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Friedrich Fritz Wilhelm Konrad von Brodowski 26 November 1886 in Koslin 28 Oktober 1944 in Besancon Frankreich war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg der Ende 1944 unter ungeklarten Umstanden in alliierter Gefangenschaft in Frankreich erschossen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz war der Sohn des preussischen Generals der Infanterie Fedor von Brodowski 1841 1923 1 Brodowski trat am 10 Marz 1904 als Fahnenjunker in das Kurassier Regiment Kaiser Nikolaus I von Russland Brandenburgisches Nr 6 der Preussischen Armee in Brandenburg an der Havel ein Vom 6 November 1904 bis 8 Juli 1905 wurde er an die Kriegsschule Glogau kommandiert und im Anschluss daran zum Leutnant befordert Innerhalb seines Regiments diente Brodowski ab 21 Oktober 1908 als Gerichtsoffizier und wurde dann am 18 Oktober 1909 in das Garde Kurassier Regiment versetzt Zur weiteren Ausbildung kommandierte man ihn am 1 Oktober 1912 zur Kriegsakademie die er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Oberleutnant verliess Nach der Mobilmachung fungierte Brodowski zunachst als Eskadronoffizier und war dann ab 6 August 1914 als Ordonnanzoffizier beim Stab der 3 bzw 1 Kavallerie Brigade Im weiteren Kriegsverlauf wurde Brodowski am 24 Dezember 1914 zum Rittmeister befordert und diente in verschiedenen Staben Ende Juni 1917 folgte seine Versetzung zur Ersatz Eskadon des Garde Kurassier Regiments und seine Kommandierung zum Ersatz Bataillon des Kaiser Franz Garde Grenadier Regiments Nr 2 Einen Monat spater kam er als Bataillonsfuhrer zum Konigin Elisabeth Garde Grenadier Regiment Nr 3 Dort wurde er am 4 August 1917 mit der Fuhrung des Fusilier Bataillons beauftragt In den kommenden Monaten wechselte seine Verwendung innerhalb des Regiments immer wieder Wahrend der Abwehrkampfe an der Westfront zwischen Cambrai und Saint Quentin wurde Brodowski am 30 September 1918 verwundet und verbrachte das Kriegsende im Lazarett Fur seine Verdienste hatte man ihn mit dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern dem Eisernen Kreuz II und I Klasse dem Verwundetenabzeichen in Schwarz sowie mit dem Ritterkreuz II Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen mit Schwertern und Eichenlaub und dem Ritterkreuz I Klasse des Albrechts Ordens mit Schwertern ausgezeichnet 2 Nach seiner Gesundung kommandierte man Brodowski im Dezember 1918 zunachst zum stellvertretenden Generalstab der Armee nach Berlin Am 18 Januar 1919 wurde er dann in das in der Demobilisierung befindliche Garde Kurassier Regiment zuruckversetzt Aus Teilen des Regiments bildeten sich Freikorpsformationen und Brodowski wurde am 1 Februar 1919 Fuhrer einer Freiwilligen Eskadron Er wurde dann am 11 April 1919 in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und am 1 November 1919 in das Reichswehr Kavallerie Regiment 3 versetzt Als Eskadronchef war Brodowski vom 24 Februar 1920 bis 31 Marz 1922 im 4 Preussisches Reiter Regiment Anschliessend folgte fur ein Jahr seine Versetzung in das Reichswehrministerium nach Berlin Brodowski war kurzzeitig vom 12 Marz bis 30 September 1923 wieder im Truppendienst Dieses Mal hatte er eine Verwendung im 10 Preussisches Reiter Regiment Anschliessend kehrte er nach Berlin in das Reichswehrministerium zuruck und wurde hier in der Heeres Statischen Abteilung T 3 eingesetzt Ab 1 Oktober 1926 versetzte man ihn als Dritten Generalstabsoffizier zum Stab der 1 Kavallerie Division und beforderte ihn am 1 Februar 1927 zum Major Als solcher war Brodowski ab 1 Oktober 1929 beim Stab des 16 Reiter Regiments Nachdem Brodowski am 1 April 1931 Oberstleutnant geworden war wurde er am 1 November 1931 schliesslich Kommandeur des 16 Reiter Regiments in Kassel und in dieser Stellung am 1 Oktober 1933 zum Oberst befordert Das Regiment gab