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Friedrich Albert Kutzbach 19 Juni 1873 in Trier 21 Dezember 1942 ebenda war ein deutscher Architekt und Denkmalpfleger in Trier Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Leistungen 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Leistungen BearbeitenFriedrich Kutzbach war der Sohn einer Trierer Kaufmannsfamilie Sein Bruder Karl Kutzbach wirkte als Professor fur Maschinenbau an der Technischen Hochschule Dresden Friedrich Kutzbach besuchte das Friedrich Wilhelm Gymnasium in Trier Schon als Schuler ausserte er die Absicht die Erhaltung der historischen Bausubstanz in Trier zu seiner Lebensaufgabe zu machen Nach dem Abitur 1891 studierte er bis 1901 Architektur an der Technischen Hochschule Aachen und der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg Er wurde aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindung Carolingia Aachen im KV 1 Bereits als Student war er 1900 Mitglied einer Kommission zur Inventarisierung der Denkmaler seiner Vaterstadt Von 1902 bis 1914 war Kutzbach als koniglicher Regierungsbaumeister in Ratibor Birnbaum Posen und Oppeln tatig Aus gesundheitlichen Grunden wurde er aber am 1 Oktober 1915 mit dem Titel eines koniglichen Baurats in den Ruhestand versetzt und kehrte nach Trier zuruck Dort begann er ohne amtlichen Auftrag aber in enger Zusammenarbeit mit dem Provinzialmuseum seine Ausgrabungs und Forschungstatigkeit Dabei fand er 1917 im Bereich der ehemaligen Reichsabtei St Maximin eine Krypta mit karolingischen Malereien die heute zu den Schatzen des Bischoflichen Museums gehoren Ab 1918 befasste er sich unter anderem mit dem vollig verwahrlosten Bau des romanischen Simeonstifts neben der Porta Nigra eines zweistockigen Kreuzgangs aus dem 11 Jahrhundert des altesten dieser Art in Deutschland Er erkannte die historische Bedeutung dieser Anlage und kampfte fur die Erhaltung und Rekonstruktion des vom Abbruch bedrohten Gebaudes Am 1 Juli 1921 betraute ihn die Stadt Trier mit der neu fur ihn geschaffenen Aufgabe eines Stadtkonservators Das versetzte ihn in die Lage bei anstehenden Anderungen an denkmalgeschutzten Bauten beratend und rettend einzugreifen wobei ihm seine technischen Kenntnisse als Architekt sehr zugutekamen Die Liste der vor Abriss und Verschandelung geretteten Bauten ist lang hervorzuheben sind neben dem bis 1936 wiederhergestellten Simeonstift insbesondere das Dreikonigenhaus der Frankenturm und die Fachwerkhauser am Hauptmarkt Zu seinen Aufgaben als Konservator gehorte auch die Verantwortung fur das Heimatmuseum im Roten Haus dessen Sammlungen er durch sorgfaltig ausgewahlte Neuerwerbungen erganzte Diese gehoren zum Grundstock des spateren Moselmuseums und heutigen Stadtmuseum Simeonstift Im Zuge der Planung fur ein Trierer Grossmuseum wurden die Verantwortlichkeiten der Denkmalpflege entgegen Kutzbachs Vorstellungen neu geordnet und Kutzbach und sein Mitarbeiter der Architekt und Zeichner Karl Delhougne am 30 Juni 1936 aus dem stadtischen Dienst entlassen Dazu hat wohl auch seine den Nationalsozialismus ablehnende politische Haltung beigetragen Er konnte aber seine forschende Tatigkeit im Dienste der Provinzialverwaltung unter den bisherigen Bedingungen bis zu seinem Tod 1942 fortsetzen Kutzbachs umfangreicher Nachlass von Skizzen und Beschreibungen der Ausgrabungen und untersuchten Denkmaler wurde 1945 in den Trummern seiner Wohnung gefunden und in das Stadtarchiv uberfuhrt Die Zeichnungen bildeten nach dem Krieg in vielen Fallen die Grundlage fur die Wiederherstellung z B der Steipe am Hauptmarkt 2008 stellte das Land Rheinland Pfalz 15 000 Euro zur Verfugung um diesen Nachlass zu restaurieren und der Abteilung Kunstgeschichte der Universitat Trier fur die wissenschaftliche Auswertung zur Verfugung zu stellen Schon ein Jahr nach seinem Tod hat die Stadt Trier aus Anlass seines 70 Geburtstages die Simeonstiftstrasse neben dem von ihm geretteten Gebaude nach ihm benannt Schriften BearbeitenEine Bibliografie mit 97 Eintragen meist kurze Zeitschriftenbeitrage findet sich bei Udo Kohler Bibliographie Friedrich Kutzbach In Neues Trierisches Jahrbuch 1993 ISSN 0077 7765 S 173 177 Literatur BearbeitenEberhard Zahn Zum 20 Todestag von Friedrich Kutzbach In Neues Trierisches Jahrbuch 1962 S 131 133 Helmut Lutz Friedrich Kutzbachs grosse Verdienste um Trier In Neues Trierisches Jahrbuch 1993 ISSN 0077 7765 S 155 172 Heinz Monz Hrsg Trierer Biographisches Lexikon Wissenschaftlicher Verlag Trier 2000 ISBN 3 88476 400 4 S 242 Einzelnachweise Bearbeiten Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 5 Teil Revocatio historiae Band 6 SH Verlag Schernfeld 1998 ISBN 3 89498 055 9 S 72 Normdaten Person GND 136230717 lobid OGND AKS VIAF 80611925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kutzbach FriedrichALTERNATIVNAMEN Kutzbach Friedrich Albert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Denkmalpfleger Stadtkonservator von TrierGEBURTSDATUM 19 Juni 1873GEBURTSORT TrierSTERBEDATUM 21 Dezember 1942STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Kutzbach amp oldid 220357212