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Gerhard Beil 28 Mai 1926 in Leipzig 19 August 2010 in Berlin war ein SED Politiker und Minister fur Aussenhandel der DDR Gerhard Beil 1986 2 v rechts mit Gunter Mittag Ewald Moldt und Franz Josef Strauss in Bonn1987 auf der Hannover Messe mit Gunter Mittag Ewald Moldt und Berthold Beitz Inspektion von PET Flaschen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBeil absolvierte nach der Grundschule eine Ausbildung zum kaufmannischen Angestellten Von 1943 bis 1945 war er beim Reichsarbeitsdienst Am 28 Januar 1944 beantragte Beil die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20 April desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 10 004 595 1 2 1945 wurde er Bauschlosser und arbeitete unter anderem in der Verkaufsabteilung der I G Farben in Frankfurt am Main 1946 1947 als Maschinist im Braunkohlewerk Espenhain Bergmann bei der Wismut AG Aue 1949 und Stahlbauschlosser in Leipzig 1950 bis 1952 1949 trat Beil der FDJ bei Er studierte in Berlin 1953 1954 an der Hochschule fur Planokonomie und bis 1957 an der Humboldt Universitat mit dem Abschluss als Diplomokonom 1953 trat er in die SED ein Von 1954 bis 1956 war er als Abteilungs und Hauptabteilungsleiter im Staatssekretariat fur Ortliche Wirtschaft tatig Danach als Ober und Hauptreferent im Ministerium fur Innerdeutschen Handel Aussenhandel und Materialversorgung Nach einer Ruge wegen Verletzung der Parteidisziplin war er von 1958 bis 1961 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Handelsvertretung der DDR in Osterreich Ab 1961 war Beil wieder im Ministerium fur Aussenhandel tatig zunachst als Direktionsbereichsleiter Westeuropa bis 1965 1969 bis 1976 als Staatssekretar und ab 1976 zusatzlich auch als erster stellvertretender Minister nbsp Pressekonferenz der DDR Regierung am 9 November 1989 auf dem Podium v l n r Labs Banaschak Schabowski Beil nbsp Grab auf dem Waldfriedhof GrunauAb 1976 war er Kandidat von 1981 bis 1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED ab 1977 Mitglied des Ministerrates der DDR Von 1986 bis 1990 war er in Nachfolge von Horst Solle Minister fur Aussenhandel der DDR er begleitete Erich Honecker auf seinen Reisen ins westliche Ausland 3 Beil war einer der Autoren der Analyse der okonomischen Lage der DDR mit Schlussfolgerungen zusammen mit Gerhard Schurer Ernst Hofner Alexander Schalck Golodkowski und Arno Donda als Vorlage fur das Politburo der SED am 30 Oktober 1989 In diesem auch als Schurer Papier bekannt gewordenen Geheimbericht wurde die Uberschuldung und wirtschaftliche Zerruttung der DDR erstmals deutlich benannt Gerhard Beil war Teilnehmer jener Pressekonferenz am Abend des 9 November 1989 in der Gunter Schabowski im Zusammenhang mit der 10 Tagung des Zentralkomitees nach dem XI Parteitag der SED eine neue Regelung fur Reisen ins westliche Ausland fur DDR Burger verkundete Diese Regelung trete so antwortete er auf eine Reporterfrage nach seinem Wissen sofort unverzuglich in Kraft Diese Aussage loste noch am selben Abend einen Massenansturm von DDR Burgern auf die Grenze zu West Berlin aus sodass die uberforderten DDR Grenzer nach wenigen Stunden die Mauer ungeplant offneten Bis zu seinem Ruhestand war Gerhard Beil Berater der Regierung de Maiziere Er und seine Frau waren Mitglieder der Partei Die Linke Beil verstand sich weiterhin als Kommunist 3 Gerhard Beil verstarb am 19 August 2010 an Herzversagen in Berlin Karolinenhof 4 und wurde auf dem Waldfriedhof Grunau bestattet Auszeichnungen Bearbeiten1967 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1972 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1974 Orden Banner der Arbeit 1976 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1977 Grosses Silbernes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 5 1983 Karl Marx Orden 1984 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in GoldLiteratur BearbeitenGerhard Beil Aussenhandel und Politik Ein Minister erinnert sich Berlin Edition Ost 2010 ISBN 978 3 360 01805 2 Lothar de Maiziere Ich will dass meine Kinder nicht mehr lugen mussen Freiburg Herder 2010 ISBN 978 3 451 30355 5 S 98 100 105 Helmut Muller Enbergs Beil Gerhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerhard Beil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachlass Bundesarchiv N 2605Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1271732 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Berlin 2 Auflage 2009 a b junge Welt Ein Solitar 21 August 2010 Wortlaut des Artikels Memento vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today Die halbe Wahrheit neues deutschland de kostenpflichtig abgerufen am 18 Januar 2013 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB Minister fur Aussenhandel und Innerdeutschen Handel 1949 1967 fur Aussenwirtschaft 1967 1974 fur Aussenhandel 1974 1990 der Deutschen Demokratischen Republik Georg Ulrich Handke 1949 1952 Kurt Gregor 1952 1954 Heinrich Rau 1955 1961 Julius Balkow 1961 1965 Horst Solle 1965 1986 Gerhard Beil 1986 1990 Normdaten Person GND 140982019 lobid OGND AKS LCCN no2010104675 VIAF 163340264 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beil GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED Minister fur Aussenwirtschaft der DDRGEBURTSDATUM 28 Mai 1926GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 19 August 2010STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Beil amp oldid 236817460