www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Gottheiner 27 August 1879 in Berlin 21 April 1956 Fazenda Bosquebelo bei Maringa Brasilien war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker DNVP Georg GottheinerDas Grab von Georg Gottheiner und seiner Ehefrau Dorothea geborene von Glasenapp auf dem Zentralfriedhof Bad Godesberg in Bonn Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenGottheiner der judischer Abstammung war wuchs in einer grossburgerlichen Berliner Familie auf Sein Vater war der Stadtbauinspektor Paul Gottheiner Seine Schwester Elisabeth Altmann Gottheiner war eine der ersten deutschen Hochschullehrerinnen Gottheiner besuchte in Berlin das Falck Gymnasium und das Konigliche Wilhelms Gymnasium Nach dem Abitur studierte er an der Universitat Lausanne und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Rechtswissenschaft 1898 wurde er im Corps Vandalia Heidelberg recipiert 1 Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Nach bestandenem Staatsexamen wurde er 1901 Kammergerichtsreferendar und 1904 Regierungsreferendar bei der Regierung in Schleswig Zum Regierungsassessor wurde er 1907 ernannt und in dieser Funktion zuerst beim Landratsamt Braunsberg Ostpreussen eingesetzt und von 1910 bis 1914 bei der Regierung in Aachen Von 1914 bis 1930 war er Landrat im Kreis Johannisburg Provinz Ostpreussen zugleich von 1916 bis 1929 Mitglied des ostpreussischen Provinziallandtages 1928 wurde er kurzzeitig als Referent in der Ostverwaltungsstelle des Reichsinnenministeriums beschaftigt Von 1928 bis 1932 sass er als Abgeordneter der DNVP im Deutschen Reichstag 1930 wurde er von der preussischen Staatsregierung wegen seines Eintretens fur das Volksbegehren gegen den Young Plan zur Disposition gestellt 1932 wurde er vom damaligen Reichsinnenminister Wilhelm Freiherr von Gayl als Ministerialdirektor und Leiter der Staatsrechtlichen Abteilung in das Reichsinnenministerium berufen Dort war er massgeblich an der Vorbereitung der Absetzung der demokratischen preussischen Staatsregierung unter Otto Braun Preussenschlag beteiligt Im anschliessenden Prozess Preussen contra Reich vor dem Staatsgerichtshof beim Reichsgericht in Leipzig war er Hauptvertreter der Reichsregierung und damit direkter Kontrahent von Arnold Brecht Ausserdem unterstutzte er die konservativen Verfassungsreformplane des Kabinetts von Papen Im Februar 1933 wurde er vom nationalsozialistischen Reichsinnenminister Wilhelm Frick entlassen und Anfang 1934 endgultig in den Ruhestand versetzt Nachdem er 1943 in Berlin ausgebombt worden war nahm er nacheinander seinen Wohnsitz in Ostpreussen Schlesien Mecklenburg und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Niedersachsen 1949 wanderte er nach Brasilien zu seinem Sohn aus wo er auch verstarb Siehe auch BearbeitenListe der korporierten Reichstagsabgeordneten Weimarer Republik Literatur BearbeitenKlaus von der Groeben Landrate in Ostpreussen Koln Berlin Grote 1972 ISBN 3 7745 0258 7 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Hrsg vom Leo Baeck Institute Jerusalem Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4 Gottheiner Georg In Alfons Labisch Florian Tennstedt Der Weg zum Gesetz uber die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens vom 3 Juli 1934 Entwicklungslinien und momente des staatlichen und kommunalen Gesundheitswesens in Deutschland Teil 2 Akademie fur offentliches Gesundheitswesen in Dusseldorf 1985 ISSN 0172 2131 S 415 416 Walter Conrad Der Kampf um die Kanzeln Erinnerungen und Dokumente aus der Hitlerzeit Berlin Topelmann 1957 Weblinks BearbeitenGeorg Gottheiner in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 73 660 Normdaten Person GND 130154695 lobid OGND AKS VIAF 18323670 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gottheiner GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Politiker DNVP MdRGEBURTSDATUM 27 August 1879GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 21 April 1956STERBEORT Fazenda Bosquebelo bei Maringa Parana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Gottheiner amp oldid 226334893