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Das Gelbbauch Moschustier Moschus chrysogaster ist ein Saugetier aus der Familie Moschustiere das in Gebirgen und Hochebenen Asiens vorkommt Gelbbauch MoschustierGelbbauch Moschustier Moschus chrysogaster SystematikOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Moschustiere Moschidae Gattung Moschustiere Moschus Art Gelbbauch MoschustierWissenschaftlicher NameMoschus chrysogaster Hodgson 1839 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Habitat 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Gefahrdung und Status 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Art gleicht anderen Moschustieren im Korperbau gehort aber zu deren grossten Vertretern Sie erreicht eine Kopf Rumpf Lange von etwa 85 bis 90 cm eine Schulterhohe von 50 bis 60 cm und ein Gewicht zwischen 11 und 18 kg Der mit 4 bis 6 cm Lange sehr kurze Schwanz ist bis auf eine kleine Quaste nackt Anstelle von Hornern sind verlangerte obere Eckzahne vorhanden die bei Mannchen auch ausserhalb des geschlossenen Mundes sichtbar sind Das Fell hat an der Oberseite eine rotbraune bis gelbgraue Farbe auf der Unterseite eine rotlich cremig graue Auf dem Rucken verlauft an der Mittellinie ebenfalls ein cremefarbenes Band Die Beine sind etwas heller gefarbt mit einem graulich gelben Ton Das Gesicht ist langgestreckt und nimmt etwa die Halfte der Schadellange ein Markant ist ein orangefarbener Augenring weiterhin auffallig sind die hasenartigen grossen Ohren die aussen eine hellbraune und innen eine graue Tonung aufweisen 1 2 Verbreitung und Habitat BearbeitenDas Gelbbauch Moschustier kommt in der Volksrepublik China vom Helan Gebirge uber die tibetanischen Hochebenen bis zum Himalaya vor und erreicht dort Bhutan Nordost Indien Provinz Sikkim und Nordost Nepal Der Lebensraum umfasst die Zwergstrauchzone der Hochgebirge in 2800 bis 4800 m Hohe Selten kommt die Art aber tiefer als 4000 m vor Als Habitat dienen Walder Bergwiesen und Gebuschflachen Dort bewohnt das Gelbbauch Moschustier schattige Hange und Steilhange ab 30 Die Landschaft ist durch eine Jahresmitteltemperatur von 3 bis 7 C und einen Jahresniederschlag von 200 bis 450 mm gepragt Die Populationsdichte liegt bei etwa 4 Individuen in trockeneren Gebieten und kann auf bis zu 71 Individuen auf einer vergleichbar grossen Flache in feuchteren Arealen ansteigen Sie geht aber da zuruck wo Konkurrenz durch Seraue und Gorale oder durch Haustiere besteht 3 4 2 Lebensweise BearbeitenUber die Aktivitatszeiten des Gelbbauch Moschustiers ist wenig bekannt Berichten zufolge schlaft es tagsuber in selbst ausgescharrten Vertiefungen Die Tiere leben vorwiegend allein und unterhalten Reviere Dabei uberlappen sich die Reviere des dominanten Mannchens mit denen vom Weibchen aber nicht mit den Territorien anderer Mannchen Im Sommer sind die Reviere mit durchschnittlich 35 5 ha kleiner als im Herbst wo sie bis zu 47 ha erreichen Das Huftier ernahrt sich haufig von Blattern von Strauchern und Stauden Dabei sind 46 Arten bekannt die vom Gelbbauch Moschustier vertilgt werden Weiterhin frisst es Graser Bluten Zweige und junge Triebe sowie Samen Dabei ist der Anteil von Blattern und Trieben im Fruhjahr und Sommer hoher und geht spater zu Gunsten von Zweigen und Samen zuruck Das Gelbbauch Moschustier unternimmt keine grosseren Wanderungen Bis auf einen schrillen Warnruf gibt es selten Laute von sich Die Kommunikation erfolgt vermutlich vorwiegend mit Hilfe des Sekrets aus der Moschusdruse 3 2 Mannchen und Weibchen paaren sich meist im November oder Dezember Nach 150 bis 195 Tagen Trachtigkeit wird allgemein ein Kitz geboren selten zwei Die Geburt fallt dabei meist in die Jahreszeit mit den hochsten Temperaturen und Regenfallen Das Neugeborene wiegt 700 bis 750 g und besitzt ein geflecktes Fell Es wird von der Mutter etwa zwei bis vier Monate gesaugt Wenn die Mutter auf Nahrungssuche geht bleibt das Kitz in einem Versteck nach 20 Tagen beginnt es selber feste Nahrung zu sich zu nehmen Etwa 16 bis 24 Monate nach der Geburt werden die Jungtiere geschlechtsreif 3 2 Systematik BearbeitenDas Gelbbauch Moschustier ist eine Art aus der Gattung der Moschustiere der sechs weitere angehoren Die Moschustiere wiederum bilden die monotypische Familie der Moschidae die in die nach neueren Untersuchungen in die nahere Verwandtschaft der Rinder und erst etwas weitlaufiger in die der Hirsche gehort 5 Es werden innerhalb der Art zwei Unterarten unterschieden M c chrysogaster Hodgson 1839 Indien Nepal und Bhutan M c sifanicus Buchner 1891 ChinaUrsprunglich wurde M c sifanicus innerhalb des Sibirischen Moschustier Moschus moschiferus als Unterart gefuhrt spater von chinesischen Wissenschaftlern auch als eigenstandige Art Colin Peter Groves verschob das Taxon 1995 zum Gelbbauch Moschustier allerdings sehen einige chinesische Wissenschaftler dieses immer noch als eigenstandig an 3 2 Das Gelbbauch Moschustier wurde im Jahr 1839 von Brian Houghton Hodgson anhand von Individuen moglicherweise vom Tibetischen Hochland wissenschaftlich erstbeschrieben Als Typuslokalitat wurde Cis and Trans Hemelayan regions angegeben 2 Gefahrdung und Status BearbeitenNaturliche Feinde des Gelbbauch Moschustiers sind mittelgrosse Raubtiere wie Wolfe Fuchse Luchse und Marder 3 Von Menschen wird die Art vor allem wegen des Moschussekrets gejagt obwohl die Jagd in vielen Bereichen des Verbreitungsgebiets illegal ist Waldrodungen und die Einfuhr von konkurrierenden Weidetieren stellen weitere Gefahren dar Die Weltnaturschutzunion IUCN nimmt an dass die Population in den letzten 21 Jahren drei Generationen auf weniger als die Halfte geschrumpft ist und listet das Gelbbauch Moschustier als stark gefahrdet Endangered Es ist in mehreren Naturreservaten in China vertreten so unter anderem im Helan Gebirge und im Xinglong Gebirge 3 Einzelnachweise Bearbeiten G Gam Moschus chrysogaster 2002 engl Animal Diversity Web University of Michigan Abgerufen 1 Oktober 2014 a b c d e f Colin P Groves Alpine Musk deer Moschus chrysogaster In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 345 346 a b c d e f Moschus chrysogaster in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2014 2 Eingestellt von Wang Y amp Harris R B 2008 Abgerufen am 1 Oktober 2014 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 3 Auflage 2 Bande Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 englisch Moschus chrysogaster A Hassanin E J Douzery Molecular and Morphological Phylogenies of Ruminantia and the Alternative Position of the Moschidae In Syst Biol 52 2 Apr 2003 S 206 228 PMID 12746147 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelbbauch Moschustier Moschus chrysogaster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos bei ARKive org Memento vom 10 August 2019 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbbauch Moschustier amp oldid 214516344