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G Wolkenhauer war ein Unternehmen zur Produktion von Klavieren in Stettin Es bestand von 1853 bis 1941 Klavier von WolkenhauerDer Velthusen Palast Louisenstr 13 ul Staromlynska 13 in Stettin 2018 ehem Sitz der Firma WolkenhauerDas FirmenlabelFlugel von WolkenhauerGeschichte BearbeitenDas Unternehmen wurde 1853 als Pianohandlung und Reparaturwerkstatt von Wilhelm Georg Gottfried Louis Wolkenhauer einem damals in Stettin bekanntem Musiker gegrundet 1857 ubernahm dessen Bruder Eduard Adolf Richard der eher kaufmannisch orientiert war das Geschaft die Gebruder entstammten einer Musiker und Lehrerfamilie aus Hannover Richard Wolkenhauer erweiterte das Geschaft erheblich 1870 wurde er Koniglich Preussischer Hoflieferant und wenig spater Hoflieferant von Baden Weimar Mecklenburg Schwerin und des Prinzen Friedrich Karl von Preussen 1871 erwarb er die in Stettin bestehende Pianofabrik Ferdinand Huet und begann mit der Produktion von Instrumenten 1871 gilt als Grundungsjahr der Pianofabrik wenn sich auch bei spateren Jubilaen auf das Grundungsjahr der Pianohandlung im Jahre 1853 bezogen wurde 1 Die Pianohandlung und fertigung befanden sich von 1874 bis 1920 im Erdgeschoss des Gebaudes Louisenstr 13 heute Laziebna Ecke Staromlynska das Wolkenhauer den Weinhandler Velthusen abgekauft hatte und als Palais Velthusen bekannt ist Er lebte dort auch privat 2 Im ersten Stock befand sich das Fotoatelier von Eduard Kiewning und seinen Nachfolgern Hermann Moellendorf und Christian Bachmann Heute 2020 beherbergt das Haus das unter Denkmalschutz steht die Feliks Nowowiejski Musikschule 3 2 1873 vergrosserte G Wolkenhauer die Pianofabrik wesentlich konnte aber seine Fertigungskapazitaten in Stettin nicht wie gewunscht erweitern Daher liess das Unternehmen Instrumente zum Teil von anderen Unternehmen in Berlin Leipzig und Dresden fertigen Es beteiligte sich weiterhin an anderen Pianofabriken wie etwa an der von Johann Kuhse in Dresden oder kaufte Produktionsstatten zu wie etwa die Hofpianofabrik von Wilhelm Biese in Berlin die er spater an deren Grunder zuruck verkaufte 4 1897 wurden in Dobeln in Sachsen im gleichen Jahr in Freiberg in Sachsen und vier Jahre spater in Hannover Niederlassungen eingerichtet Die Dobelner Niederlassung wurde zu Beginn des Jahres 1902 wieder geschlossen die Niederlassung in Hannover Anfang 1907 Die Niederlassung in Freiberg ging in den Besitz des Musikalienhandlers Karl Ewald uber Weitere kleinere Niederlassungen bestanden noch in verschiedenen Stadten 1 In den Jahren 1879 und 1880 erhielt Wolkenhauer preussische Medaillen und Auszeichnungen fur Leistungen auf dem Gebiet der Industrie und des Handwerks darunter 1881 in Konigsberg Silbermedaille und Kolberg Silbermedaille sowie 1883 in Landsberg an der Warthe Silbermedaille Laut Jahresbericht der Handelskammer in Stettin fur 1883 verkaufte das Unternehmen 1200 Instrumente hauptsachlich nach Pommern Ost und Westpreussen Schleswig Holstein exportierte aber auch nach Schweden und Norwegen Die genaue Zahl der insgesamt hergestellten Instrumente ist nicht bekannt Schatzungen bewegen sich zwischen 5000 und 10 000 5 Wolkenhauer beschaftigte in Stettin rund 60 Mitarbeiter im Bau von Klavieren