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Georgi GretschkoGeorgi Gretschko im Jahr 2011Land UdSSRausgewahlt 27 Mai 1968Einsatze 3 RaumflugeStart desersten Raumflugs 10 Januar 1975Landung desletzten Raumflugs 26 September 1985Zeit im Weltraum 134d 20h 33minEVA Einsatze 1EVA Gesamtdauer 1h 28minausgeschieden 1 Marz 1992RaumflugeSojus 17 1975 Sojus 26 Sojus 27 1977 1978 Saljut 6 EO 1 Sojus T 14 Sojus T 13 1985 Saljut 7 EP 5Georgi Michailowitsch Gretschko russisch Georgij Mihajlovich Grechko 25 Mai 1931 in Leningrad Russische SFSR 8 April 2017 in Moskau war ein sowjetischer Kosmonaut Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Beginn der Karriere 1 2 Auswahl zum Kosmonauten 1 3 Sojus 17 der erste Flug 1 4 Sojus 26 der zweite Flug 1 5 Sojus T 14 der dritte Flug 1 6 Nach der Raumfahrt 2 Auszeichnungen 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBeginn der Karriere Bearbeiten In den Wirren des Zweiten Weltkriegs verbrachte Gretschko seine gesamte Kindheit in der Ukraine und kehrte erst 1944 nach Leningrad zuruck Er besuchte ab 1949 in seiner Heimatstadt das Institut fur Mechanik das er sechs Jahre spater mit Auszeichnung abschloss Spater erhielt er noch zwei weitere Abschlusse 1967 einen Magister Titel in Ingenieurwissenschaften und 1984 eine Promotion in Physik und Mathematik 1954 begann Gretschko als Mechaniker im Konstruktionsburo OKB 1 von Sergei Koroljow zu arbeiten Ab dem folgenden Jahr war er als Ingenieur beschaftigt und berechnete die Flugbahnen von Sputnik 1 sowie anderer Satelliten und Raumsonden Er war auch am Luna Programm beteiligt besonders an den Mondsonden Luna 9 bis 13 Ausserdem wurde ihm die Leitung einer eigenen OKB Gruppe ubertragen Auswahl zum Kosmonauten Bearbeiten Mitte Mai 1964 schlug Koroljow 14 Ingenieure vor die die Voraussetzungen mitbrachten Kosmonauten zu werden Daraus gingen sechs Kandidaten hervor die zu den intensiven medizinischen Tests geschickt wurden Im Mai 1966 wurden drei Manner ausgewahlt Wladislaw Wolkow Waleri Kubassow und Gretschko die schliesslich Anfang September 1966 im Sternenstadtchen bei Moskau mit der Grundausbildung begannen Ab Januar 1967 bildete Gretschko gemeinsam mit neun anderen Kosmonauten darunter auch Juri Gagarin eine Gruppe die fur einen Flug zum Mond trainierten Er wurde aber im April 1969 abgezogen und bereitete sich von da an fur einen Einsatz mit Sojus Raumschiffen vor Nachdem er als Bordingenieur zur zweiten Ersatzbesatzung von Sojus 6 und Sojus 7 gehort hatte war er zusammen mit Anatoli Filiptschenko dem Kommandanten von Sojus 7 in die Ersatzmannschaft von Sojus 9 berufen worden Ein Jahr nach dem Sojus 9 Flug im Juni 1971 trainierten Gretschko und Filiptschenko fur einen Kopplungsflug von zwei Sojus Raumschiffen in der Erdumlaufbahn Danach betreute Gretschko die Kosmonauten die die sowjetische Raumstation Saljut anfliegen sollten bis er mit Alexei Gubarew zur Ersatzmannschaft von Sojus 12 gehorte Sojus 17 der erste Flug Bearbeiten Gretschko trainierte weiter zusammen mit Gubarew bis beide als Besatzung fur den Flug Sojus 17 bestimmt wurden Mitte Januar 1975 starteten beide in Richtung Saljut 4 Nachdem sie angedockt hatten lebten und arbeiteten sie fast einen Monat an Bord der Station Vor allem gehorten astronomische und erdbeobachtende Experimente zum Forschungsumfang Dieser erste Flug zu dieser Raumstation ging nach 29 Tagen zu Ende was einen neuen sowjetischen Langzeitrekord darstellte Die US Amerikaner hatten dagegen mit Skylab 4 fast drei Monate in einer Raumstation verbracht Sojus 26 der zweite Flug Bearbeiten Nach seinem erfolgreichen Debut bereitete sich Gretschko fur weitere Fluge zu einer Raumstation vor Nach dem missgluckten Versuch einer Kopplung von Sojus 25 im Oktober 1977 an Saljut 6 sollte das Gretschko mit seinem neuen Kommandanten Juri Romanenko beim nachsten Flug zwei Monate danach gelingen Sojus 26 startete am 10 Dezember 1977 22 Stunden spater dockten die Kosmonauten am Heck von Saljut 6 an Anderthalb Wochen spater sollten die Raumfahrer herausfinden