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Friedrich Georg Hermann Fritz Hildebrand 2 September 1902 in Syke 27 August 1983 in Detmold war ein deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Leiter des Zwangsarbeitslagers in Boryslaw und Drohobycz Leben BearbeitenFriedrich Hildebrand war Sohn eines Gerichtskassenrendanten Von Ostern 1909 besuchte er zunachst die Volksschule in Syke und die Realschule in der Neustadt bis zur Untersekunda Im Jahre 1919 meldete sich er freiwillig zum Freikorps Hulsen Anfang 1920 wurde er aus dem Freikorps entlassen und absolvierte zweieinhalb Jahre lang eine kaufmannische Lehre bei der Zigarrenfabrik Dreyer amp Prollius Im Jahre 1924 erhielt er seine erste Anstellung als Handlungsgehilfe bei der Firma Martin Brinkmann in Bremen aber loste dieses Arbeitsverhaltnis nach 6 Monaten und trat als kaufmannischer Angestellter bei der Schroder Bank in Bremen ein Dort war er nur 9 Monate lang tatig Sein Stiefvater vermittelte ihm eine Stelle bei der Firma Vogelsang in Bremen 1 Im Buro dieser Tabakfabrik war Hildebrand 10 Jahre lang tatig Im Jahre 1935 ubernahm er bei der Firma Focke Wulf die Leitung des Werkschutzes 2 Im Jahre 1936 wurde er als Kanzleivorsteher bei den Stadtwerken Bremen AG angestellt 3 Zum 1 Oktober 1930 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 323 063 4 Am 1 Oktober 1931 wurde er Mitglied der Allgemeinen SS SS Nummer 14 669 Hildebrand fuhrte in Bremen den SS Sturm Schwachhausen Nach Kriegsbeginn 1939 wurde er zur Waffen SS eingezogen erhielt in Oranienburg eine infanteristische Ausbildung und kam nach Stettin zum 5 SS Totenkopf Infanterieregiment Im Sommer 1940 wurde er bei der Auflosung des Regiments entlassen Im November 1940 wurde er erneut einberufen und kam mit dem 4 SS Infanterieregiment nach Holland zum Kustenschutz 2 Im April 1941 wurde das Regiment nach Warschau verlegt und im Russlandfeldzug bei Leningrad eingesetzt Hildebrand zog sich im Dezember 1941 eine Lungenentzundung zu und kam in das Lazarett nach Tosno Als das Regiment von Warschau nach Krakau verlegt wurde folgte Hildebrand seiner Einheit nach musste jedoch wieder ins Lazarett Krakau eingeliefert werden Er musste bis Juli 1942 im Lazarett bleiben Anschliessend wurde er zur Dienststelle des Hoheren SS und Polizeifuhrers in Krakau versetzt Am 13 Juli 1942 wurde er bei Stab des SS und Polizeifuhrers SSPF Lemberg die Stellung Inspekteurs der judischen Zwangsarbeitslager ubertragen Am 1 August 1943 wurde er Lagerkommandant der judischen Zwangsarbeitslager in den Stadten Drohobycz und Boryslaw 2 Nach Kriegsende wurde er in Lauenburg Elbe von britischen Truppen gefangen genommen 3 Am 31 Dezember 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen Hildebrand arbeitete zunachst in Oker als Holzarbeiter und anschliessend in Braunlage als Holzfaller Im Fruhjahr 1949 erlitt er einen Betriebsunfall und wurde kurzzeitig arbeitslos Im Sommer 1949 nahm er in Bremen eine Tatigkeit in der Reklamefirma Richter amp Diekmann an Als ihn ein ehemaliger Insasse des Zwangsarbeitslagers Drohobycz am 14 Oktober 1950 zufallig auf der Strasse als seinen ehemaligen Lagerkommandanten erkannte und anzeigte wurde Hildebrandt sofort verhaftet Am 6 Mai 1953 wurde er vom Landgericht Bremen wegen Beihilfe zum Mord in 4 Fallen und des Totschlags in einem Fall zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt Er verbusste diese Strafe bis zum Dezember 1955 3 Nach seiner Entlassung arbeitete er wieder bei der Reklamefirma Richter amp Diekmann Am 1 Marz 1965 wurde er erneut festgenommen und befand sich in der Untersuchungshaft Am 12 Mai 1967 wurde er vom Landgericht Bremen wegen Mordes in einem Falle und der Beihilfe zum Mord in drei Fallen zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt 3 Am 13 Dezember 1973 wurde er aus der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbuttel entlassen Literatur BearbeitenDieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Organisation und Durchfuhrung eines staatlichen Massenverbrechens Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 56313 0 Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Dietz Nachfolger Bonn 1996 ISBN 3 8012 5022 9 Einzelnachweise Bearbeiten Christiaan F Ruter Hrsg Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Amsterdam 2013 Bd 10 ISBN 9789089644879 S 664 a b c Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Bonn 1996 S 432 a b c d Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 415 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15601433Normdaten Person GND 133270998 lobid OGND AKS VIAF 62732531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hildebrand FriedrichALTERNATIVNAMEN Hildebrand Friedrich Georg Hermann vollstandiger Name Hildebrand FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher SS HauptsturmfuhrerGEBURTSDATUM 2 September 1902GEBURTSORT SykeSTERBEDATUM 27 August 1983STERBEORT Detmold Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Hildebrand SS Mitglied amp oldid 234872338