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49 756666666667 6 6408333333333 Koordinaten 49 45 24 N 6 38 27 O Steipe in TrierDie Steipe ist ein rekonstruiertes gotisches Gebaude am Hauptmarkt in Trier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp 1958 Blick uber die Cafeterrasse zum Hahnenhaus mit Figuren der SteipeDer Vorgangerbau der heute bekannten Steipe wurde bereits Stype trierisch fur Stutze genannt und ist das alteste Trierer Gemeindehaus das im 14 Jahrhundert zeitweise bereits als Rathaus genutzt wurde 1 Die Steipe wurde um 1430 als Fest und Empfangsgebaude der Burgerschaft an der Einmundung von Fleisch und Dietrichstrasse in den Hauptmarkt erbaut und bereits 1481 bis 1483 weitgehend umgebaut 2 Es folgt in der Bauform den alteren Trierer Wohnturmen von denen der Turm Jerusalem 11 Jhd der Frankenturm um 1100 der Konviktsturm 12 Jh und das Dreikonigenhaus 1200 1230 erhalten sind doch sind die einstigen Wehrfunktionen dieser alteren Gebaude hier nur noch spatgotisches Zitat Die Steipe diente als Filiale des damaligen Rathauses am Kornmarkt insbesondere fur reprasentative Anlasse Von 1807 an war die Steipe in Privatbesitz und wurde als Hotel mit Weinstube genutzt 3 Es entstand der Gasthof zum rothen Haus der sich mindestens uber das Rote Haus und die Steipe erstreckte Auch die Steipe erhielt an ihrer Fassade den Namenszug Red House und es etablierte sich die Bezeichnung Rotes Haus auch fur die Steipe 4 3 die sich noch weit bis ins 20 Jahrhundert hinein hielt Nach 1807 wurden auch die Arkaden zum geschlossenen Raum umgebaut 5 was in den 1930er Jahren wieder ruckgangig gemacht wurde Im Jahr 1898 verkaufte der Hotelbesitzer die Gebaude Ein diskutierter Erwerb durch die Stadt wurde zunachst aus finanziellen Grunden abgelehnt Nachdem die Befurchtung aufkam dass unter den neuen Besitzverhaltnissen die Steipe fur einen Warenhausneubau abgerissen werden konnte kaufte die Stadt durch einen Vorstoss von Wilhelm Rautenstrauch den Steipenbering letztlich doch 6 Am 2 Oktober 1904 wurde in den Raumen der Steipe und des Roten Hauses das Stadtische und Kraus Museum eroffnet 7 In den 1930er Jahren wurde das Haus restauriert und aufgrund der Erweiterung der weiterhin bestehenden gastronomischen Nutzung Steipenschenke die Museumsflache verkleinert 1932 7 1937 38 wurde die Sammlung ins Kurfurstliche Palais verbracht 8 Im Zweiten Weltkrieg am 21 Dezember 1944 wurde die Steipe vollkommen zerstort Nach dem Krieg wurde das Gelande die Terrasse eines Cafes Von Mai 1968 bis Juli 1970 wurde der Gebaudekomplex originalgetreu wieder aufgebaut 1 Vorausgegangen war dem Wiederaufbau eine breite Diskussion in der auch uber die Errichtung eines modernen Gebaudes an der Stelle des zerstorten Originals debattiert worden war Der Wunsch der Burgerschaft das historische Wahrzeichen zuruckzuerhalten und die Zweifel an der Vertraglichkeit eines modernen Gebaudes im Stadtbild fuhrten schliesslich zur Rekonstruktion zusammen mit der Steipe wurde auch das benachbarte barocke Rote Haus wiederhergestellt Heute beherbergt die Steipe im Ratskeller eine Gaststatte im Erdgeschoss ein Cafe und in den oberen Geschossen ein Spielzeugmuseum Bau Bearbeiten nbsp Jakobus und Helena nbsp Petrus Das Bauwerk hat vier Geschosse und ist mit einem Zinnenkranz sowie einem steilen Walmdach bekront 2 Im Erdgeschoss hat es offene Spitzbogenarkaden deren