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Die Galerie Stadt Sindelfingen auch Galerie der Stadt Sindelfingen fruher Stadtische Galerie Sindelfingen ist ein Museum fur zeitgenossische Kunst in Sindelfingen und wurde 1990 eroffnet Die Galerie befindet sich im Stadtzentrum und ist in einem klassizistischen Bau untergebracht der von dem Berliner Architekten Josef Paul Kleihues zu einem Museum umgebaut und mit einem Neubau dem Oktogon erweitert wurde Mit der Sammlung Lutze verfugt die Galerie uber bedeutende Werke moderner und zeitgenossischer Kunst Galerie Stadt Sindelfingen Aussenansicht RathausbauDas Museum versteht sich als Ausstellungs und Produktionsort mit dem Schwerpunkt auf vorwiegend jungere Positionen In Zusammenarbeit mit den Kunstlern werden innerhalb einer Fragestellung ortsbezogene Arbeiten und Ausstellungen entwickelt und dann in Gruppen oder Einzelprasentationen gezeigt Der Eingangsbereich dient als Touristeninformation und als Kartenverkaufsstelle fur Veranstaltungen in Sindelfingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sammlung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Galerie mit dem oktogonalen AnbauDas klassizistische Gebaude im Zentrum der Stadt wurde 1845 als Rathaus erbaut und in den 1980er Jahren von dem Architekten Josef Paul Kleihues als Museum umgestaltet Kleihues erganzte den Altbau mit einem oktogonalen Neubau 1 Auf drei Etagen im Altbau und zwei Stockwerken im Oktogon bietet die Galerie eine gesamte Ausstellungsflache von 750 m Daneben befindet sich die Stadtbibliothek mit einem weiteren der Galerie zugehorigen Ausstellungsraum dem Oberlichtsaal Der Oktogon steht seit 2016 unter Denkmalschutz 2 Leiter1987 30 November 2016 Otto Pannewitz seit 1 Dezember 2016 Madeleine FreySammlung BearbeitenDie Sammlung der Galerie Stadt Sindelfingen geht auf die Sammlertatigkeit von Diethelm Lutze 1931 2014 3 zuruck der 1972 den Aufbau seiner Privatsammlung mit dem Fokus suddeutscher Kunst des ausgehenden 19 und 20 Jahrhunderts begann Seine Sammelleidenschaft hatte ihre Wurzeln in der wegen Erbteilung aufgelosten Kunstsammlung seines Patenonkels Max Lutze 1889 1968 ein Berliner Bauindustrieller und Kunstmazen 4 die zahlreiche Spitzenwerke des deutschen Expressionismus retrospektiv Sammlung Lutze I genannt beherbergt hatte 5 Durch den Erwerb der umfangreichen Sammlung Lutze erhielt die Stadt Sindelfingen im Jahr 1986 mehr als 1 200 Werke aus den Bereichen Malerei Bildhauerei und Grafik 6 Diethelm Lutze begann 1972 mit dem unmittelbaren Bezug zu seinem Wohnort Stuttgart Kunst zu sammeln Arbeiten zweier hier ansassiger Kunstler ein Gemalde von Hans Schreiner und eine Skulptur von Otto Herbert Hajek waren die ersten Werke denen bald Arbeiten u a von Max Ackermann Moritz Baumgartl und Alfred Lorcher folgten In konsequenter Weise trieb Lutze die Erweiterung seiner Sammlung voran Die Zentren kunstlerischen Schaffens in Suddeutschland wie Munchen Karlsruhe oder Stuttgart wurden in den Fokus geruckt Beziehungen innerhalb dieser Zentren aber auch untereinander zog er in seine Uberlegungen ein Schliesslich wurden Gruppierungen wie SYN Baden Baden SPUR und Geflecht Munchen oder auch Schuler Lehrer Verhaltnisse sichtbar Bestandteil der Sammlungsstrategie war es kunstlerische wie auch regionale Eigenheiten abzubilden Das ins Auge gefasste Feld der Sammlung erhielt auf diese Weise eine stetige Erweiterung und gleichzeitig ein netzformiges tragfahiges Gerust in das sich die Kunstler und ihre Werke einfugten Die Sammlung bildete zum Zeitpunkt ihres Erwerbs 1986 ein breit gefachertes Spektrum