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In Hilden gab es zwischen 1820 und 1961 acht Standorte mit Gerbereien und Lederfabriken Alle diese Lederfabriken und Gerbereien wasserten ihre Felle und Tierhaute im Itterbach und liessen ihre Gerberlohe und ihren Kalk in diesen ab Im Jahr 1900 arbeiteten 263 Arbeiter in Hilden in Lederfabriken 1 Inhaltsverzeichnis 1 Standorte Ortsmitte heute Markt Schwanenstrasse Nove Mesto Platz 1 1 Gerberei Lorenz Fuchs spater Johann Bouretour 1842 1892 1 2 Gerberei Eduard spater Edmund Kappel 1872 1922 1 3 Schaftefabrik und Schuhfabrikation Hugo Frauenhof 1887 2013 2 Standorte Mettmanner Strasse Muhlenstrasse heute am Rathaus Bast Bau Siedlung 2 1 Johann Heinrich Sturmer und Otto Juntgen 1850 1928 2 1 1 Niederlassungen in Goldschmieden und Pruhlitz 2 2 Lederzurichterei Schaftefabrik J H Schuster bis 1896 2 3 Lohgerberei Joseph Schmitz spater Eduard Reusch 1820 1891 2 4 Max Juntgen ehemals Sturmer 1932 1961 2 5 Wohnsiedlung Komplex Muhlenstrasse 3 Standorte Walder Strasse 3 1 Lohgerberei Hermann Lipken 1877 1886 3 2 Eduard Dahlhaus spater Ludwig Friedrichs 1881 1900 1903 1913 3 3 Gerberei August Breuer spater Hugo Gross Selbeck nach 1859 vor 1927 3 4 Otto Juntgen spater Paul und Max Juntgen 4 Standort Meide 4 1 Lederzurichterei und Schaftefabrik Hugo Meiser GmbH 1896 1932 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStandorte Ortsmitte heute Markt Schwanenstrasse Nove Mesto Platz BearbeitenGerberei Lorenz Fuchs spater Johann Bouretour 1842 1892 Bearbeiten Im Hildener Ortskern Mittelstrasse 70 grundete der Gerber Lorenz Fuchs 1842 direkt an der Itter eine Gerberei Nachdem Fuchs verstorben war heiratete seine Witwe Theresia geb Schafhausen 1809 13 Mai 1892 im Jahr 1848 den Gerber Johann Bouretour 1821 17 Oktober 1892 in Hilden der dann auch die Gerberei ubernahm und weiterfuhrte 1853 verfugte der Betrieb uber 7 Gruben und 5 Butten und verarbeitete jahrlich 800 Haute 1 Das Unternehmen endete mit einem Konkursverfahren das am 23 Marz 1892 eroffnet wurde 2 Theresia Bouretour starb bereits eine Woche nach Eroffnung des Konkursverfahrens und Johann Bouretour noch vor der Versteigerung seines Grundbesitzes in Hilden und Eller 3 Das Erloschen der Firma am 23 Oktober 1899 haben beide nicht mehr erlebt 4 Gerberei Eduard spater Edmund Kappel 1872 1922 Bearbeiten nbsp Wohnhauser Kappel Markt 4 6 hinter denen die Gerberei lagAm 23 Mai 1872 beantragte der Ackerer Wilhelm Kappel beim Hildener Burgermeister Pabst eine Genehmigung zur Anlage einer Lohgerberei auf seinen Grundstucken am Itterbache 5 Danach grundete sein Sohn Eduard Kappel am 30 Juli 1872 sudlich der Itter Markt 4 eine kleine handwerkliche Gerberei Er betrieb sie zusammen mit seinem Sohn Edmund Kappel 1 Die Familie Kappel bewohnte die Hauser Markt 4 und Markt 6 Die Gerberei und eine von Ernst Kappel gefuhrte Schlosserei befanden sich in Anbauten 6 Ab 1922 sind sie im Adressbuch nicht mehr verzeichnet 1 Schaftefabrik und Schuhfabrikation Hugo Frauenhof 1887 2013 Bearbeiten Auf dem Gelande der ehemaligen Olmuhle neben dem Haus auf der Bech in der Schwanenstrasse 17 grundete Theodor Hugo Frauenhof am 28 August 1887 eine Feingerberei und Schaftefabrik Hier wurden vor allem Stiefeletten fabriziert und zeitweise waren hier 30 bis 35 Stepperinnen und Zurichter beschaftigt