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Friedrich Georg Carl Cassebohm 13 Februar 1872 in Ovelgonne 15 November 1951 in Oldenburg war ein deutscher Jurist und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Siehe auch 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenCassebohm wurde als Sohn eines Tierarztes geboren Nach dem Abitur in Birkenfeld nahm er im Winter 1891 das Studium der Rechtswissenschaften an den Universitaten in Berlin Freiburg im Breisgau 1893 und Gottingen 1894 95 auf das er mit beiden juristischen Staatsexamen beendete In Berlin gehorte er seit 1891 der Berliner Burschenschaft Franconia an spater Berliner Burschenschaft der Marker 1 Anschliessend trat er 1898 als Hilfsbeamter in den oldenburgischen Staatsdienst ein und war als Regierungsassessor bei der dortigen Staatsanwaltschaft sowie bei den Amtern Brake Butjadingen und Friesoythe und im Oldenburgischen Staatsministerium tatig 1908 wurde er Amtshauptmann in Cloppenburg Von 1914 bis 1916 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil zuletzt als Hauptmann im Garde Artillerie Regiment Da das Oldenburger Innenministerium Cassebohm als Leiter der Landesfuttermittelstelle und fur das Dezernat Volksernahrungswesen anforderte wurde er am 11 September 1916 aus dem Heeresdienst entlassen Nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst war Cassebohm Abteilungsleiter im Innenministerium des Landes Oldenburg und wurde dort 1919 zum Oberregierungsrat 1920 zum Geheimen Regierungsrat und 1921 zum Geheimen Oberregierungsrat befordert Ab 1920 war er Vorsitzender des Siedlungsamtes im Landesteil Oldenburg Am 1 August 1927 erfolgte dann die Berufung zum Regierungsprasidenten in Eutin Nach mehreren kurzen Legislaturperioden mit uneindeutigen Mehrheitsverhaltnissen wurde der parteilose Cassebohm als Kandidat des Landesblocks am 14 November 1930 mit 22 von 35 Stimmen zum Ministerprasidenten des Landes Oldenburg gewahlt Zu dieser Zeit war die wirtschaftliche und politischen Krise allerdings schon so weit fortgeschritten dass Cassebohm der die Linie der seit 1923 in Oldenburg amtierenden unpolitischen Fachkabinette fortsetzte den weiteren Vertrauensschwund der Bevolkerung in den Parlamentarismus nicht aufhalten konnte Weiterhin wirkten sich die Folgen der Bruningschen Sparpolitik der eigenen verfehlten Steuerpolitik und der Nordoldenburger Steuerstreikbewegung katastrophal fur Cassebohm aus Auch in der Auseinandersetzung mit der an die Macht drangenden NSDAP zeigte sich Cassebohm zu passiv Nach einer sich uberschlagenden Politik der Nationalsozialisten in Form eines Misstrauensvotums am 16 Juni 1931 und einer Serie von Antragen zur Auflosung des Landtages Juni November Dezember 1931 gelang es der NSDAP schliesslich mit der faktischen Unterstutzung der KPD einen erfolgreichen braun roten Volksentscheid zur Selbstauflosung des Landtages am 17 April 1932 einzuleiten Die Neuwahlen vom 29 Mai 1932 brachten dann der NSDAP die Mehrheit der Landtagssitze und Cassebohms Nachfolger wurde am 16 Juni 1932 Carl Rover NSDAP Cassebohm beantragte daraufhin seine Pensionierung Seinen Ruhestand verlebte er zunachst in Oldenburg und ab 1949 50 in Eutin Siehe auch BearbeitenKabinett CassebohmAuszeichnungen BearbeitenBeleg 1 Roter Adlerorden II Klasse 1906 Kronenorden III Klasse Oldenburgisches Friedrich August Kreuz I und II Klasse Eisernes Kreuz I und II Klasse 1914 18 Landwehr Dienstauszeichnung I Klasse Herzoglich Sachsen Ernestinischer Hausorden 1906 Ritter II KlasseLiteratur BearbeitenCassebohm Friedrich In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 2 Brann Einslin De Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 094656 4 S 303 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 198 199 Friedrich Cassebohm In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 620 621 lb oldenburg de PDF Einzelnachweise Bearbeiten a b Paul Weinrowsky Frankenchronik Geschichte der Berliner Burschenschaft Franconia Berlin 1928 Weblinks BearbeitenKurzbiographie in den Akten der Reichskanzlei Eintrag Niedersachsisches Landesarchiv Standort Oldenburg Verzeichnis Staatsdienerverzeichnis Best 1 Nr 598 S 892 Regierungsprasidenten des Furstentums Lubeck Hans Detlef von Hammerstein Hans Albrecht von Maltzan Wilhelm von Grote Carl Zedelius Anton Barnstedt Johann Ernst Greverus Carl Franz Nikolaus Bucholtz Werner August Friedrich Lentz Adolf Mutzenbecher Alexander Christian von Buttel Peter Friedrich Nicolaus Meyer Johannes Eduard Folckard Willms Friedrich Cassebohm Ernst Zeidler komm Heinrich Bohmcker Normdaten Person GND 123556864 lobid OGND AKS VIAF 67376520 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cassebohm FriedrichALTERNATIVNAMEN Cassebohm Friedrich Georg CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker Ministerprasident des Freistaates OldenburgGEBURTSDATUM 13 Februar 1872GEBURTSORT OvelgonneSTERBEDATUM 15 November 1951STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Cassebohm amp oldid 238581402