der suddeutschen Kunst des 20 Jahrhunderts ab Das Fundament bildete gleichwohl die Kunst des ausgehenden 19 Jahrhunderts mit bedeutenden Vertretern wie Franz von Stuck Max Slevogt oder Franz von Lenbach die ihren Wirkungskreis hauptsachlich in Munchen hatten mit Kunstlern wie Albert Kappis Hermann Pleuer oder Bernhard Pankok deren Namen sich im Wesentlichen mit Stuttgart verbinden lassen oder mit solchen wie Hans Thoma Wilhelm Trubner Edmund Friedrich Kanoldt aus dem Karlsruher Kreis Allesamt sind diese Kunstler Vertreter zwischen dem Realismus und Impressionismus die das ausgehende 19 Jahrhundert im suddeutschen Raum pragten Die Sammlung der Galerie Stadt Sindelfingen umfasst heute unter anderem Arbeiten von Max Ackermann Horst Antes Georg Baselitz Willi Baumeister Moritz Baumgartl Julius Bissier Peter Bruning Emil Cimiotti Karl Fred Dahmen Walter Dexel Otto Dix Adolf Fleischmann Gunter Fruhtrunk Rupprecht Geiger Karl Otto Gotz Camille Graeser HAP Grieshaber Otto Herbert Hajek Adolf Holzel Carl Hofer Alfred Hrdlicka Karl Hubbuch Alexej von Jawlensky Wassily Kandinsky Alexander Kanoldt Ida Kerkovius Anselm Kiefer Per Kirkeby Thomas Lenk Markus Lupertz August Macke Franz Marc Georg Karl Pfahler Hans Purrmann Karl Schickhardt Oskar Schlemmer Georg Schrimpf Bernard Schultze Emil Schumacher Max Slevogt K R H Sonderborg Anton Stankowski Hermann Stenner Franz von Stuck Hans Thoma Wilhelm Trubner Fritz von Uhde Friedrich Vordemberge Gildewart Hermann Werner Brigitte Wilhelm und Fritz Winter Seit seiner Grundung wurde der Sammlungsbereich der Galerie Stadt Sindelfingen kontinuierlich durch Schenkungen Dauerleihgaben und Nachlasse von Kunstlern sowie von Personlichkeiten erweitert die fur die Stadt Sindelfingen den suddeutschen Raum und fur die Geschichte des Ortes von Bedeutung sind Hier ist beispielsweise der Nachlass der mit der Stadt eng verbundene Kunstlerin Ilse Beate Jakel 1907 1982 zu nennen welcher ca 1 500 Werke vorwiegend auf Papier umfasst Die Galerie betreut ausserdem den Bestand der stadtischen Sammlung welcher mehr als 3 000 Arbeiten grosstenteils regionaler Kunstlerinnen und Kunstler umfasst Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Galerie Stadt Sindelfingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Galerie Stadt Sindelfingen Jahresprogramm der Galerie der Stadt Sindelfingen 2017 und Vorstellung der neuen Raumkonzeption sindelfingen de vom 7 Dezember 2016 Claudia Barner Galerie Stadt Sindelfingen Kubus als Sinnbild der aufstrebenden Stadt In Stuttgarter Nachrichten vom 26 Mai 2017Einzelnachweise Bearbeiten Stadtische Galerie Sindelfingen In Detail 4 1991 Tim Schweiker Glaspalast und Oktogon stehen unter Denkmalschutz Nicht mehr online verfugbar BB heute Rohm Verlag amp Medien GmbH amp Co KG 18 Februar 2016 archiviert vom Original am 24 Oktober 2017 abgerufen am 24 Mai 2020 Georg Linsenmann Nachruf Ein Kulturmensch alter Schule Stuttgarter Zeitung 16 November 2014 ARCult Media GmbH Kulturpreise de Max Lutze Medaille Abgerufen am 27 Mai 2021 Die Sammlung Lutze IV Eine Erganzung der Bibelsammlung und der Sammlung Moderne Buchkunst Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart Sammlung Lutze II Kunst des 20 Jahrhunderts aus Suddeutschland Wilhelm Hack Museum Ludwigshafen am Rhein 23 August bis 4 Oktober 1981 Wilhelm Hack Museum Ludwigshafen 1981 S 4 Normdaten Korperschaft GND 2061301 5 lobid OGND AKS LCCN n80122371 VIAF 151939147 48 7083067 9 0041279 Koordinaten 48 42 29 9 N 9 0 14 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galerie Stadt Sindelfingen amp oldid 218814983