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Gerhard Paul Hochschild 29 April 1915 in Berlin 8 Juli 2010 in El Cerrito Kalifornien war ein US amerikanischer Mathematiker der sich mit Algebra beschaftigte Gerhard Hochschild Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Schriften 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHochschild stammte aus einer judischen Familie besuchte in Berlin das Gymnasium und wurde von seinem Vater einem Patentanwalt 1933 mit seinem Bruder aufgrund der Machtubernahme der Nationalsozialisten nach Kapstadt in Sicherheit geschickt Dort war er gezwungen sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen als Gehilfe eines Photographen die Photographie blieb auch spater sein Hobby Ab 1934 studierte er Mathematik an der Universitat Kapstadt mit dem Bachelorabschluss in Physik und Mathematik 1936 und dem Masterabschluss in Mathematik 1937 Er wurde 1941 an der Princeton University an der er seit 1938 mit einer Empfehlung seines Lehrers in Sudafrika Stanley Skewes studierte bei Claude Chevalley promoviert Semisimple Algebras and Generalized Derivations 1 Er war der Doktorand Chevalleys in Princeton der ihm auch Einblick in fruhe Bourbaki Manuskripte verschaffte Von Chevalley ubernahm er damals auch eine Passion fur das Spiel Go Zu seinen Lehrern in Princeton gehorten neben Chevalley Luther P Eisenhart John von Neumann Salomon Bochner und Paul Halmos Nach seiner Promotion diente er in der US Armee als Mathematiker bei der Berechnung ballistischer Tabellen im Aberdeen Proving Ground unter Oswald Veblen Nach dem Krieg war er zunachst Instructor in Princeton 1946 bis 1948 Benjamin Peirce Instructor an der Harvard University und ab 1948 Assistant Professor und ab 1952 Professor an der University of Illinois at Urbana Champaign 1951 52 war er Gastprofessor an der Yale University 1955 56 an der University of California Berkeley und 1956 7 war er am Institute for Advanced Study 1951 bis 1954 nahm er als Besucher an den Bourbaki Kongressen teil Ab 1958 war er Professor an der Universitat Berkeley wo er 1982 emeritierte aber noch bis 1985 Vorlesungen hielt Zu seinen Doktoranden zahlen Andrzej Bialynicki Birula James Ax Er war seit 1950 mit der 2005 verstorbenen Mathematikerin Ruth Heinsheimer verheiratet einer Schulerin von Reinhold Baer mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte Werk BearbeitenHochschild arbeitete uber Lie Gruppen algebraische Gruppen und homologische Algebra Das nach ihm benannte Konzept der Hochschild Homologie definiert eine Homologie fur Algebren Es gibt auch eine Hochschild Kohomologie 2 die die Deformation von Algebren klassifiziert Er fuhrte Kohomologie in die Klassenkorpertheorie ein nachdem er zuvor schon kohomologische Methoden in der Theorie der Liegruppen angewandt hatte zunachst in die lokale Theorie und 1952 Tadashi Nakayama in die globale Theorie 3 was dann im bekannten Artin Tate Seminar in Princeton ausgebaut wurde Der Satz von Hochschild Kostant Rosenberg HKR 4 der eine Verbindung der Hochschild Homologie einer Algebra zu Differentialformen schlug spielte spater eine grosse Rolle in der nichtkommutativen Geometrie von Alain Connes Ehrungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1955 war er Guggenheim Fellow 1980 erhielt er den Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society Von 1979 an war er Mitglied der National Academy of Sciences und er war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Schriften BearbeitenThe structure of Lie groups Holden Day San Francisco 1965 Introduction to affine algebraic groups Holden Day San Francisco 1971 Basic theory of algebraic groups and Lie algebras Springer Graduate Texts in Mathematics 1981 Perspectives of elementary mathematics Springer 1983 A second introduction to analytic geometry Holden Day 1968Siehe auch BearbeitenLyndon Hochschild Serre SpektralsequenzWeblinks BearbeitenGerhard Hochschild im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendet Seite an der Universitat Berkeley Gerhard Hochschild 1915 2010 Walter Ferrer Santos Martin Moskowitz Gerhard Hochschild 1915 2010 Notices of the American Mathematical Society Band 58 Nr 8 2011 pdf Nachruf von Walter Ferrer Santos Arxiv 2011Einzelnachweise Bearbeiten Am J Math Band 64 1942 S 677 694 Hochschild On the cohomology groups of an associative algebra Annals of Mathematics Serie 2 Band 46 1945 S 58 67 Hochschild Nakayama Cohomology in class field theory Annals of Mathematics Serie 2 Band 55 1952 S 348 366 Hochschild Bertram Kostant A Rosenberg Differential forms on regular affine algebras Trans American Mathematical Society Band 102 1962 S 383 408Normdaten Person GND 130230766 lobid OGND AKS LCCN n80165649 VIAF 108507521 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hochschild GerhardALTERNATIVNAMEN Hochschild Gerhard Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 29 April 1915GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 8 Juli 2010STERBEORT El Cerrito Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Hochschild amp oldid 215808679