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Tibetische BezeichnungTibetische Schrift དག འད ན ར མཚ Wylie Transliteration dge dun rgya mtshoAussprache in IPA kentỹ catsʰɔ Offizielle Transkription der VRCh Gendun GyacoTHDL Transkription Gendun GyatshoAndere Schreibweisen Gendun Gyatso Gedun GyatshoChinesische BezeichnungTraditionell 根敦嘉措Vereinfacht 根敦嘉措Pinyin Gendun JiacuoGendun Gyatsho 31 Dezember 1475 in Tanak im Kreis Ngamring 23 Mai 1542 in Drepung war der zweite Dalai Lama Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDie Zeugnisse uber die Auffindungsgeschichte und Kindheit des Gendun Gyatsho wurden erst im 17 Jahrhundert von Sanggye Gyatsho dem Regenten des funften Dalai Lama ausfuhrlich in einem seiner Werke aufgezeichnet und der Nachwelt uberliefert Danach war er der Sohn des bekannten Nyingma Tantrikers Dorje Chang Kunga Gyeltshen und der Yogini Macig Kunga Pelmo die ihn Sanggye Pel nannten Sowohl seinen Eltern als auch dem kleinen Jungen sei klar gewesen dass er die Reinkarnation des Gendun Drub sei Als nach einigen Jahren die Oberen des Klosters Trashilhunpo begannen nach einer Inkarnation des verstorbenen Gyelwa zu suchen wurden sie auf den Jungen aufmerksam und luden ihn und seine Eltern zu einem Besuch des Klosters ein Die Lamas des Klosters unterzogen Sanggye Pel einer Reihe von Prufungen die er ausnahmslos bestand Daraufhin wurde er von ihnen als Reinkarnation des Gyelwa Gendun Drub anerkannt kehrte jedoch auf Wunsch der Eltern mit ihnen zunachst wieder in seinen Heimatort zuruck Dort erhielt Sanggye Pel von seinem Vater eine Reihe von buddhistischen Uberlieferungen und Initiationen In seinem elften Lebensjahr folgte der Junge der Aufforderung nach Trashilhunpo zu ubersiedeln und seine Verantwortung als Reinkarnation des Gyelwa Gendun Drub zu ubernehmen Am 5 Juli 1486 wurde er zum Novizen geweiht und erhielt den Namen Gendun Gyatsho unter dem er fortan bekannt wurde Es folgten seine Ordination als Novizenmonch und zahlreiche weitere Initiationen Nach seinem 16 Lebensjahr vervollkommnete er sein Wissen und seine Studien im Kloster Drepung Dort standen ihm unter anderem die Schriften Tsongkhapas zur Verfugung der die Schule des Gelug Ordens begrundet und geleitet hatte Nach Abschluss seiner Weihen und einer Zeit der Meditation begann er seine Lehrtatigkeit und begab sich ab dem Jahr 1498 wie schon Gendun Drub auf ausgedehnte Reisen in andere Kloster des Gelug Ordens Im Jahr 1509 grundete er 150 Kilometer sudostlich von Lhasa am mystischen See Lhamo Latso in der Nahe des Dorfes Metok Tang das Kloster Chokhorgyel Dieses wurde ebenso bedeutend wie Trashilhunpo Weil der See in die Zukunft weisende Zeichen zu geben vermoge mussen seit dieser Zeit alle die den Auftrag haben eine Reinkarnation des Dalai Lama zu finden zu diesem See pilgern um dort Hinweise fur die Suche zu erlangen Im Jahr 1517 kehrte Gendun Gyatsho von seinen Reisen nach Drepung zuruck und liess dort fur sich und seine Nachfolger einen Palast bauen Dieser diente dem funften Dalai Lama unter dem Namen Ganden Phodrang als Regierungssitz Gendun Gyatsho fuhrte das Trulku System fur alle wichtigen Kloster der Gelugpa ein Dies verhinderte Nachfolgestreitigkeiten bei der Neubesetzung vakanter Leitungspositionen zugunsten der Suche nach einer Inkarnation Gegen Ende seines Lebens verfugte er noch das Amt eines Verwalters tib sde pa Depa einzufuhren damit die Verwaltung der Ordensgemeinschaft kunftig nicht mehr wie bisher unter den jahrelangen Reisen des Gyelwa zu leiden hatte Der Depa sollte als Abwesenheitsvertreter die Stellung eines Regenten einnehmen Gendun Gyatsho verstarb im Jahr 1542 Seinem Nachfolger dem als Reinkarnation anerkannten Sonam Gyatsho verlieh der mongolische Herrscher Altan Khan im Jahr 1578 erstmals den Titel Dalai Lama Daraufhin wurde auch Gendun Gyatsho postum zum Dalai Lama erklart Werke BearbeitenGlenn H Mullin Der verruckte Weise auf Tibets Konigsthron Mystische Verse und Visionen des Zweiten Dalai Lama O W Barth Bei Scherz Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 502 61119 X 2nd Dalai Lama Tantric Yogas of Sister Niguma Snow Lion Publications 1st ed U edition May 1985 ISBN 0 937938 28 9 Literatur BearbeitenVolkerkundemuseum der Universitat Zurich Martin Brauen Hrsg Die Dalai Lamas Tibets Reinkarnationen des Bodhisattva Avalokiteshvara Arnold Stuttgart 2005 ISBN 3 89790 219 2 Karl Heinz Golzio Pietro Bandini Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama Die Herrscher Tibets wie sie wiederkommen wie sie gefunden werden was sie hinterlassen haben O W Barth Verlag Bern Munchen Wien 1997 ISBN 3 502 61002 9 Andreas Gruschke Dalai Lama Diederichs Kreuzlingen Munchen 2003 ISBN 3 7205 2461 2 Gunther Schulemann Die Geschichte der Dalai Lamas Leipzig 1958 DNB 454503199 Ya Hanzhang 牙含章 The Biographies of the Dalai Lamas Foreign Languages Press Beijing 1993 ISBN 7 119 01267 3 Dung dkar blo bzang phrim las The Merging of Religious and Secular Rule of Tibet Foreign Languages Press Beijing 1993 ISBN 7 119 00672 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gendun Gyatsho Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gendun Gyatsho im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek dge dun rgya mtshoGendun Gyatsho Alternativbezeichnungen des Lemmas Gendun Gyatso Gendun Gyatso Gedun Gyatsho chin 根敦嘉措 Gendun JiacuoDalai Lama 1 Gendun Drub 2 Gendun Gyatsho 3 Sonam Gyatsho 4 Yonten Gyatsho 5 Ngawang Lobsang Gyatsho 6 Tshangyang Gyatsho 7 Kelsang Gyatsho 8 Jampel Gyatsho 9 Lungtog Gyatsho 10 Tshulthrim Gyatsho 11 Khedrub Gyatsho 12 Thrinle Gyatsho 13 Thubten Gyatsho 14 Tenzin Gyatso Normdaten Person GND 119264463 lobid OGND AKS LCCN n85119537 VIAF 22947342 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gendun GyatshoALTERNATIVNAMEN dge dun rgya mtshoKURZBESCHREIBUNG zweiter Dalai LamaGEBURTSDATUM 31 Dezember 1475GEBURTSORT Tanak im Kreis NgamringSTERBEDATUM 23 Mai 1542STERBEORT Drepung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gendun Gyatsho amp oldid 207560719