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Gunther Knecht 22 Januar 1909 in Rotenburg an der Fulda 19 Januar 1995 in Munster war ein deutscher Verwaltungsjurist Von 1964 bis 1974 war er Polizeidirektor in Neuss Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Ehrungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGunther Knecht wuchs im hessischen Dillenburg auf Nachdem er als Externer das Abitur an der Wilhelm von Oranien Schule gemacht hatte begann er 1930 an der Hessischen Ludwigs Universitat Rechtswissenschaft zu studieren Als Mitglied des Corps Starkenburgia war er 1931 fur den Giessener Senioren Convent stellvertretender Vorsitzender des Vororts Giessen 1 Als Inaktiver wechselte er an die Philipps Universitat Marburg Er bestand 1934 das Referendarexamen und wurde in Giessen zum Dr iur promoviert 2 3 Als Referendar in Kassel absolvierte er 1939 am Kammergericht die Assessorprufung Als Regierungsassessor kam er in die Provinz Schlesien und nach Erfurt Der Berufswunsch Landrat blieb unerfullt Ab 1941 war er Regierungsrat in Bromberg das nach der Besetzung Polens dem Deutschen Reich eingegliedert worden war In Bromberg uk gestellt und deshalb spat auf eigenes Betreiben zum Heer Wehrmacht eingezogen diente er im Westfeldzug bei einer Flak Einheit Als Gefreiter geriet er in britische und amerikanische Kriegsgefangenschaft Nach seiner Entlassung kehrte er nach Kassel und Dillenburg zuruck In der Nachkriegszeit half er bei der Rekonstitution von Starkenburgia 1947 und Borussia Bonn 1949 deren Corpsschleifentrager er 1953 wurde Bandverleihung 1963 1950 trat er in Euskirchen als aussertariflicher Angestellter in den Dienst des Landes Nordrhein Westfalen 1950 gehorte er zu den Grundern der Interessengemeinschaft die die Rekonstitution des Kosener Senioren Convents Verbands vorbereitete Von 1951 bis 1986 sass er in der Statutenkommission des KSCV 1951 erfolgte die Wiederernennung zum Regierungsrat in Koln 1955 kam er als Oberregierungsrat nach Munster Dort zum Vorsitzenden des Alte Herren Senioren Convents gewahlt beteiligte er sich auch an der Rekonstitution des Corps Guestphalia Halle das ihm 1964 das Band verlieh Ab 1961 war er Regierungsdirektor und Polizeivizeprasident in Bonn 1964 wurde er Polizeidirektor in Neuss wo er in den folgenden Jahren durch seine ausgesprochen konservative Amtsfuhrung auffiel 3 Erhebliches offentliches Aufsehen erregte 1968 Knecht im Zusammenhang mit dem NS Prozess gegen eine Gruppe von ehemaligen Polizeibeamten des Polizei Bataillons 309 Die Staatsanwaltschaft warf ihnen die Ermordung von russischen Kriegsgefangenen und 2 000 Juden vor Hunderte von ihnen waren 1941 in der Grossen Synagoge von Bialystok lebendig verbrannt worden Beim Prozess traten auch mehrere noch im Dienst befindliche Polizeibeamte aus Neuss als Zeugen auf Einige von ihnen hatten sich selbst durch ihre Aussagen so schwer belastet dass der Vorsitzende Richter Haftbefehle erliess sie wurden aber nicht vollstreckt Knecht als Dienstherr der beschuldigten Polizisten begrundete das damit dass seine wenigen Zellen durch Fahrraddiebe und Automatenknacker belegt seien 4 Einem der Beschuldigten soll es so gelungen sein sich der Verhaftung durch Flucht zu entziehen 5 Nach der offentlichen Berichterstattung uber Knechts Verhalten wurde der Regierungsprasident im Regierungsbezirk Dusseldorf das Landeskriminalamt Nordrhein Westfalen und das NRW Innenministerium eingeschaltet Gegen Knecht wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet Da ihm die Fursorgepflicht fur seine Untergebenen zugutegehalten werden konnte wurde es eingestellt Mit Erreichen der Altersgrenze trat Knecht 1974 in den Ruhestand 3 Die Polizeidirektion Neuss wurde aufgelost und dem Oberkreisdirektor im Kreis Grevenbroich zugeteilt Veroffentlichungen BearbeitenWilhelm Fabricius Starkenburgiae EM Guestphaliae Jena xxx Teutoniae und Guestphaliae Marburg Einst und Jetzt Bd 1 1956 S 105 107 ISSN 0420 8870Ehrungen BearbeitenEhrenmitglied des Corps Starkenburgia 1990 Silberschale des Verbandes Alter CorpsstudentenEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 37 775 9 1117 116 1228 Dissertation Handeln unter fremdem Namen 1934 a b c Kurzbiografie Gunter Knecht auf corpsarchive de abgerufen am 11 Oktober 2013 Heiner Lichtenstein Himmlers grune Helfer Die Schutz und Ordnungspolizei im Dritten Reich Koln 1990 S 13 f 88 Wolfgang Schulte Politische Bildung in der Polizei Funktionsbestimmung von 1945 bis zum Jahr 2000 Phil Diss Universitat Essen 2003 S 96 Normdaten Person GND 125904940 lobid OGND AKS VIAF 32973680 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knecht GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist Polizeidirektor in NeussGEBURTSDATUM 22 Januar 1909GEBURTSORT Rotenburg an der FuldaSTERBEDATUM 19 Januar 1995STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther Knecht amp oldid 186741242