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Giovanni Michiel auch Giovanni Micheli genannt zwischen April 1446 und April 1447 in Venedig 10 April 1503 in Rom war ein italienischer Geistlicher Bischof von Verona und Kardinal der Romischen Kirche Grabmal von Kardinal MichielWappen als Kommendatarabt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Kirchliche Laufbahn 1 3 Tod und Mutmassungen uber einen Giftmord 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Giovanni Michiel stammte aus einer venezianischen Patrizierfamilie er war der Sohn von Lorenzo Michiel und der Nicolosa Barbo einer Schwester von Papst Paul II Damit war er ein Cousin des Kardinals Giovanni Battista Zeno Kirchliche Laufbahn Bearbeiten Er wurde Apostolischer Protonotar und lebte zunachst bei seinem Onkel Papst Paul II im Vatikanpalast Am 23 Dezember 1467 erhielt er die Benediktinerkloster in Bosco in der Diozese Aquileia und San Fermo il Piccolo in der Diozese Verona in commendam nachdem der Papst darauf verzichtet hatte Ab 1497 war er zudem Kommendatarabt von San Stefano all Isola Sein Onkel erhob ihn im Konsistorium vom 21 November 1468 zum Kardinaldiakon und verlieh ihm am 22 November 1468 die Titeldiakonie Santa Lucia in Septisolio Etwa 1470 wechselte er auf die Titeldiakonie Sant Angelo in Pescheria Am 18 Marz 1471 wurde Giovanni Michiel zum Bischof von Verona in commendam ernannt trat dieses Amt jedoch wegen der Auseinandersetzungen zwischen der Republik Venedig und dem Kirchenstaat zunachst nicht an er hatte es bis zu seinem Tode inne Um 1484 optierte er fur die Kardinalsklasse der Kardinalpriester mit der Titelkirche San Marcello behielt die Diakonie Sant Angelo in Pescheria allerdings in commendam bis zu seinem Tode Als Kardinal nahm Giovanni Michiel am Konklave 1484 teil das Papst Innozenz VIII wahlte Er wurde am 15 September 1484 fur den Rest des Jahres Nachfolger des neugewahlten Papstes als Camerlengo des Heiligen Kardinalskollegiums und wurde anschliessend fur den Zeitraum vom 9 Januar 1485 bis zum 11 Januar 1486 in diese Position gewahlt Der Papst ernannte ihn zum Bischof von Padua aber die Republik Venedig widersprach einer Ernennung und beschlagnahmte alle Einkunfte des Kardinals aus seinen Liegenschaften auf venezianischem Staatsgebiet Er verzichtete im Marz 1487 auf das Amt noch bevor er das Bistum in Besitz genommen hatte Am 5 Juni 1486 wurde er zum legatus a latere fur den Kirchenstaat sowie die Burgen und Festungen des Heiligen Stuhls ernannt Er wurde Inspekteur der Papstlichen Armee im Krieg gegen Konig Ferdinand I von Neapel spater wurde er mit den Friedensverhandlungen mit dem Konig beauftragt die zu einem am 11 August 1487 unterzeichneten Friedensvertrag fuhrten Am 14 Marz 1491 wurde er zum Kardinalbischof mit dem suburbikarischen Bistum Albano erhoben am 10 Oktober desselben Jahres optierte er fur das suburbikarische Bistum Palestrina Er nahm am Konklave 1492 teil das Rodrigo Borgia zum Papst wahlte welcher den Papstnamen Alexander VI annahm Der neugewahlte Papst ernannte ihn am 31 August 1492 zum Kardinalbischof von Porto e Santa Rufina wie er es ihm zuvor im Konklave versprochen hatte Am 23 Januar 1497 wurde Giovanni Michiel zum titularen Lateinischen Patriarchen von Antiochien ernannt Tod und Mutmassungen uber einen Giftmord Bearbeiten Giovanni Michiel starb am 10 April 1503 nach zwei Tagen heftigen Erbrechens Er wurde in seiner Titelkirche San Marcello al Corso in Rom beigesetzt Die Umstande seines plotzlichen Todes veranlassten den venezianischen Gesandten Giustiniani Mutmassungen uber einen Giftmord in Umlauf zu bringen Papst Julius II liess Michiels Koch und einen Subdiakon namens Asquino di Colloredo verhaften die beiden gestanden 1504 unter der Folter ein Mordkomplott das durch Cesare Borgia angestiftet worden sei Der Koch wurde deswegen hingerichtet Moderne Historiker bezweifeln jedoch die Version eines Giftmordes auf Veranlassung Cesare Borgias da Julius II zu jener Zeit ein erhebliches Interesse an der Belastung der Borgias und insbesondere Cesares hegte Literatur BearbeitenGino Benzoni Michiel Giovanni In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 74 Messi Miraglia Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giovanni Michiel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michiel Giovanni In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 11 Oktober 2016 Eintrag zu Giovanni Michiel auf catholic hierarchy org abgerufen am 11 Oktober 2016 VorgangerAmtNachfolgerGiordano GaetanoLateinischer Patriarch von Antiochien 1497 1503Alfonso CaraffaRodrigo BorgiaBischof von Porto e Santa Rufina 1492 1503Jorge da CostaJean de La BalueBischof von Palestrina 1491 1492Girolamo Basso della RovereJean de La BalueBischof von Albano 1491Jorge da CostaErmolao BarbaroBischof von Verona 1471 1503Marco CornaroNormdaten Person VIAF 8445159478175927990003 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Oktober 2021 PersonendatenNAME Michiel GiovanniALTERNATIVNAMEN Micheli GiovanniKURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher Bischof von Verona und Kardinal der Romischen KircheGEBURTSDATUM zwischen April 1446 und April 1447GEBURTSORT VenedigSTERBEDATUM 10 April 1503STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giovanni Michiel amp oldid 230896524