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Friedrich Wilhelm Schoen 2 April 1810 in Worms 16 Januar 1868 ebenda war ein deutscher Genremaler und Lithograf des Biedermeiers Als Absolvent der Munchner Kunstakademie gehorte er zur Munchner Schule Selbstbildnis des Malers Arbeitsskizze zum Olgemalde Kunstlergesellschaft im Stub b envoll 1844 Mischtechnik Gouache und Aquarell uber Bleistift auf getontem Papier F W Schoen Die Marchenerzahlerin Ol Lwd 1845Ludwig Lang Der Sonntagmorgen Ol Lwd 1885 Kopie nach F W Schoen 1846 Signatur F W Schoen Beispiel Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Schaffen 3 Familie 4 Werkthematik 5 Gesamtwerk 6 Reproduktionsgrafik nach Friedrich Wilhelm Schoen 7 Reproduzierte Gemalde nach Friedrich Wilhelm Schoen 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksAusbildung BearbeitenFriedrich Wilhelm Schoen wurde als Sohn von Friedrich August Schoen eines grossherzoglich hessischen Beamten und von Elisabeth Koch am 2 April 1810 als erstes von drei Kindern in Worms geboren Bis zu seinem 16 Lebensjahr besuchte er das Gymnasium in Worms Ab 1826 absolvierte er eine Lithografenlehre in Darmstadt um sich danach in Karlsruhe im Lithographisch Artistischen Institut des Johann Velten weiterzubilden Am 1 Mai 1832 immatrikulierte er sich an der Munchner Kunstakademie als Akademieschuler unter Peter von Cornelius 1 Wirtschaftliche Note zwangen ihn wiederholt sein Studium zu unterbrechen um seinen Lebensunterhalt durch die Anfertigung von Lithografien und Portratzeichnungen zu sichern unter anderem auf einer Rheinreise Schaffen BearbeitenErst 1837 als Schoen endlich wirtschaftlich unabhangig war entstand sein erstes Olgemalde Der Lanzenreiter aus Griechenland zuruckgekehrt bei den Seinen Dieses Gemalde fand grossen Anklang in den Ausstellungen des Kunstvereins Munchen und wurde von Grossherzog Ludwig II von Hessen und bei Rhein erworben Fur das Konig Ludwig Album das Konig Ludwig I von Bayern 1850 wegen seiner grossen Verdienste um die Kunst von der Munchner Kunstlerschaft uberreicht wurde lieferte Schoen zwei Bildbeitrage Schoen war mit sehr vielen Kunstlerkollegen in Munchen befreundet Regelmassig stellte er in Kunstvereinen aus Er engagierte sich in der Munchner Kunstlerschaft unter anderem gemeinsam mit Leo von Klenze Christian Morgenstern Maler Karl von Enhuber Joseph Karl Stieler und Carl Theodor von Piloty als Jurymitglied im Prufungsausschuss fur die allgemeine deutsche Gemaldeausstellung in Munchen im Sommer 1854 1855 unternahm er eine Reise nach Frankreich um sich auf der Weltausstellung in Paris kunstlerische Anregungen zu holen Er besuchte Kunstlerkongresse wie die zweite allgemeine deutsche Kunstlerversammlung in Stuttgart im September 1857 Familie BearbeitenDurch die Heirat mit seiner verwitweten Schwagerin Maria Barbara geborene Heyl 1819 1865 2 Tochter von Cornelius Heyl wurde er 1859 Stiefvater seiner drei Neffen Cornelius Julius 16 Marz 1848 in Worms 7 August 1894 Industrieller Friedrich Wilhelm 1849 1941 Mazen und Wilhelm 1851 1933 Diplomat und Staatssekretar im Auswartigen Amt Seine Ehefrau war die Tante von Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim 1843 1923 deutscher Industrieller Politiker und seinerzeit einer der bedeutendsten Kunstsammler Deutschlands Schoen starb laut Sterberegister der Stadt Worms von 1868 in seiner Geburtsstadt Worms Er hatte sich bereits im Jahr 1867 aus Munchen abgemeldet und ging auf Grund schwerer gesundheitlicher Probleme in seine Heimatstadt zuruck um dort am 16 Januar 1868 an Gehirnerweichung zu sterben Die Literatur gibt falschlich auch Munchen als Todesort an 3 Werkthematik BearbeitenSchoens Malerei zeichnet sich durch eine authentische Darstellung seiner Motive mit romantischen Anklangen aus Bevorzugte Bildsujets waren das bauerliche Alltagsleben im Schwarzwald im Berner Oberland und in Tirol Seine Bilder erzahlen dem Betrachter meist eine Geschichte Beispiel Der unerwartete Heiratsantrag Auch sozialkritische Themen wie in den drei Bildern Auswanderungsgedanken nach Amerika Die Auswanderer 1855 Auswanderer in einem Hafen vor der Ausschiffung 4 wurden von ihm behandelt Ebenso beschaftigte er sich mit zeitgeschichtlichen Themen wie dem Revolutionsjahr 1848 als sich