiner der drei Kandidaten erlangte die papstliche Bestatigung 2 Giselberts Aktivitaten waren eher weltlicher als kirchlicher Natur Er betrieb eine bewusste Territorialpolitik wozu auch der Bau neuer und der Ausbau bestehender Burgen im Erzstift gehorte u a der Burg Ottersberg 1285 grundete er die befestigte Stadt Buxtehude Dort ist heute eine Strasse nach ihm benannt Lappenberg sagte von Giselbert er sei von den Bremischen Erzbischofen der letzte welcher in der deutschen Geschichte eine grossere Rolle spielt 3 Der Dichter Frauenlob widmete ihm einen Lobgesang in dem er Giselbert als der phaffen blome 4 eine Blume unter den Pfaffen bezeichnet Literatur BearbeitenF Frensdorff Gisilbert von Bremen In Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Section 1 Theil 68 Leipzig 1859 S 241 243 Wilhelm von Bippen Giselbert In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 195 f Gunther Mohlmann Giselbert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 414 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Konrad Elmshauser Die Erzbischofe als Landesherren In Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser Bd II ISBN 3 9801919 8 2 S 159 194 hier S 171 a b c Konrad Elmshauser Die Erzbischofe als Landesherren In Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser Bd II ISBN 3 9801919 8 2 S 159 194 hier S 172 Johann Martin Lappenberg Geschichtsquellen des Erzstifts und der Stadt Bremen Bremen 1841 S 15 Faksimile beim DRW Johann Martin Lappenberg Geschichtsquellen des Erzstifts und der Stadt Bremen Bremen 1841 S 178 Faksimile beim DRWVorgangerAmtNachfolgerHildebold von WunstorfErzbischof von Bremen 1273 1306Heinrich I Normdaten Person GND 13765023X lobid OGND AKS VIAF 81814675 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giselbert von BrunkhorstALTERNATIVNAMEN Gisilbert von BrunchorstKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von BremenGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 18 November 1306STERBEORT Bremervorde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giselbert von Brunkhorst amp oldid 238820641