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Gemuendina war ein Plattenhauter der in den Meeren des Unterdevons lebte Exemplare wurden bisher nur in Deutschland gefunden GemuendinaFossile Uberreste von Gemuendina stuertziZeitliches AuftretenEmsium Unterdevon 407 6 bis 393 3 Mio JahreFundorteDeutschland Hunsruckschiefer SystematikWirbeltiere Vertebrata Kiefermauler Gnathostomata PlacodermiRhenanidaAsterosteidaeGemuendinaWissenschaftlicher NameGemuendinaTraquair 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fundort 3 Systematik 4 Literatur 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenAufgrund der gut erhaltenen Fossilien weiss man viel uber Gemuendina Er erreichte bis zu dreissig Zentimeter Lange die meisten gefundenen Exemplare sind etwas kleiner Die Brustflossen waren breit und flugelformig und erinnerten stark an die der Rochen Der abgeplattete Korper und die oben liegenden Augen und Nasenlocher sind Anpassungen an das Leben auf dem Grunde eines Flachmeeres in diesem Fall des Rhenoherzynischen Ozeans Die Ahnlichkeiten von Gemuendina mit den heutigen Rochen die sich erst rund 290 Millionen Jahre spater ab dem Jura entwickelt haben haben nichts mit einer naheren Verwandtschaft dieser beiden Gruppen von Meereslebewesen zu tun Sie sind Ausdruck einer konvergenten analogen Entwicklung aufgrund der Lebensweise in einem ahnlichen Lebensraum Gemuendina besass einen mosaikformigen Panzer aus Plattenknochen Der Kopf war mit grossen Knochenplatten gepanzert an verschiedenen Korperteilen besass er weitere kleine Platten Die Flossen waren ungepanzert Diese miteinander nicht verbundenen Knochenplatten wurden nach dem Tod des Plattenhauters meist verstreut Daher wurden bisher nur wenige vollstandige Exemplare gefunden Die Seltenheit solcher Funde sagt nichts uber die Haufigkeit von Gemuendina aus Die meisten Skelettelemente bestanden aus Knorpeln Gemuendina besass keine Zahne sondern sternformige Knochenerhebungen auf den Kiefern die Tuberkel genannt werden Die Kieferplatten konnten aus dem Maul geschoben werden um die Beute zu ergreifen Mit den Tuberkeln konnten auch hartschalige Lebewesen wie Seeigel und Muscheln zermalmt werden Fundort BearbeitenDie Funde von Gemuendina stammen aus den unterdevonischen Schiefern des Hunsrucks Der Hunsruckschiefer ist bekannt fur die Fossilien aus dem Devonmeer das sich damals uber Mitteleuropa erstreckte Die wichtigsten Funde stammen aus Bundenbach und aus Gemunden dem Ort nach dem Gemuendina benannt wurde Fossilienfunde von Gemuendina sind im Schlosspark Museum von Bad Kreuznach in Rheinland Pfalz zu sehen Das Artepitheton der Typusart Gemuendina stuertzi ehrt den Geologen und Palaontologen Bernhard Sturtz 1845 1928 Die Art wurde von dem schottischen Palaontologen Ramsay Heatley Traquair 1903 beschrieben 1 Systematik BearbeitenGemuendina gehorte der Gruppe der Rhenanida an von der nur vier Gattungen bekannt sind Arten dieser Gattungen sind neben Gemuendina stuertzi noch Asterosteus stenocephalus Jagorina pandora und Bolivosteus chacomensis Die Rhenanida stehen als Schwestergruppe der Antiarchi an der Basis der Placodermi Gemuendina gehort in dieser Gruppe zu den altesten Formen Literatur BearbeitenDorling Kindersley Encyclopedia of Dinosaurs and Prehistoric Life 2001 S 45 ISBN 3 8310 0342 4 Philippe Janvier Early Vertebrates Oxford University Press 1998 ISBN 0 19 854047 7 John A Long The Rise of Fishes 500 Million Years of Evolution The Johns Hopkins University Press 1996 ISBN 0 8018 5438 5Quellen BearbeitenGemuendina Rhenanida bei PalaeosEinzelnachweise Bearbeiten Ramsay Heatley Traquair The Lower Devonian Fishes of Gemunden Transactions of The Royal Society of Edinburgh 40 723 739 1903Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemuendina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rekonstruktion von Gemuendina stuertzi Bild bei Devonianlife Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemuendina amp oldid 222901978