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Fritz Wester 6 Juni 1880 in Marialinden 11 November 1950 in Koln war ein deutscher Mediziner und Politiker Zentrum Leben BearbeitenFritz Wester wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren Seine Eltern betrieben eine Landwirtschaft einen Gemischtwarenladen eine Krautpresse und eine Gastwirtschaft mit Pension Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Duren nahm er ein Studium der Medizin und Zahnmedizin an den Universitaten in Wurzburg Bonn Berlin und Greifswald auf das er mit dem Staatsexamen beendete Im Anschluss war er als arztlicher Assessor in Westpreussen Schlesien Pommern Sachsen und Hamburg tatig 1907 liess er sich als Landarzt praktischer Arzt und Zahnarzt in Overath nieder 1908 erfolgte seine Promotion zum Dr med an der Universitat zu Koln Wahrend des Ersten Weltkrieges aus dem er als Schwerkriegsbeschadigter heimkehrte diente er beim Heer als Stabsarzt der Reserve Wester war Grunder des Zweckverbandes rechtsrheinischer Arztevereine und seit den 1920er Jahren Vorstandsmitglied des Hartmannbundes Zusammen mit seinen Brudern grundete er 1914 die offene Handelsgesellschaft Sanitats Molkerei Dr med Wester amp Co mit Nebenbetrieb in Koln Er trat in die Zentrumspartei ein und war Gemeindeverordneter und Beigeordneter in Overath sowie Kreistagsmitglied des Kreises Mulheim Des Weiteren fungierte er als Vorstandsmitglied des Preussischen Landgemeindetages West Dem Preussischen Landtag gehorte er vom 29 Mai 1923 bis 1928 sowie erneut vom 16 Juli 1928 bis 1933 an Bei der Landtagswahl am 25 April 1932 verlor die bisherige Grosse Koalition aus SPD Zentrum und Demokraten die Mehrheit Die NSDAP stellte nun die starkste Fraktion Bei dem Versuch anlasslich der ersten Sitzung des neuen Landtags am 24 Mai 1932 einen neuen Prasidenten zu wahlen kam es zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten zu der wohl grossten Saalschacht in einem deutschen Parlament Es kam zu immer mehr Verletzten und Schwerverletzten insbesondere bei den zahlenmassig weit unterlegenen Kommunisten Dr Wester begann unverzuglich in einem Nebenraum mit der notarztlichen Versorgung der Verletzten und rettete dadurch vielen das Leben da sie unter seiner arztlichen Obhut in Sicherheit waren Er tat dies ohne jede Bevorzugung ganz seinem christlichen Gewissen folgend Insbesondere rettete er dem ohnmachtigen und durch einen gezielten Wurf lebensgefahrlich verletzten Geschaftsfuhrer der SPD Fraktion Jurgen Jurgensen das Leben Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde Wester aufgrund seiner Einstellung schikaniert und erhielt schliesslich 1935 ein Berufs und Aufenthaltsverbot fur die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen Er zog daraufhin nach Berlin wo er in der Folgezeit als Arzt praktizierte Nach dem Attentat vom 20 Juli 1944 verliess er die Stadt tauchte unter und konnte sich erfolgreich einer Verhaftung entziehen Spater kehrte ins Rheinland zuruck Hier beteiligte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg am Wiederaufbau der Arzteverbande denen er selbst angehorte Daruber hinaus war er einer der Lizenztrager der Kolnischen und Bonner Rundschau Nach ihm ist in Overath die Dr Wester Strasse benannt worden Literatur BearbeitenErnst Kienast Hrsg Handbuch fur den Preussischen Landtag Ausgabe fur die 5 Wahlperiode Berlin 1933 S 398 Herrmann A L Degener Hrsg Wer ist s 9 Ausgabe Leipzig 1928 S 1684 Normdaten Person GND 118631810 lobid OGND AKS LCCN n86146690 VIAF 32789708 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wester FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und Politiker Zentrum MdLGEBURTSDATUM 6 Juni 1880GEBURTSORT MarialindenSTERBEDATUM 11 November 1950STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Wester amp oldid 202708487