Mehrere Erfindungen von G Wolkenhauer zur Verbesserung des Resonanzbodens von Klavieren wurden patentiert 4 Richard Wolkenhauer genoss in Stettin grosses Ansehen auch wegen seiner Wohltatigkeitsaktivitaten Er erhielt die Ehrenmitgliedschaft in verschiedenen Musik und Gesangsorganisationen und verbanden Er starb nach langer Krankheit am 23 Dezember 1905 in Stettin 4 Sein Bruder Georg der Namensgeber von G Wolkenhauer war schon 1864 verstorben 6 7 Nach dem Tod von Richard Wolkenhauer wurde das Unternehmen von seinen Erben weitergefuhrt der Witwe Karoline der Tochter Lina und dem Enkel Kurt Wartenberg sowie von einem langjahrigen Mitarbeiter als Geschaftsfuhrer Das Unternehmen hatte nicht nur eigene Niederlassungen und Reprasentanzen die Klaviere wurden auch von selbstandigen Handlern zu Fabrikpreisen vertrieben So bot ein Musiklehrer aus Stolp um 1876 Wolkenhauer Klaviere an Ein Klavierbauer aus Lauenburg i Pom bewarb die Instrumente als hervorragende Klaviere aus der beruhmten Hofklavierfabrik von G Wolkenhauer und gewahrte eine zehnjahrige Garantie 4 Am 25 Mai 1913 wurde das 60 jahrige Jubilaum des Unternehmens gefeiert 1921 ging es in den Besitz des Kaufmanns Fritz Bartholdt uber der das Geschaft unter dem alten Namen am Konigsplatz Plac Zolnierza Polskiego weiterfuhrte 1928 nahm G Wolkenhauer den Vertrieb von Electrola Apparaten und Platten ins Programm 1936 erfolgte die Vereinigung mit der Piano Handlung Bartholdt zur Firma Bartholdt Wolkenhauer Damit kamen die beiden altesten Stettiner Klavier Fachgeschafte zusammen Die Fabrikraume der Pianofabrik sind nach wie vor in der Barnimstrasse 30 verblieben 1 Wegen des Zweiten Weltkriegs musste das Unternehmen 1941 seine Produktion einstellen und geschlossen werden Einige Wolkenhauer Instrumente befinden sich in Privatbesitz und in einigen Museen darunter im Nationalmuseum Stettin 1870 80 mit der Fabriknummer 244 und im Museum fur Industriegeschichte in Opatowek bei Kalisz 4 Ein weiteres Wolkenhauer Klavier befindet sich im Haus Stettin in Lubeck 8 Ein historisches Instrument aus dem 19 Jahrhundert befindet sich auch im Konigsberger Dom im heutigen Kaliningrad Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolkenhauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pianoforte makers in Poland In lieveverbeeck eu Abgerufen am 25 April 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Dieter Gocht Wolkenhauer Georg In Dieter s Klavierseiten Abgerufen am 25 April 2020 a b Zespol Szkol Muzycznych w Szczecinie In zsm2 szczecin pl Abgerufen am 25 April 2020 polnisch Ryszard Halabura M amp B Ger In zaklady fotograficzne stettin com 25 Oktober 2019 abgerufen am 25 April 2020 englisch a b c d e Krzysztof Rottermund Szczecinska wytwornia fortepianow Wolkenhauera In kultura onet pl 3 Marz 2006 abgerufen am 25 April 2020 polnisch Ars Polonica G Wolkenhauer Stettin In arspolonica ocross net 22 Februar 2013 abgerufen am 26 April 2020 polnisch National Zeitung 14 April 1864 unter Verstorben Koniglich Preussischer Staats Anzeiger 1865 In Bayerische Staatsbibliothek Abgerufen am 26 April 2020 Haus Stettin Stettiner Sammlungen In bkge de Abgerufen am 25 April 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title G Wolkenhauer amp oldid 212894619