Als sein Neffe Richard Frauenhof 1935 die Firma ubernahm wandelte er sie in eine Grosshandlung fur Schuhmacherbedarf um Sie wurde ab 1945 in einen Technischen Grosshandel fur den Industriebedarf umgewandelt Die Ausdehnung der Geschaftstatigkeit auf Umwelttechnik mit dem Vertrieb von Schlauchen Armaturen sowie der Konfektion von Schlauchleitungen erfolgte 1958 unter der Leitung von Richard Frauenhof Nach dem Tod Richard Frauenhofs im Jahr 1965 fuhrte seine Witwe Susanne das Unternehmen als Komplementarin unter der Firmierung Frauenhof KG mit Gottfried Osten als Kommanditisten weiter 1989 erfolgte die Umwandlung in eine GmbH Nach Ausscheiden von Susanne Frauenhof aus der Geschaftsfuhrung ubernahm Gottfried Osten 1992 alle Besitzanteile In der Schwanenstrasse wurde 1995 noch ein Neubau eines Buro und Lagergebaudes mit ca 1000 m Lagerflache errichtet Die Firma Hugo Frauenhof GmbH Industriebedarf und Umwelttechnik siedelte im Jahr 1998 auf ein grosseres Gelande am Muhlenbachweg 5 in Hilden um Zum 31 Dezember 2013 beendigte sie ihre Aktivitaten im Bereich Schuhmacherbedarf und das Geschaftsfeld wurde auf einen Mitbewerber ubertragen Heute fertigt sie Schlauch und Kupplungstechnik Kanal und Rohrreinigungstechnik Kanalprufung und Kanalsanierung Hochstdrucktechnik Luftforderanlagen und Arbeitsschutz Ausrustungen 1 7 Standorte Mettmanner Strasse Muhlenstrasse heute am Rathaus Bast Bau Siedlung BearbeitenJohann Heinrich Sturmer und Otto Juntgen 1850 1928 Bearbeiten nbsp Lederfabrik Sturmer Hilden nbsp Johann Heinrich Sturmer 1822 1886 Bereits 1850 hatte Johann Heinrich Sturmer 19 Februar 1822 in Hilden 29 Mai 1886 ebenda um Konzessionierung einer Gerberei auf seinem an der Itter der Muhlen und Mettmanner Strasse gelegenen Grundstuck gebeten Dort steht heute die Bast Bau Siedlung Ecke Am Rathaus Muhlenstrasse Da dieses Vorhaben auf entschiedenen Widerspruch des unmittelbar unterhalb fabrizierenden Schafwollspinners Johann Kreiskother 1800 in Hilden Januar 1879 ebenda gestossen war kam es erst 1852 zur Konzessionierung dann aber noch betrachtlich spater erst 1860 zu Grundung der Fabrik Sie erfolgte gemeinsam mit dem Gerber Otto Juntgen 1834 6 Marz 1899 in Hilden der 1860 nach Hilden gezogen war Die beiden Firmeninhaber trennten sich indessen 1864 und Johann Heinrich Sturmer baute sein Werk in rascher Folge zu einem Grossbetrieb aus der bis 1961 unter der Firmierung Max Juntgen weiter bestand 8 Sturmer benotigte zum Wassern und Gerben und fur die Lederherstellung sauberes Itterwasser Er hat es jedoch auch in unbrauchbarem Zustand zeitweise vollig verschmutzt als Abwasser in den Bach zuruckgeleitet Zur Itterverschmutzung trugen zudem die Abwasser der Textilfabriken bei die uber eigene Farbereien und chemische Bleichereien verfugten wie die wenig weiter oberhalb an der Hochdahler Strasse betriebene Farberei von Reyscher amp Bergmann zeitweise die Kunstwollspinnereien von Jordan und Terberger vormals Kreiskother die unbedeutenden Farbereien des Unternehmens von Bruchhausen u Benninghoven und der Nesseldruckerei von Dorner Unterhalb des Stadtkerns kamen die grossen Werke von Gressard amp Co Kampf amp Spindler und Schlieper amp Laag hinzu Das benotigte Wasser wurde der Itter entnommen in den verschiedensten Schattierungen gelangte es aus den grossen Farbbottichen wieder in