warum ihre Kollegen zwei Monate zuvor nicht an der Station festmachen konnten Beide unternahmen einen kurzen Ausstieg konnten aber keine Beschadigungen am vorderen Andockstutzen erkennen Genau einen Monat nach ihrem Aufbruch erreichte Sojus 27 die Raumstation Wladimir Dschanibekow und Oleg Makarow kamen als Besuch und brachten ein frisches Sojus Raumschiff mit Nach funf Tagen kehrten die zwei Gaste mit dem Sojus 26 Raumschiff zuruck Gretschko und Romanenko blieben noch bis Ende Marz 1978 an Bord Als sie wieder auf der Erde gelandet waren hatten sie mit 96 Tagen einen neuen Langzeitrekord aufgestellt Fur die Gesamtzeit im All war Gretschko aufgrund seines vorangegangenen Flugs mit 125 Tagen im All der alleinige Rekordhalter Ursprunglich war Gretschko als Ersatzkommandant von Sojus 31 vorgesehen Er wurde aber von dem Interkosmos Flug mit dem Deutschen Sigmund Jahn abgezogen weil er sich sehr gut mit dem Kopplungsstutzen der Saljut Station auskannte Nach Sojus 26 arbeitete Gretschko als Verbindungssprecher in der Bodenkontrolle und trainierte ab Herbst 1983 als Bordingenieur in der Ersatzbesatzung von Sojus T 11 mit Kommandant Anatoli Beresowoi und dem indischen Forschungskosmonauten Ravish Malhotra Sojus T 14 der dritte Flug Bearbeiten Die drei Jahre alte Raumstation Saljut 7 hatte seit dem Fruhjahr 1985 mit erheblichen Energieproblemen zu kampfen Im Juni wurde mit Sojus T 13 ein Reparaturtrupp in den Orbit geschickt Das Kosmonautenduo Wladimir Dschanibekow und Wiktor Sawinych sollte die Station wieder arbeitsfahig machen Drei Monate spater wurde Gretschko zusammen mit Kommandant Wladimir Wasjutin und Forschungskosmonaut Alexander Wolkow mit Sojus T 14 zu Saljut 7 entsandt Gretschkos Aufgabe bestand lediglich darin die Arbeit von Dschanibekow und Sawinych an der Station aus Sicht des Ingenieurs zu begutachten und die weitere Flugtauglichkeit von Saljut 7 zu attestieren Nach nur einer Woche kehrten er und Dschanibekow der 112 Tage an Bord gewesen war wieder zur Erde zuruck Nach der Raumfahrt Bearbeiten Gretschko verliess 1986 den Kosmonautenkader und nahm eine Stelle in der sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau an Er arbeitete als Geophysiker im Institut fur Atmospharenphysik und war dort massgeblich an der Entwicklung einiger Experimente fur die Raumstation Mir beteiligt Im Marz 1992 ging Gretschko von der Akademie ab und ubernahm fur zwei Jahre die Prasidentschaft der Foderation fur Frieden und Versohnung Dabei handelt es sich um eine nichtstaatliche Organisation mit Sitz in Moskau die an der Friedenssicherheit arbeitet Seit seinem Ausscheiden war er im Ruhestand Georgi Gretschko war dreimal verheiratet und hatte zwei erwachsene Sohne aus erster Ehe Auszeichnungen BearbeitenFliegerkosmonaut der Sowjetunion zweifacher Held der Sowjetunion dreifacher Trager des Leninordens Ziolkowski Medaille Namensgeber fur den Nunatak Gora Georgija Grechko in der Antarktis Der Asteroid 3148 Grechko ist nach ihm benannt 1 Siehe auch BearbeitenListe der RaumfahrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Georgi Michailowitsch Gretschko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien spacefacts de Kurzbiografie space kursknet ru Biografie Memento vom 12 Marz 2016 im Internet Archive englisch russisch Einzelnachweise Bearbeiten Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 186 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 3149 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 1979 SA12 Discovered 1979 Sept 24 by N S Chernykh at Nauchnyj Normdaten Person GND 1051679109 lobid OGND AKS LCCN n84035302 VIAF 286215437 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gretschko Georgi MichailowitschALTERNATIVNAMEN Grechko Georgij Mihajlovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer KosmonautGEBURTSDATUM 25 Mai 1931GEBURTSORT Leningrad Russische SFSR SowjetunionSTERBEDATUM 8 April 2017STERBEORT Moskau Russland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgi Michailowitsch Gretschko amp oldid 239019301