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Die Burg Ottersberg ist eine spatmittelalterliche Burg in der Gemeinde Ottersberg im niedersachsischen Landkreis Verden die vom Erzbistum Bremen gegrundet wurde OttersbergAlternativname n BobergStaat DeutschlandOrt OttersbergEntstehungszeit MittelalterBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Reste der FestungStandische Stellung Landesburg des Erzbistums BremenGeographische Lage 53 6 N 9 8 O 53 105157 9 138815 Koordinaten 53 6 18 6 N 9 8 19 7 OBurg Ottersberg Niedersachsen p1p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burg Boberg 3 Beschreibung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Bremer Erzbischof Giselbert von Brunkhorst errichtete um 1305 die Burg Ottersberg an einem strategisch wichtigen Ubergang uber die Wumme Die Burg lag militarisch gunstig auf einer Insel zwischen zwei Flussarmen Die Burg gehort zu einer Reihe von Baumassnahmen die der Erzbischof im Rahmen der Territorialisierung seines Herrschaftsgebiets durchfuhren liess Vor 1320 gelangte die Burg vorubergehend in die Gewalt der dort dienenden Burgmannen vermutlich unter Heinrich IV von Borch Die Dauer der Okkupation ist nicht bekannt Erzbischof Albert II verpfandete die Burg vermutlich 1366 an Johann XII Cluver Der 1396 eingesetzte Bremer Erzbischof Otto II versuchte vergebens mit Waffengewalt die Burg zuruckzuerlangen fugte ihr aber dabei erheblichen Schaden zu Ab 1440 waren Burg und Vogtei bis zur Aufhebung des Erzstifts Bremen 1648 sehr haufig verpfandet unter anderem an das Bremer Domkapitel sowie die Familien Cluver und von Mandelsloh Seit dem Ende des 16 Jahrhunderts wurde die Burg zur Festung ausgebaut Ab 1720 wurde der Festungswall wieder abgetragen Im Siebenjahrigen Krieg wurde die Festungsanlage teilweise wiederhergestellt aber im Verlauf des Krieges stark beschadigt Daraufhin liess der Herzog von Braunschweig die Befestigung schleifen Ab 1808 wurde der Graben zugeschuttet 1946 pachtete die Freie Rudolf Steiner Schule das Gelande von der Erbengemeinschaft Cluver und kaufte es 1963 schliesslich Burg Boberg BearbeitenVon Teilen der Forschung wird aufgrund von Keramikfunden des 13 14 Jahrhunderts angenommen dass die bisher nur aus den Schriftquellen uberlieferte Burg Boberg am Ort der Burg Ottersberg lag Von dieser durch den Edelherren Friedrich von Boberg um oder kurz vor 1180 errichteten Burg ist der Standort nicht bekannt Sie war Gegenstand eines Rechtsstreits zwischen dem Bremer Erzbischof Gerhard II und dem Bischof Iso von Verden im Jahr 1226 Aus den dazugehorigen Akten geht hervor dass die Burg bald nach ihrer Errichtung zerstort und wieder aufgebaut wurde Die historische Forschung vermutet die Grunde in den Wirren nach dem Tod des Bremer Erzbischofs Hartwig II im Jahr 1207 dessen Gefolgsmann Friedrich von Boberg war Verbunden mit dem Wiederaufbau sei der Namenswechsel von Burg Boberg zu Burg Ottersberg gewesen Zwischen 1207 und 1210 kam die Burg in den Besitz des Verdener Bischofs Iso der sie seinem Bruder ubertrug dem Grafen Bernhard II von Wolpe Nach dessen Tod 1221 eroberte Erzbischof Gerhard II die Burg Obwohl dessen Rechtsstreit mit dem Verdener Bischof zugunsten Isos ausging blieb die Burg in der Gewalt Gerhards 1235 wurde sie von dem Braunschweiger Herzog Otto I wahrend der Belagerung Bremens erobert Im Jahr darauf kam es zwischen Herzog und Erzbischof zum Vergleich in dessen Folge Ottersberg geschleift und ihr Wiederaufbau verboten wurde Beschreibung BearbeitenDie Gestalt der mittelalterlichen Burg ist unbekannt Sie ist vollstandig durch die Festung und spatere Bebauung uberpragt Die sternformige Festungsschanze ist obertagig etwa zur Halfte erhalten Die Hohe des Walls betragt noch 1 50 1 80 m Der Graben ist noch auf drei Seiten vorhanden und nimmt eine Flache von etwa 250 250 m ein Die Ostseite ist mit einem Parkplatz uberbaut Nordlich vorgelagert sind noch die Reste eines aus den Schriftquellen bekannten Vorwerks zu erkennen Literatur BearbeitenKarl Ludwig Grotefend Der Streit zwischen dem Erzbischof Gerhard II von Bremen und dem Bischof Iso von Verden wegen der geistlichen Gerichtsbarkeit uber das Schloss Ottersberg im Jahre 1226 In Zeitschrift des historischen Vereins fur Niedersachsen 37 38 1871 72 S 3 45 Herbert Schwarzwalder Die 800jahrige Geschichte von Ottersberg Burg und Festung Amt und Flecken 1 Teil Bis zur Franzosenzeit 1813 Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 1989 Manfred Ringmann Als Ottersberg noch in Campe lag Zur Anfangsgeschichte der Burg Ottersberg nach Quellen des 13 Jahrhunderts Teil 1 In Heimatkalender fur den Landkreis Verden 49 2006 S 191 220 Manfred Ringmann Als Ottersberg noch in Campe lag Zur Anfangsgeschichte der Burg Ottersberg nach Quellen des 13 Jahrhunderts Teil 2 In Heimatkalender fur den Landkreis Verden 50 2007 S 303 331 Hans G Truper Ritter und Knappen zwischen Weser und Elbe Die Ministerialitat des Erzstifts Bremen erw Aufl Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtumer Bremen und Verden Band 45 Stade 2015 S 376 378 Weblinks BearbeitenEintrag von Michaela Jansen zu Ottersberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag von Michaela Jansen zu Boberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Ottersberg amp oldid 237110803