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Die Fritz Homann war ein deutscher Seitentrawler der im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine zunachst als Wetterbeobachtungsschiff und dann als Vorpostenboot eingesetzt wurde danach bis 1955 unter deutscher und schliesslich bis zur Abwrackung 1985 unter finnischer Flagge wieder im Fischfang diente Fritz Homann p1 Schiffsdatenandere Schiffsnamen V 5717 1942 1945 Saukko 1955 1985 Schiffstyp FischereimotorschiffHeimathafen GeestemundeReederei Grundmann amp Groschel 1930 1940 Bauwerft Werk Seebeck der Deschimag WesermundeStapellauf Juni 1930Indienststellung August 1930Verbleib Abwrackung 1985Schiffsmasse und BesatzungLange 45 3 m Lua Breite 7 7 mTiefgang max 3 8 mVermessung 391 BRTMaschinenanlageSonstigesRegistrier nummern IMO 5314717 1955 1985 Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Kriegsmarinedienst 3 Nachkriegszeit 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 WeblinksBau BearbeitenDas mit 391 BRT vermessene Schiff lief im Juni 1930 im Werk Seebeck der Deschimag in Wesermunde vom Stapel 1 und wurde im August mit dem Fischereikennzeichen PG 395 2 von der Fischfangreederei Grundmann amp Groschel 3 Wesermunde mit Heimathafen Geestemunde in Dienst gestellt Es war 45 3 m lang und 7 7 m breit und hatte 3 8 m Tiefgang Kriegsmarinedienst BearbeitenMit dem nach Kriegsbeginn rasch anwachsenden Bedarf der Kriegsmarine an hochseetuchtigen kleinen Schiffen wurde das Schiff 1940 requiriert und nach entsprechendem Umbau am 1 Marz 1940 als Wetterbeobachtungsschiff mit der Bezeichnung WBS 3 in Dienst gestellt Die Besatzung bestand aus 15 Mann sowie einem kleinen Trupp von meteorologischem Fachpersonal WBS 3 wurde dem Marinegruppenkommando West MGK West zugeteilt Seine erste Einsatzfahrt begann am 21 Marz in Wilhelmshaven und fuhrte in das sogenannte Operationsgebiet 1 die Danemarkstrasse zwischen Island und Gronland wo es gemeinsam mit den ebenfalls entlang der geplanten Fahrtstrecke postierten Hinrich Freese WBS 4 und Adolf Vinnen WBS 5 den Ausbruch des Hilfskreuzers Atlantis in den Nordatlantik mit Wetterinformationen unterstutzen sollte Danach beobachtete und meldete das Schiff Anfang April unmittelbar vor und wahrend der deutschen Invasion Norwegens und als Fischfangschiff getarnt den Schiffsverkehr vor der norwegischen Kuste Nach etwa 25 Tagen auf See kehrte die Fritz Homann Mitte April nach Wilhelmshaven zuruck 4 Bei der Schaffung des Marinegruppenkommandos Nord und dem gleichzeitigen Wechsel der Befehlsfuhrung in der Nordsee vom MGK West an das MGK Nord im August 1940 kam die Fritz Homann in den Befehlsbereich des MGK Nord Sie war im Operationsgebiet 3 nordlich von Jan Mayen positioniert Im Oktober und November 1940 war sie gemeinsam mit dem WBS Hinrich Freese an dem Versuch beteiligt entweder in der Maria Musch Bucht oder der Rakved Bucht auf Jan Mayen einen Stutzpunkt fur deutsche Wasserflugzeuge einzurichten die von dort mit Aufklarungs und Wetterbeobachtungsflugen den Durchbruch des Schweren Kreuzers Admiral Scheer durch die Danemarkstrasse in den Atlantik sichern und unterstutzen sollten Die Fritz Homann lief mit Ausrustung und Material fur die geplante Basis beladen Trondheim am 25 Oktober an und erreichte Jan Mayen am 28 Oktober Die beiden an der Unternehmung beteiligten Heinkel He 115 der Kustenfliegergruppe 506 erschienen am folgenden Tag aber eine der beiden ging in dem schweren Wetter bereits bei der Landung zu Bruch 5 die andere wurde wahrend der Nacht in der Maria Musch Bucht vor Anker liegend von einem schweren Sturm irreparabel beschadigt Daraufhin wurde das Unternehmen abgebrochen Die Fritz Homann wurde noch am gleichen Tag in das Seegebiet nordostlich von Island beordert um dort das Wetter fur die Admiral Scheer zu beobachten und melden und kehrte am 12 November nach Bergen zuruck Die Hinrich Freese fuhr mit den Besatzungen der beiden havarierten Flugzeuge am 30 Oktober nach Trondheim zuruck wo sie am 5 November eintraf 6 Bereits am 19 November 1940 lief die Fritz Homann wieder aus Bergen aus um uber Trondheim wieder zur Wetterbeobachtung in das Gebiet nordostlich von Island zu verlegen Nach 32 Tagen auf See kehrte sie am 21 Dezember nach Trondheim zuruck 4 Am 31 Dezember 1941 erhielt die Fritz Homann die neue Bezeichnung WBS 4 4 Im weiteren Verlauf des Jahres 1941 versah sie regelmassig Wetterbeobachtungsdienst nordostlich von Island im Wechsel mit anderen WBS Im September 1941 war die Fritz Homann dann am Unternehmen Knospe beteiligt der Einrichtung einer Wetterstation auf Nordwest Spitzbergen In Koordination mit dem Marinewaffen und Ausrustungsbetrieb Hamburg entsandte das Marinegruppenkommando Nord am 26 September 1941 die beiden Wetterbeobachtungsschiffe Sachsen und Fritz Homann aus Kiel in Richtung Spitzbergen beladen mit Funkanlagen Stromaggregaten Schlitten Bauholz wissenschaftlicher Ausrustung und Personal Die Schiffe trafen am 15 Oktober 1941 nach einem Zwischenstopp in Tromso vom 10 bis zum 12 Oktober am geplanten Stutzpunkt in der Bucht Signehamna an der Westseite des Lilliehookfjord ein Die Station war am 29 Oktober voll einsatzbereit Am 15 November gingen die beiden Schiffe schliesslich auf die Ruckfahrt um nicht im Eis eingeschlossen zu werden 4 Im August 1942 wurde die Fritz Homann mit der neuen Bezeichnung V 5717 der 57 Vorpostenflottille in Nordnorwegen zugeteilt 7 bei der sie bis Kriegsende Sicherungs und Geleitdienst durchfuhrte Nachkriegszeit BearbeitenDie Fritz Homann fuhr nach dem Ende des Kriegs wieder als Fischdampfer bis 1955 unter ihrem alten Namen und deutscher Flagge Dann wurde sie nach Finnland verkauft wo sie den Namen Saukko IMO Nummer 5314717 erhielt und bis zu ihrer Abwrackung 1985 im Fischfang eingesetzt wurde 1 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b http maritime connector com ship saukko 5314717 PG Preussen Geestemunde Die Reederei ging nach dem Zweiten Weltkrieg in der Reederei Nordsee Deutsche Hochseefischerei auf a b c d http www warcovers dk greenland wbs3 3 htm Die Besatzung wurde von der Hinrich Freese gerettet http www warcovers dk greenland wbs4 1 htm http www wlb stuttgart de seekrieg km vboote vfl51 61 htmWeblinks BearbeitenWBS Fritz Homann bei www warcovers dk mit Foto de Schiffs im November 1941 bei Spitzbergen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Homann Schiff 1930 amp oldid 235827034