Brodowski am 30 September 1934 ab und wurde anschliessend Kommandeur des Reichswehr Werbestelle Ulm Mit dem Ubergang der Reichswehr zur Wehrmacht war Brodowski ab 13 April 1935 bei der Wehrersatz Inspektion Ulm wurde am 1 Januar 1937 zum Generalmajor befordert und als solcher am 1 Juni 1938 zum Inspekteur der Wehrersatz Inspektion Stuttgart ernannt Er wurde wahrend des Krieges gegen die Sowjetunion Mitte August 1941 mit der Fuhrung der Feldersatz Division B beauftragt 3 und wurde zum Generalleutnant befordert 1 Ab September 1942 war er Kommandeur der Division Nr 404 in Dresden 4 danach in den Niederlanden eingesetzt und 1943 wieder als Kommandant der Oberfeldkommandantur 398 in der Ukraine Seit April 1944 war er militarischer Fuhrer der Oberfeldkommandantur 588 in Clermont Ferrand 5 und beherrschte ein dunnbesiedeltes Gebiet von 65 000 Quadratkilometern 1 in dem er sich mit einer Truppe von ungefahr 5000 Soldaten darunter Einheiten der SS Panzer Division Das Reich mit Aktivitaten der Resistance auseinandersetzen musste 1 Brodowski war daher einer der Verantwortlichen fur das Massaker von Oradour im Juni 1944 kurz nach der Landung der Alliierten in der Normandie 1 Mit der Kampfgruppe Brodowski geriet er am oder nach dem 13 September 1944 in franzosische Kriegsgefangenschaft 6 Er wurde in der Festung Besancon inhaftiert und war dort als Generalleutnant in Einzelhaft der FFI Er wurde am 28 Oktober von seinem Wachsoldaten erschossen Nach Aussage des Wachsoldaten hatte von Brodowski einen Fluchtversuch unternommen 1 Brodowski wurde von den Franzosen mit militarischen Ehren bestattet Die franzosischen Militarbehorden strengten ein Untersuchungsverfahren gegen den Wachsoldaten an das zu dem Schluss kam dass Brodowski einen Fluchtversuch unternommen habe Es blieben aber ungeklarte Fragen 1 Der Tod des Generalleutnants wurde am 8 November 1944 vom franzosischen Sender Radio Londres bekanntgegeben und am Folgetag von der Schweizerischen Depeschenagentur ubernommen Adolf Hitler liess daraufhin als Vergeltungsakt den gefangenen franzosischen General Gustave Mesny ermorden 7 Die Umstande der Haft von Brodowskis und seines Todes wurden nach 1945 Gegenstand politischer und historischer Kontroversen nbsp GrabstatteDas Grab von Fritz von Brodowski befindet sich auf dem Friedhof Wannsee II in Berlin Wannsee 8 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 v Blanckensee v Czettritz und Neuhauss Biblio Verlag Osnabruck 1993 ISBN 3 7648 2424 7 S 276 278 Weblinks BearbeitenKommandant Heeresgebiet Sudfrankreich Schlussbericht fur die Zeit vom 1 7 2 9 1944 BA MA RW 36 1316 bei Institut d histoire du temps present IHTP Fritz von Brodowski Kurzbiographie beim IHTP des CNRS Archivbestand PDF 127 kB bei Institut fur ZeitgeschichteEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Sebastian Weitkamp Braune Diplomaten Horst Wagner und Eberhard von Thadden als Funktionare der Endlosung J H W Dietz Bonn 2008 S 331 333 Rangliste des Deutschen Reichsheeres Hrsg Reichswehrministerium Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 142 Samuel W Mitcham German Order of Battle 291st 999th Infantry divisions named infantry divisions and special divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3437 0 S 202 google de abgerufen am 22 April 2019 Samuel W Mitcham German Order of Battle 291st 999th Infantry divisions named infantry divisions and special divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3437 0 S 103 google de abgerufen am 22 April 2019 Fritz von Brodowski Kurzbiographie Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ihtp cnrs fr beim Institut d histoire du temps present IHTP Kommandant Heeresgebiet Sudfrankreich Schlussbericht fur die Zeit vom 1 7 2 9 1944 Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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