dieselbe zuruck Deshalb beschwerte sich Johann Heinrich Sturmer ab 1874 auf extra himmelblau gedrucktem Papier bei Burgermeister Pabst dass die Fabrik von Carl Bergmann amp Cie ihr schmutziges Farbwasser in den Teich respektable Itterbach abtreiben lasst wogegen das Wasser oberhalb jener Fabrik hell und klar sei Es kam zu erregten Auseinandersetzungen zu Ordnungsstrafen und ernsten Ermahnungen ohne dass damit der Ubelstand wirklich beseitigt worden ware Die farblich belastete Itter fullte die Schlossteiche mit schwarzbraunem ubelriechendem Wasser Das Schloss Benrath gehorte der preussischen Krone und wiederholt wurde es von hohen und hochsten Personlichkeiten besucht Selbst Kaiser Wilhelm I nahm bei Manovern dort Quartier Um zu den Manovern im September die Park Seen noch reinigen zu konnen untersagte das Konigliche Hofmarschall Amt das Einleiten von Fabrikausflussen in die Itter ab spatestens 1 Juli 1884 Die Itter speist auch heute noch in ihrem unteren Lauf die Kanale und Wasserbecken des Benrather Schlossparks Infolge eines fast ununterbrochen guten Geschaftsverlaufs entwickelte sich die Firma Sturmer bald zu einem bedeutenden Betrieb der auch in kritischen Zeiten der allgemeinen industriellen Lage Hildens einen guten wirtschaftlichen Sicherheitsfaktor darstellte Ein am 7 Juli 1885 ausgebrochener Fabrikbrand konnte diese Entwicklung nicht hemmen Im Gegenteil die Fabrik nutzte die Chance und modernisierte und vergrosserte sich schon im folgenden Jahre durch einen Neubau eines Sheds und durch mehrere Anbauten 1928 geriet die Gerberei J H Sturmer in zunehmende finanzielle Schwierigkeiten und stellte die Produktion in Hilden ein Max Juntgen 20 April 1879 1966 bemuhte sich das insolvente Werk zu ubernehmen 1 Bevor es jedoch dazu kam eroffnete das Amtsgericht Dusseldorf Gerresheim am 20 April 1928 ein Konkursverfahren Az 3 N 4 28 Die letzten Firmeninhaber waren die Kaufleute Alfred Sturmer und Hermann Vollmer 9 Erst nach uber vier Jahren am 14 Juni 1932 schloss das Gericht das Verfahren mit einem Zwangsvergleich ab 10 Niederlassungen in Goldschmieden und Pruhlitz Bearbeiten nbsp Lederfabrik Sturmer Goldschmieden nbsp Villa oben und Lederfabrik unten Sturmer in Pruhlitz1891 errichtete das Hildener Unternehmen ein vom Bruder Edmund Sturmer um 1855 27 Mai 1913 geleitetes Aussenwerk in Goldschmieden bei Deutsch Lissa polnisch Lesnica in Schlesien 1928 wurden beide Orte nach Breslau eingemeindet und gehoren heute zum Stadtbezirk Fabryczna von Wroclaw fruher Breslau 1 In Goldschmieden wurden Blankleder Vachesleder und Geschirrleder erzeugt 11 1908 wurde ein weiteres Werk in Pruhlitz bei Wittenberg in Sachsen Anhalt errichtet das von Kurt Sturmer 30 Dezember 1888 19 Januar 1942 in Kassel geleitet wurde 1 Pruhlitz gehort heute zum Stadtteil Muhlanger der Stadt Zahna Elster Das noch existierende Fabrikgebaude der Firma Sturmer wird seit 1994 von einem Tischlereibetrieb genutzt 12 Lederzurichterei Schaftefabrik J H Schuster bis 1896 Bearbeiten In Kommission der Lederfabrik Sturmer betrieb in deren Raumen J H Schuster eine Lederzurichterei Sie wurde 1896 nach Richrath heute ein Stadtteil von Langenfeld Rheinland verlagert Anstelle dessen richtete Sturmer eine eigene Zurichterei ein 1 Lohgerberei Joseph Schmitz spater Eduard Reusch 1820 1891 Bearbeiten Seit 1820 betrieb Joseph