Saulen trierisch Steipen Stutzen dem Bau seinen Namen gaben 2 Zwischen diesen Arkaden stehen Statuen der Trierer Stadtpatrone von links Jakobus der Altere Helena Petrus und Paulus Zwei weitere Statuen stehen auf Hohe des ersten Obergeschosses zwei Ritter in voller Rustung Diese reprasentierten die stadtische Freiheit vergleichbar den norddeutschen Rolandsstatuen Der Symbolgehalt dieser Figuren ist kennzeichnend fur den Bau Wahrend die linke der Burgerkirche St Gangolf zugewandte Figur ihr Visier zur Kirche offen tragt hat die rechte dem kurerzbischoflichen Dom zugewandte Figur ihr Visier geschlossen Die Skulpturen sind Kopien die originalen Figuren die vor der Kriegszerstorung abgenommen worden waren befinden sich im Stadtmuseum Simeonstift Trier Die Farbfassung des wiederaufgebauten Gebaudes orientiert sich am Original da kurz vor dem Krieg bei einer Restaurierung genaue Untersuchungen vorgenommen worden waren Eine Reihe von spateren Veranderungen wurde beim Wiederaufbau zugunsten des nicht immer ganz sicher nachweisbaren ursprunglichen Zustandes weggelassen Die Innenraume wurden entsprechend der modernen Nutzung neu aufgeteilt Im Nordwesten schliesst sich an den Bau ein quadratischer Treppenturm an der einzige Teil der Steipe der im Zweiten Weltkrieg nicht zerstort wurde Literatur BearbeitenUnsere Steipe Verein Trierisch Trier 1954 Walter Queck Hrsg Die Steipe Trier Kommissionsverl Trier 1972 Christoph Kuhn Heilige und Burger Die Skulpturenfassade der Trierer Steipe In Der Jakobuskult in Kunst und Literatur Zeugnisse in Bild Monument Schrift und Ton hrsg von Klaus Herbers und Robert Plotz Tubingen 1998 Jakobus Studien 9 S 51 66 ISBN 978 38233 4009 6 Herbert Dellwing u Patrick Ostermann Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 17 1 Stadt Trier Altstadt Worms 2000 ISBN 3 88462 171 8 David Kunz Zwischen Sehnsucht nach Verlorenem und modernem Zeitgeist Die Debatten um den Wiederaufbau der Steipe 1948 1966 Ein Trierer Beispiel fur die Problematik bei der Rekonstruktion kriegszerstorter Wahrzeichen In Neues Trierisches Jahrbuch Band 59 Verein Trierisch 2009 ISSN 0077 7765 S 83 112 David Kunz Zwischen Tradition und Moderne Die Debatte um den Wiederaufbau der Trierer Steipe 1948 1966 Trier 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steipe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Herzstuck der Stadt Vor 40 Jahren begann der Wiederaufbau der Steipe In Rathaus Zeitung Stadt Trier 6 Mai 2008 abgerufen am 13 Dezember 2020 a b c Eintrag zu Steipe in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 13 Dezember 2020 a b Roland Morgen Seit genau 40 Jahren wieder da Ons Steip In volksfreund de 28 Juli 2010 abgerufen am 13 Dezember 2020 Friedrich Kutzbach Die Fassadengruppe des roten Hauses in Trier in Trierisches Archiv Heft II 1899 S 43 Original Ansichten der historisch merkwurdigsten Stadte in Deutschland 4 Band 1843 David Kunz Zwischen Tradition und Moderne Die Debatte um den Wiederaufbau der Trierer Steipe 1948 1966 S 68 a b Die Geschichte des Stadtmuseums Simeonstift eine Zeittafel Stadtmuesum Simeonstift Trier abgerufen am 13 Dezember 2020 Das Trierer stadtische Museum in der NS Zeit Stadtmuesum Simeonstift Trier abgerufen am 13 Dezember 2020 Normdaten Geografikum GND 4302853 6 lobid OGND AKS VIAF 237844100 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steipe amp oldid 231281409