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Der Gibraltar Erbstolln auch Gibraltar Erbstollen ist ein ehemaliger Erbstollen im Bochumer Stadtteil Stiepel 1 Der Stollen wurde vermutlich schon im 18 Jahrhundert von der Zeche Gibraltar angelegt Der Stollen ist seit dem Jahr 1897 in der Niemayerschen Karte verzeichnet 2 Der Gibraltar Erbstolln war gemass den Akten des Bergamtes einer der bedeutendsten Erbstollen im markischen Bergamtsbezirk 1 Der Erbstollen gehorte zum Geschworenenrevier Westlich Witten 3 Obwohl im Erbstollen auch Steinkohle gefordert wurde diente er jedoch vorrangig der Ableitung der Grubenwasser aus den erschlossenen Grubenfeldern 4 Gibraltar ErbstollnAllgemeine Informationen zum BergwerkStollenmundlochAndere Namen Gibraltar ErbstollenForderung Jahr ca 70 000 pr tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte ca 125Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 23 5 N 7 15 32 8 O 51 423201 7 259109 Koordinaten 51 25 23 5 N 7 15 32 8 OGibraltar Erbstolln Regionalverband Ruhr Lage Gibraltar ErbstollnStandort StiepelGemeinde BochumKreisfreie Stadt NUTS3 BochumLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Die weiteren Jahre 1 3 Forderung und Belegschaft 2 Heutiger Zustand 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Am 6 Mai des Jahres 1778 wurde das Langenfeld Schottland verliehen Am 23 November 1780 wurde das Langenfeld Clemens verliehen am 2 Februar 1781 das Langenfeld Johannes und am 20 Dezember 1782 wurde das Langenfeld Mastbaum auch Massbaum verliehen Nach Verleihung des Langenfeldes Gibraltar am 11 Januar 1786 wurde mit dem Betrieb begonnen Bereits vor dem Jahr 1796 wurde der Stollen wieder ausser Betrieb genommen Am 31 Dezember des Jahres 1803 wurde zum Aufschluss der Berechtsamen das Erbstollenrecht verliehen Im Dezember des Jahres 1830 erfolgte die Wiederinbetriebnahme und der Erbstollen wurde in Richtung Norden aufgefahren Das Stollenmundloch des Erbstollens lag am Nordufer des Kemnader Stausees im Bereich der heutigen Schiffsanlegestelle Oveney in einer Hohe von 75 Metern uber Normalnull Im Jahr 1838 wurde ein Kohlenmagazin an der Ruhr angelegt Im Jahr 1839 konsolidierten die Berechtsamen Clemens Mastbaum Johannes Schottland und Gibraltar zur Zeche Gibraltar Erbstolln im selben Jahr wurde erneut das Erbstollenrecht verliehen Im Jahr 1842 konnten durch den Erbstollen keine ergiebigen Flozpartien gelost werden Am 8 Mai des Jahres 1844 wurden drei Geviertfelder als Beilehn ANM 1 Gibraltar auf die Floze Eugen Alexander und Diokletian verliehen 1 Die weiteren Jahre Bearbeiten Im Jahr 1845 wurde ein Stollen in nordlicher Richtung im Schieferton aufgefahren Bei der Auffahrung kam es zu starken Wasserzuflussen Der Stollen erreichte eine Auffahrungslange von 508 Lachter Im Ort No 1 nach Osten wurden im bis zu 20 Einheit verschmalerten Floz Kohlen gewonnen Die ostlich vom Stollen im Floz No 9 aufgefahrene Grundstrecke hatte einen Sprung im Liegenden angefahren Die in den Ortern gewonnenen Kohlen wurden mittels Zehnscheffel Wagen aus dem Stollen gefordert 5 Im Jahr 1847 erreichte der Erbstollen eine Lange von 580 Lachtern Am 15 Mai des Jahres 1849 wurde das Geviertfeld Citadelle und am 12 September 1850 das Geviertfeld Fortifaktion als Beilehn verliehen Im Jahr 1855 erreichte der Erbstollen eine Lange von 1430 Metern die spatere Endlange des Erbstollens betrug 2000 Meter 1 Zu dieser Zeit wurde in funf Flozen mit unterschiedlichen