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Karl Schickhardt 7 Juli 1866 in Esslingen 7 Februar 1933 in Stuttgart 1 war ein wurttembergischer Landschaftsmaler und Dozent an der Kunstschule Stuttgart In seinen Bildern portratierte er seine schwabische Heimat besonders haufig die Schwabischen Alb Karl Schickhardt um 1910 Karl Schickhardt um 1915 Farrenberg Ol auf Leinwand vor 1914 Stangelsche Muhle in Bad Niedernau Ol auf Leinwand 1924 Uferstuck am BodenseeNeckar bei RottenburgSturmische LandschaftSchriftstuck das Verleihung des Professorentitels Karl Schickhardt beurkundetAnzeige uber die Versteigerung der Gemalde Karl SchickhardtsAusstellung der Gemalde Karl Schickhardts im Oberen Museum in Stuttgart vor der Versteigerung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Schickhardt als Maler und Dozent 1 3 Nachlass 1 4 Bedeutung 2 Bekannte Werke 3 Anmerkungen und Einzelnachweise 4 Siehe auch 5 Literatur 5 1 Zeitgenossische Quellen 5 2 Zusammenfassende Darstellungen 6 WeblinksLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Karl Schickhardt war ein Sohn des Oberjustizrats in Esslingen der spater Oberamts Richter in Esslingen und Stuttgart sowie Landgerichtsdirektor in Stuttgart war Hermann Schickhardt 1826 1880 und dessen Frau Rosalie Karoline geb Brodhag 1834 1902 die aus einer angesehenen Industriellenfamilie stammte Die Familien ihrer Eltern waren Eigentumer der uberregional bekannten Tuchfabrik Gebruder Hardtmann in Esslingen die allerdings 1869 70 in Konkurs ging Schickhardt hatte einen Burder und zwei Schwestern der altere Bruder Hermann 1863 1895 wurde praktischer Arzt in Munchen die altere Schwester Rosalie 1857 1904 blieb unverheiratet die jungere Schwester Gabriele 1875 heiratete den Ludwigshafener Direktor Hugo Kobel Nach dem Gymnasium studierte Schickhardt mit Befurwortung seiner Mutter sein Vater war bereits verstorben an der Stuttgarter Kunstschule heute Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart in den Jahren 1884 1887 bei Albert Kappis und Jakob Grunenwald Danach in den Jahren 1887 1892 war er Privatschuler von Josef Wenglein in Munchen bei dem er sich speziell mit der Landschaftsmalerei befasste Von Munchen aus machte er Studienreisen nach Oberbayern zu den alten Stadten am Neckar und nach Hohenlohe Er unternahm in dieser Zeit auch eine Reise nach Italien 2 Schickhardt als Maler und Dozent Bearbeiten Seit dem Herbst 1892 wohnte Schickhardt wieder in Stuttgart wo er die Stelle eines Dozenten an der Kunstschule bekam und in seinem Atelier in der Urbanstrasse 53 malte voll Begeisterung ausschliesslich schwabische Landschaft Zu seinen Lieblingsmotiven wurde die Schwabische Alb das Laucherttal sowie die Gegend um Rottenburg besonders Bad Niedernau Zu seinen weiteren Motiven gehorten u a der Bodensee das Filstal und das Neckartal 2 Am 19 Juli heiratete Schickhardt Alice von Redwitz geb Huckel 9 Juni 1867 22 Oktober 1933 eine junge Witwe und die Tochter des Vorstandschefs der Wurttembergischen Sparkasse Bernhard Huckel 2 Seit der Heirat wohnte das Paar in dem Geburtshaus der Frau in der Schlossstrasse 33 1 wo Karl Schickhardt sich sein Atelier einrichtete 3 Am Anfang des 20 Jahrhunderts war Schickhardt sehr popular Es galt eine Zeitlang fast zum guten Ton einen echten Schickhardt im Salon oder im Boudoir hangen zu haben Seit etwa 1907 war Schickhardt Mitglied des Verwaltungsrates des Wurttembergischen Kunstvereins 4 In Anbetracht seiner Leistungen wurde Schickhardt am 25 Februar 1911 vom Konig Wilhelm II der Titel eines Professors verliehen 3 Zu seinen Lebzeiten nahm Schickhardt an mindestens zwei Ausstellungen der zeitgenossischen Heimatmalerei teil 1914 Ausstellung in Rottenburg besucht u a vom Konig wo 47 Gemalde Schickhardts gezeigt wurden 1927 Ausstellung des Wurttembergischen Kunstvereins in Stuttgart 4 In seinen spaten Jahren war er haufig in Stuttgart bei seinen Spaziergangen mit dem Hundchen Stumperle zu sehen Er nahm auch gern am Herrenstammtisch im Hindenburgbau teil 3 Nachlass Bearbeiten Karl Schickhardt wurde am 9 Februar 1933 im Pragfriedhof beigesetzt Im