Schmitz um 1781 an der Einmundung der Muhlenstrasse in die Mittelstrasse eine Lohgerberei Sie ging spatestens 1840 an Friedrich Reusch August 1779 in Kleinfischbach 26 Februar 1855 in Opladen uber der sein Unternehmen spater an seine Sohne Christian und Eduard Reusch 24 November 1824 in Doktorsdhunn 14 Juli 1891 in Hilden ubergab die zunachst als Gebruder Reusch firmierten 1853 verfugte die Gerberei bereits uber 6 Gruben und 5 Butten und verarbeite jahrlich 1400 Haute 1 Am 5 Mai 1863 wurde das Unternehmen Eduard Reusch mit Eduard Reusch als einzigem Inhaber ins Handelsregister beim Amtsgericht Dusseldorf eingetragen 13 Neben der Gerberei betrieb Reusch einen Lederhandel 1 Bis ins Jahr 1880 besass die Gerberei offenbar keine Konzession und Reusch war auch nicht Eigentumer des Grundstucks denn Joseph Schmitz hatte das Gerbereigrundstuck neben weiteren Grundstucken in Hilden an seinen Sohn Peter Josef Schmitz 21 November 1920 in Hilden 3 Juli 1885 in Tondorf vererbt der inzwischen Pfarrer in Tondorf Eifel war Am 16 Februar 1880 beantragte der Pfarrer beim Hildener Burgermeister Wachtel die Errichtung der Gerberei obwohl diese schon seit Jahrzehnten bestand 14 Mit den Ertragen seiner Hildener Besitzungen war Peter Josef Schmitz in der Lage seine Kirche die Pfarrkirche St Lambertus Tondorf unter anderem mit einer neuen Orgel und neuen Fenstern auszustatten 15 1891 nach dem Tod von Eduard Reusch wurde die Gerberei stillgelegt Danach ging das Gelande an die benachbarte Lederfabrik Sturmer uber die sich damit vergrosserte 1 nbsp Gerber Max Juntgen 1879 1966 Max Juntgen ehemals Sturmer 1932 1961 Bearbeiten Der Fabrikant Max Juntgen eroffnete 1932 an der Muhlen und Mettmanner Strasse heute Am Rathaus seine Lederfabrik die er aus der Konkursmasse der Firma J H Sturmer erworben hatte Die Fabrikhallen standen dort wo heute der Nove Mesto Platz ist bis zu den Flachen wo zeitweise das Planungsamt und Musikschule waren und heute die Altenwohnungen Itter Residenz am Rathaus sind Sie stellte Riemen und technische Leder fur die Industrie Blankleder das fur Sattel Taschen oder Schulranzen gebraucht wird sowie Vachetteleder her Bei Blankleder kann der Gerbungsprozess mitunter vier Monate dauern Vache Leder wird naturfarbig eingefarbt oder als Mobelleder in Sattlereien in der Mobelindustrie sowie bei der Schuhherstellung verwendet Die Ledergerberei Max Juntgen schloss 1961 16 Die leeren Gebaude blieben stehen und verfielen Nachdem durch einen Brand im Marz 1980 der Dachstuhl eines der Gebaude auf dem Gelande zerstort worden war wurde der offentliche Druck gross die als Schandfleck empfundene Flache neu zu gestalten Erst am 5 August 1981 wurde der 40 Meter hohe Schornstein von der Langenfelder Sprengmeisterin Elisabeth Schauf 16 Juni 1929 31 Mai 2017 gesprengt Auf dem Platz steht heute das neue Rathaus Gegenuber erinnert eine kleine Bronzeplastik des Bildhauers Olaf Hohnen an die Lederindustrie Sie zeigt einen Lohgerber der sich mit seinem Schabmesser in der Hand uber ein aufgespanntes Fell beugt und es bearbeitet 1 16 Wohnsiedlung Komplex Muhlenstrasse Bearbeiten nbsp Olaf Hohnen Der Gerber 1986 nbsp Der Gerber Kanaldeckel Hilden Muehlenstr KanaldeckelDer Architekt Hans Strizewski 12 Oktober 1928 in Dusseldorf 13 Marz 2022 in Hilden hat 1987 den Komplex Muhlenstrasse mit 200 