Machtigkeiten abgebaut Das niedrigste Floz hatte eine Machtigkeit von 28 Zoll Die grosste Machtigkeit eines Flozes lag bei 74 Zoll zwei weitere Floze waren 38 bzw 65 Zoll machtig und bei einem Floz schwankte die Machtigkeit zwischen 28 und 54 Zoll 3 Aufgrund von Niedrigwasser in der Ruhr fand im Jahr 1857 kaum Abbau statt In den Jahren 1858 und 1863 wurde neben Steinkohle auch Kohleneisenstein abgebaut Im Laufe des Jahres 1863 wurde der Erbstollen in Fristen gesetzt Am 18 Marz des Jahres 1865 kam es mit weiteren Zechen zur Konsolidation zur Zeche Vereinigte Gibraltar Erbstollen 1 Die Zeche Vereinigte Gibraltar Erbstollen nutzte den Stollen lange Jahre als Forderstollen nach Stilllegung dieser Zeche wurde der Gibraltar Erbstolln nicht mehr weiter unterhalten 2 Forderung und Belegschaft Bearbeiten Im Grubenfeld des Gibraltar Erbstollens wurden uberwiegend sogenannte Esskohlen abgebaut 4 Die ersten bekannten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1830 damals waren sieben Bergleute mit der Auffahrung des Erbstollens beschaftigt Die ersten bekannten Forderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1833 es wurden 87 370 Scheffel Steinkohle gefordert Im Jahr 1835 wurden 52 262 Scheffel Steinkohle gefordert Im Jahr 1838 wurden 47 415 preussische Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1840 sank die Forderung auf 11 076 preussische Tonnen Im Jahr 1845 wurden 106 836 Scheffel Steinkohle gefordert 1847 wurden 28 647 Scheffel Steinkohle gefordert die Belegschaftsstarke schwankte in diesem Jahr zwischen 17 und 41 Bergleuten Die letzten bekannten Forder und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1855 als mit 123 Bergleuten 71 234 preussische Tonnen Steinkohle gefordert wurden 1 Heutiger Zustand BearbeitenDas Stollenmundloch des Erbstollens ist heute noch erhalten Es befindet sich am Rundweg um den Kemnader See in unmittelbarer Nahe zum erhaltenen Hauptgebaude der Zeche Gibraltar 4 Trotz Aufstauung des Sees befindet sich das Mundloch heute oberhalb der Wasserlinie 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b Der fruhe Bergbau an der Ruhr Gibraltar Erbstollen zuletzt abgerufen am 15 Oktober 2012 a b Ludwig Herrmann Wilhelm Jacobi Das Berg Hutten und Gewerbewesen des Regierungs Bezirks Arnsberg in statistischer Darstellung Verlag von Julius Badeker Iserlohn 1857 a b c Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 Gustav Adolf Wustenfeld Auf den Spuren des Kohlenbergbaus Gustav Adolf Wustenfeld Verlag Wetter Wengern 1985 ISBN 3 922014 04 6 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Mundloch des Ver Gibraltar Erbstollens zuletzt abgerufen am 15 Oktober 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gibraltar Erbstolln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 zuletzt abgerufen am 15 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 zuletzt abgerufen am 15 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Gibraltar Erbstollen zuletzt abgerufen am 15 Oktober 2012 Betrieb der Steinkohlenzeche Gibraltar Erbstollen Findbuch B 180 BA Oberbergamt Dortmund Betriebsakten zuletzt abgerufen am 15 Oktober 2012 Anmerkungen Bearbeiten Als Beilehn oder Beilehen bezeichnet man ein zusatzlich verliehenes Grubenfeld das mit einem anderen Grubenfeld besitzmassig verbunden ist Quelle Tilo Cramm Joachim Huske Bergmannssprache im Ruhrrevier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gibraltar Erbstolln amp oldid 231659020