die Sudtiroler des Ansturms der Italiener erwehren mussten Ein Sudtiroler Landwehrmann nimmt Abschied zur Grenzverteidigung im Jahr 1848 Seine Illuminationsbilder oder Nachtstucke unter anderem Die alte Marchenerzahlerin 1845 auch Grossmutter erzahlt erinnern sehr an den zur selben Zeit und im gleichen Umfeld lebenden Maler Carl Friedrich Moritz Muller genannt Feuermuller 1807 1865 Der Typus des seit dem 17 Jahrhundert gebrauchlichen Fensterbildes mit dem Blick aus der guten Stube hinaus in die Welt findet in einigen seiner Bilder Verwendung Der Sonntagmorgen 1846 Hervorzuheben ist sein Gemalde Die Kunstlerkneipe Stub b envoll in Munchen von 1844 mit der Darstellung seiner Munchner Kunstlerfreunde im Kunstlerlokal Stub b envoll 5 Insgesamt lassen sich in diesem Bild ungefahr vierzig Kunstlerpersonlichkeiten identifizieren den Maler eingeschlossen Gesamtwerk BearbeitenObwohl seine Schaffensperiode als Maler durch eine Augenkrankheit von 1850 bis 1853 eingeschrankt und wegen seines fruhen Todes 1868 mit 57 Jahren verhaltnismassig kurz war so sind ausser den 24 bei Boetticher 4 erwahnten Olgemalden noch mindestens weitere 27 Werke von ihm bekannt Einige befinden sich in Museen unter anderem im Munchner Stadtmuseum in der Neuen Pinakothek Munchen und in der Galerie Neue Meister in Dresden Ausserdem besitzt das Museum Schloss Adelsheim in Berchtesgaden ein Bild das Kaiserin Elisabeth von Osterreich im Berchtesgadener Land darstellt Reproduktionsgrafik nach Friedrich Wilhelm Schoen BearbeitenWerke von Schoen wurden von zahlreichen Kunstlern als Vorlage fur Reproduktionsgrafik verwendet Dazu zahlen Die eifersuchtige Horcherin 1849 Lithografie von Andreas Fleischmann Das Madchen am Fenster um 1848 Lithografie von Franz Hanfstaengl Kunstvereinsgabe Prag Der Sonntagmorgen 1852 Stahlstich von Christoph Preisel Kunstvereinsgabe Mannheim Berner Madchen am Sonntagmorgen 1852 Stahlstich von Christoph Preisel Beitrag zum Konig Ludwig Album Der Liebesbrief 1847 Galvanographie von Leo Schoninger Kunstvereinsgaben Munchen und Freiburg Die Briefleserin Galvanographie von Leo Schoninger Kunstvereinsgabe Munchen Der heimkehrende Soldat Stahlstich von Andreas Wolfgang Brennhauser Auswanderungsgedanken nach Amerika Stahlstich von Andreas Wolfgang Brennhauser Der schlafende Dorfschullehrer Lithografie von Heinrich Kohler Kunstlergesellschaft im Stub b envoll in Munchen Lithografie von Johann Nepomuk Heinemann Die gefangenen Wiedertaufer vor dem Bischof von Munster 1535 Tachygraphie von C Helmuth und J L von Bahr Kunstvereinsgabe Halle Der Policinellspieler 1860 Lithografie von F W Schoen fur Kohlers Munchen Album Sonntagmorgen im Schwarzwald Lithografie von F W SchoenReproduzierte Gemalde nach Friedrich Wilhelm Schoen BearbeitenKleine Vogelfreunde Gemaldekopie von Franz Defregger 1835 1921 osterreichisch bayerischer Maler der Munchner Schule Kirchgang im Schwarzwald Gemaldekopie von Fritz Beinke 1842 1907 deutscher Maler der Dusseldorfer Malerschule Kirchgang im Schwarzwald Porzellanbild von E Ens aus Lauscha 1824 1898 Der Sonntagmorgen Gemaldekopie von Ludwig Lang 1885 Literatur BearbeitenSchoen Friedrich Wilhelm In Georg Kaspar Nagler Neues allgemeines Kunstler Lexicon Band 15 E A Fleischmann Munchen 1845 S 463 464 books google de Schoen Friedrich Wilhelm In Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexicon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Vorbereitet von Hermann Alexander Muller 5 unveranderte Auflage Band 4 Raab Vezzo Literarische Anstalt Rutten amp Loening Frankfurt a M 1921 S 218 Textarchiv Internet Archive hier wird Munchen als Sterbeort angegeben Schon Friedrich Wilh In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 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Schoen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 1028907656 lobid OGND AKS VIAF 78580730 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoen Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Schon Friedrich Wilhelm Schon Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Genremaler und Lithograf des BiedermeierGEBURTSDATUM 2 April 1810GEBURTSORT WormsSTERBEDATUM 16 Januar 1868STERBEORT Worms Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Schoen amp oldid 233867989