Wohnungen entworfen Strizewski hat dazu auch die Fassaden und Grundrisse gezeichnet Strizewski entwarf ausserdem in Hilden die Altenwohnungen und Siedlung auf dem Gelande von St Marien 1976 die Stadthalle 1978 den Ersatzbau fur das Seniorenzentrum Erikaweg 1990 das Rheinbahn Kundencenter an der Gabelung 1999 und die Seniorenwohnungen an der oberen Mittelstrasse neben der Sankt Jacobus Kirche 2001 Investor der Wohnsiedlung Muhlenstrasse war die Firma Bast Bau aus Erkrath Emil Bast 7 Marz 1926 in Dusseldorf 14 Februar 2000 ebenda war auch Erbauer der Hildener Bismarck Passage 1998 17 Standorte Walder Strasse BearbeitenLohgerberei Hermann Lipken 1877 1886 Bearbeiten Zu Beginn des Jahres 1877 beantragte der Lohgerber Hermann Lipken bei Burgermeister Pabst eine Genehmigung zur Anlage einer Lohgerberei in dem Gebaude der 1875 abgebrannten Kunstwollspinnerei des Ernst Jordan an der Walder Strasse heute zwischen Ostseite des Itterparks und dem Grosshandel Selgros Cash amp Carry 18 Er eroffnete seinen Betrieb noch vor Ende desselben Jahres 1881 errichtete er zusatzlich eine Turbine und 1882 eine Stauanlage Die Lederfabrik stellte bis 1886 Vachetten fertige Haute und Blankleder her 1 nbsp Von den Gerbern Dahlhaus und Friedrichs nacheinander genutztes Fabrikgebaude 2019 Eduard Dahlhaus spater Ludwig Friedrichs 1881 1900 1903 1913 Bearbeiten Im Nachbargebaude von Hermann Lipken arbeitete der Lohgerber Eduard Dahlhaus Nach ihm betrieb Ludwig Friedrichs von 1903 bis 1913 im selben Fabrikgebaude an der Walder Strasse eine Gerberei Die Gerber konnten damals noch das von der Itter abgeleitete Wasser des zwischen der Strasse und dem Gebaude befindlichen Muhlengrabens nutzen Der Graben wurde nach 1960 verfullt Eduard Dahlhaus wohnte Walder Strasse 17 1 Gerberei August Breuer spater Hugo Gross Selbeck nach 1859 vor 1927 Bearbeiten In dem Haus an der Walder Strasse 53 der ehemaligen Drahtstiftfabrik Kothes amp Comp 1852 1859 arbeitete zuerst der Gerber August Breuer um 1890 befand sich darin das bedeutendere Unternehmen des um 1889 aus Mettmann zugezogenen Gerbereibesitzers Hugo Gross Selbeck 1853 nach 1936 Es ging vor 1927 an die Gerberei Otto Juntgen uber 1 Otto Juntgen spater Paul und Max Juntgen Bearbeiten Otto Juntgen hatte schon vor 1927 die Gebaude Walder Strasse von der Gerberei Gross Selbeck ubernommen Er wohnte Walder Strasse 76 Otto Juntgen anfanglich Kompagnon von Johann Heinrich Sturmer grundete 1864 an der Walder Strasse einen gleichartigen selbstandigen Betrieb der ebenfalls besondere Bedeutung erlangte Die Firma ubernahm 1880 eine von der Strafanstalt Dusseldorf erworbene bereits 1874 von dieser konzessionierte Dampfkesselanlage mit Lokomobile Weitere Konzessionen folgten Die Firma expandierte und baute neue Fabrikgebaude an In ihnen wurde 1895 eine neue Zurichterei gebaut und in Betrieb genommen Otto Juntgen wohnte Walder Strasse 60 Nach dem Tod von Otto Juntgen am 6 Marz 1899 fuhrten seine beiden Sohne Max 1879 1966 und Paul 1877 1949 das Geschaft unter dem alten Firmennamen zunachst gemeinsam weiter Am 31 Januar 1914 wurden wesentliche Teile des Werks an der Walder Strasse durch ein grosses Schadfeuer schwer in Mitleidenschaft gezogen Es konnte nicht geloscht werden weil die Hydranten eingefroren waren 8 Spater trennten sich die beiden Bruder Max Juntgen ubernahm 