gleichen Grab wurde seine acht Monate spater verstorbene Ehefrau Alice Schickhardt beerdigt Das Grab wurde 1959 aufgelost 3 Da Schickhardt von Haus aus wohlhabend war war er nicht darauf angewiesen seine Gemalde zu verkaufen Er trennte sich nicht gern von seinen Werken so dass nach seinem Tod die meisten Arbeiten von intimen Olskizzen bis zu grossen Wandgemalden insgesamt mehrere hundert in seinem Nachlass waren Schickhardts Witwe beauftragte dessen engen Freund den Stuttgarter Historiker Gustav Weis mit der Regelung des Nachlasses Dieser veranlasste eine Auktion bei der Kunsthandlung Otto Greiner der eine kurze Gedachtnisausstellung 22 April 1 Mai 1933 im Oberen Museum voranging Die Versteigerung fand am 2 und 3 Mai statt Zwar befinden sich einige seiner Werke in der Wurttembergischen Staatsgalerie Stadtischen Galerie Albstadt in einigen Schulen und Rathausern doch die meisten sind zerstreut im Privatbesitz 3 Zu Ehrung seiner Verdienste als Gonner des Bades Niedernau und Herold unserer Gegend wurde bereits 1912 am Albvereinsweg Niedernau Wittlichblick Rottenburg an einer attraktiver Stelle ein Schickhardtblick hergerichtet In Bad Niedernau wo Schickhardt wahrend vieler Jahre zusammen mit seiner Frau Sommermonate verbrachte gibt es jetzt zu seiner Erinnerung eine Schickhardtstrasse Im ehemaligen Kurhotel in Bad Niedernau gibt es eine Schickhardtstube wo die Erinnerung an ihn wach gehalten wird 4 Bedeutung Bearbeiten Schickhardts Technik ist voller Bravour und verfugt uber raffinierte Mittel weiss besonders auch das Pastell und die Tempera diese selbst im Olbild zu verwenden bald fur Untermalungen bald offen fur die Luft auf der die Wolken stehen und das Wasser Schickhardt hatte eine Gabe der genauen Naturbeobachtung und in seinen impressionistischen Gemalden zeichnete fein und treffend das Gelande gab prachtvoll Wuchs und Laubfarbung der Baume wieder 5 Bekannte Werke BearbeitenWurmlinger Kapelle Marzschnee Fruhling Junge Eichen Farrenberg Monumentalbild Uferstuck am Bodensee Neckar bei Rottenburg Uberschwemmung 1924 Stenglesche Muhle in Bad Niedernau Sturmische LandschaftAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Horst Schmid Schickhardt Der Schnitzer von Herrenberg S 41 45 Er starb 1933 und nicht 1932 wie viele Quellen falsch angeben a b c Horst Schmid Schickhardt Der Schnitzer von Herrenberg S 41 a b c d e Horst Schmid Schickhardt Der Schnitzer von Herrenberg S 45 a b c Horst Schmid Schickhardt Der Schnitzer von Herrenberg S 42 Horst Schmid Schickhardt Der Schnitzer von Herrenberg S 47 Siehe auch BearbeitenFamilie SchickhardtLiteratur BearbeitenZeitgenossische Quellen Bearbeiten Kurt Weis Der Nachlass des Albmalers Karl Schickhardt In Der Hohenstaufen Goppinger Tagblatt 25 April 1933 S 5 Nachruf auf Karl Schickhardt In Schwabischer Merkur 9 Februar 1933 Rottenburger Zeitung und Neckar Bote 1914 Nr 148 Eugen Gradmann Die Landschaftsmaler In Stuttgarter Kunst der Gegenwart Stuttgart 1913 S 121 122 Anton Bader Bad Niedernau In Rottenburger Zeitung 27 Juni 1912 Wurttembergische Zeitung 15 Marz 1911 Zusammenfassende Darstellungen Bearbeiten Horst Schmid Schickhardt Der Schnitzer von Herrenberg Heinrich Schickhardt der Altere aus Siegen 1464 1540 oder 500 Jahre schwabische Familie Schickhardt 1503 2003 Baden Baden Schmid Schickhardt 2003 Horst Schmid Schickhardt Bedeutende Verwandte um Heinrich Schickhardt Baden Baden Schmid Schickhardt 1999 Julius Fekete Karl Schickhardt 1866 1933 Der Maler der Schwabischen Alb In Esslinger Studien 38 1999 S 91 119 A Pfeffer Ein Maler der Schwabischen Alb In Blatter des Schwabischen Albvereins 1933 Nr 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Schickhardt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 139818936 lobid OGND AKS VIAF 102662305 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schickhardt KarlKURZBESCHREIBUNG wurttembergischer Landschaftsmaler und Dozent an der Kunstschule StuttgartGEBURTSDATUM 7 Juli 1866GEBURTSORT EsslingenSTERBEDATUM 7 Februar 1933STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schickhardt Maler amp oldid 232834803