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Der Gillhog ist eine Megalithanlage nahe dem Ort Barsebak RAA Nr Barseback 12 1 in der Gemeinde Kavlinge in Schonen in Schweden Er birgt Schonens am besten erhaltenes Ganggrab schwedisch Ganggrift Das Ganggrab entstand zwischen 3500 und 2800 v Chr als Megalithanlage der Trichterbecherkultur TBK und ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten lateralen Gang besteht Diese Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Das Ganggrab Gillhog Im GillhogGanggrab 1 Trag 2 Deckstein 3 Erdhugel 4 Dichtung 5 Verkeilsteine 6 Zugang 7 Schwellenstein 8 Bodenplatten 9 Unterbodendepots 10 Zwischenmauerwerk 11 Randsteine Der Hugel liegt am Oresund und stellte fur Seefahrer stets die Landmarke an der Grenzlinie zwischen Lommabucht und Lundakrabucht dar Der Uberlieferung nach wurde er nach dem Wikingerhauptling Erik Gille benannt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Siehe auch 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie 1931 32 von Otto Rydberg untersuchte Kammer aus der schwedischen Jungsteinzeit liegt in einem mit Erde bedeckter Steinhugel von etwa 25 0 m Durchmesser und 2 5 m Hohe Die Wande der Kammer bestehen aus zwolf Tragsteinen Die Decke besteht aus drei Findlingen deren grosster 15 Tonnen wiegt Die sechs Meter lange 2 2 m breite und 2 1 m hohe ovale Kammer erreicht man durch den sechs Meter langen Gang aus vier Tragsteinpaaren der am Kammerubergang 0 5 m hoher ist als am Anfang Er war von vier Decksteinen bedeckt und weist nach Osten Im Gang des Gillhog wurden Schadel und Skelettteile sowie Pfeilspitzen Beile und Schmuck gefunden die teilweise aus dem Endneolithikum stammen und zu Nachbestattungen gehorten Bei Ausgrabungen fand man auf einem etwa funf mal sechs Meter grossen Areal vor dem Gang tausende dekorierter Keramikscherben vermischt mit faustgrossen Steinen Ahnliche Funde stammen vom benachbarten Ganggrab Storegarden und von den ebenfalls schonischen Dolmen auf dem Dosabacken und Orenasganggriften Zwei sekundare Graber zwei Steinkisten im nordostlichen Bereich des Gillhog lieferten Erkenntnisse uber endneolithische schonische Steinkisten Die allseits geschlossenen mittelgrossen Kisten sind zwischen 2 5 und 2 75 m lang sowie 80 cm breit Eine der Kisten war von drei grossen Felsblocken bedeckt Der Boden war mit Rollsteinen belegt Trotz ihrer Grosse enthielt sie nur ein Skelett in ausgestreckter Ruckenlage Die Grabbeigaben ein Dolch eine dreieckige Pfeilspitze aus Flint und ein kleines unverziertes Tongefass lagen am Kopf In der Nahe liegt das Ganggrab Manhogarna und der Dolmen Hofterupsdosen Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Ganggraber in SchwedenEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Muller Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften In Varia neolithica Bd 6 Verlag Beier amp Beran Langenweissbach 2009 S 15 ISBN 978 3 941171 28 2 insges S 7 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gillhog Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gillhog Eintrag in der Datenbank Fornsok des Riksantikvarieambetet schwedisch Informationen der Gemeinde Kavlinge zu Gillhog Beschreibung eng und Bilder Restaurierung schwed 55 762222222222 12 945833333333 Koordinaten 55 45 44 N 12 56 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gillhog amp oldid 235149649