1932 die Fabrik der 1928 eingegangenen Firma Sturmer an der Muhlen und Mettmanner Strasse heute Am Rathaus Paul Juntgen ubernahm die vaterliche Fabrik an der Walder Strasse und leitete sie bis zu seinem Tod im Jahr 1949 8 Die Nachfolgefirma siedelte 1962 nach Dusseldorf uber und verpachtete das Hildener Werkgelande an den SB Grossmarkt Agros Essen KG spater Fegro heute Selgros Cash amp Carry 1 Standort Meide BearbeitenLederzurichterei und Schaftefabrik Hugo Meiser GmbH 1896 1932 Bearbeiten Hugo Fr Meiser ehemaliger Teilhaber der Schaftefabrik J H Schuster grundete per 1 September 1896 zu Meide Kleeferstrasse 86 heute Mozartstrasse die Hildener Leder und Schafte Fabrik H Meiser amp Co In der neuen Fabrik wurde eine Schaftefabrikation und eine Lederzurichterei eingerichtet Die Arbeiter stellten Militar Bedarfsgegenstande Garnituren fur Hosentrager und Riemen her Durch die krisensicheren Militarauftrage war es schon 1897 moglich einen Erweiterungsbau zu errichten Die Arbeiterzahl stieg von 25 auf uber 120 an Das Gebaude wurde am 3 Januar 1964 abgerissen 1 Literatur BearbeitenWolfgang Wennig Geschichte der Hildener Industrie von den Anfangen gewerblicher Tatigkeit bis zum Jahre 1900 Niederbergische Beitrage Band 30 Verlag Stadtarchiv Hilden 1974 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerbereien in Hilden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r Wolfgang Wennig Geschichte der Hildener Industrie Von den Anfangen gewerblicher Tatigkeit bis zum Jahre 1900 Stadtarchiv Hilden 1974 Eroffnung Konkursverfahren Bouretour Bekanntmachung des Amtsgerichts Gerresheim in Dusseldorfer Volksblatt Nr 81 vom 24 Marz 1892 Ankundigung Immobiliar Verkauf zur Konkurssache Bouretour durch den Notar Jussen Benrath vom 14 Oktober 1892 in Dusseldorfer Volksblatt Nr 285 vom 18 Oktober 1892 Bekanntmachung zu Nr 6 des Firmenregisters des Amtsgerichts Gerresheim in Dusseldorfer Volksblatt Nr 292 vom 27 Oktober 1899 Lohgerbereivorhaben Kappel Bekanntmachung Burgermeister Pabst Hilden vom 23 Mai 1872 Aufhebung Gemeinschaft Kappel Bekanntmachung des koniglichen Amtsgerichts Gerresheim vom 31 August 1907 Firma Frauenhof a b c Zum 80 Geburtstag von Max Juntgen Hildener Zeitung 20 April 1959 Eroffnung Konkursverfahren Sturmer Bekanntmachung des Amtsgerichts Dusseldorf Gerresheim vom 20 April 1928 Aufhebung Konkursverfahren Sturmer Bekanntmachung des Amtsgerichts Dusseldorf Gerresheim vom 13 September 1932 H Edmund Sturmer KG in Schlesien Bodenschatze und Industrie Verlag Erich Ruthe Breslau 1936 S 749f Chronik der Gemeinde Muhlanger Teil 3 Zeitraum seit 1903 Sammlung der deutschen Handels Register 1863 S 75 Gerbereivorhaben Schmitz Bekanntmachung Burgermeister Wachtel Hilden vom 16 Februar 1880 Johannes Becker Geschichte der Pfarreien des Dekanates Blankenheim In Karl Theodor Dumont Hrsg Pfarreien der Erzdiocese Koln Verlag J P Bachem Koln 1893 S 622 a b Maximilian Laufer Das Ende der Lederindustrie Rheinische Post 16 August 2011 Christoph Schmidt Architekt Hans Strizewski und Bauunternehmer Emil Bast waren ein Tandem Sie haben das Gesicht der Innenstadt gepragt Rheinische Post 7 Januar 2019 Lohgerbereivorhaben Lipken Bekanntmachung Burgermeister Pabst Hilden vom 13 Februar 1877 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerbereien in Hilden amp oldid 236851085