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Friedrich August Gotthold 2 Januar 1778 in Berlin 25 Juni 1858 in Konigsberg war ein deutscher Padagoge und bedeutender Schuldirektor des Koniglichen Collegium Fridericianum in Konigsberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Verlust des Vaters besuchte Gotthold das Padagogium und Waisenhaus bei Zullichau und das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin 1 Ab 1798 studierte er an der pietistischen Universitat Halle wo er vor allem den Altphilologen Friedrich August Wolf horte Im Jahre 1801 wurde er Lehrer am Lehrerseminar von Friedrich Gedike in Berlin 1806 erhielt er eine Konrektorenstelle in Kustrin 1810 ubertrug ihm Wilhelm von Humboldt die Rektorenstelle am Konigsberger Collegium Fridericianum wo er als Schulleiter die Humboldtsche Bildungsreform mit grossem personlichen Engagement umsetzte 2 Unter seiner Leitung stieg die Schulerzahl von 88 1810 zunachst auf 302 1830 fiel aber spater wieder auf 172 1852 Neben dem Deutschunterricht in dem er wesentlich grosseren Wert auf die formale Metrik statt auf den Inhalt legte 3 galt seine besondere Aufmerksamkeit dem Kernbereich der neuhumanistischen Bildung den alten Sprachen ihm war der griechische Unterricht der eigentliche Mittel und Zielpunkt des Gymnasiallebens 4 Ab 1810 war er Mitglied der Wissenschaftlichen Deputation in Konigsberg die das Bildungswesen im Sinne des Neuhumanismus umgestalten sollte Gotthold stellte sehr strenge Anforderungen sowohl an die Schuler wie auch an die Lehrer Zusammen mit einem wenig konzilianten Verhalten fuhrte das besonders im Lehrerkollegium aber auch im Umgang mit den Leitern der anderen Konigsberger Gymnasien und der Schulbehorde zu Problemen in einem Bericht an das Ministerium bezeichnete ihn der Schul und Konsistorialrat Dinter 1821 als gelehrt streng und gewissenhaft aber auch mit einem Eigendunkel behaftet 5 In dem Gluckwunschschreiben zu seinem 50 jahrigen Dienstjubilaum im Jahre 1851 legte ihm das Provinzialschulkollegium das Rucktrittsgesuch nahe woraufhin er 1852 in den Ruhestand trat 6 Ihm folgte Johannes Horkel nach Zur Gymnasialpadagogik publizierte er zahlreiche Aufsatze Sein Wahlspruch lautete Geist haben und Geist wecken Ebenso trat der Musikliebhaber auf musikwissenschaftlichem Gebiet hervor Der leidenschaftliche Bibliophile vermachte seine Bibliothek mit uber 35 000 Buchern der Universitatsbibliothek Konigsberg 7 Noch in jungster Zeit tauchte eine Komposition von Johann Sebastian Bach in seinem Nachlass auf 8 Fur das Bildungswesen des Konigreichs Preussen hatte Gotthold historische Bedeutung Ehrungen BearbeitenRoter Adlerorden 3 Klasse durch Friedrich Wilhelm III 18 Januar 1833 9 Literatur BearbeitenHeinrich Julius Kammel Gotthold Friedrich August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 485 f Friedrich August Gotthold Autobiographie In Neue Preussische Provinzial Blatter Band 11 Konigsberg 1857 S 321 346 und S 408 446 Werner Braun Mitteldeutsche Quellen der Musiksammlung Gotthold in Konigsberg in Musik des Ostens 5 Kassel Paris und London 1969 S 84 96 Ralf G Pasler Zu den mittelalterlichen Handschriften der Gottholdschen Bibliothek Ein Beitrag zur Rekonstruktion des Handschriftenbestands der ehem Staats und Universitatsbibliothek Konigsberg in Berichte und Forschungen Jahrbuch des Bundesinstituts fur ostdeutsche Kultur und Geschichte 5 1997 S 7 15 Ernst Wermke Friedrich August Gotthold und seine Bibliothek In Konigsberger Beitrage Festgabe zur 400jahrigen Jubelfeier der Staats und Universitatsbibliothek Konigsberg Hg von Carl Diesch Konigsberg 1929 S 354 373 Gustav Zippel Geschichte des Koniglichen Friedrichs Kollegiums zu Konigsberg Pr 1698 1898 V Das humanistische Gymnasium unter F A Gotthold 1810 1852 Hartung Konigsberg 1898 S 198 251 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Friedrich August Gotthold in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Karl Schmidt Geschichte des Padagogiums und Waisenhauses bei Zullichau 1967 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Gustav Zippel Geschichte des Koniglichen Friedrichs Kollegiums zu Konigsberg Pr 1698 1898 Konigsberg 1898 S 221 222 Friedrich Paulsen Geschichte des gelehrten Unterrichts Zweiter Band 3 Aufl Berlin Leipzig 1921 S 308 Gustav Zippel Geschichte des Koniglichen Friedrichs Kollegiums zu Konigsberg Pr 1698 1898 Konigsberg 1898 S 242 249 Gustav Zippel Geschichte des Koniglichen Friedrichs Kollegiums zu Konigsberg Pr 1698 1898 Konigsberg 1898 S 250 251 Manfred Komorowski Das Schicksal der Staats und Universitatsbibliothek Konigsberg in Bibliothek Forschung und Praxis Band 4 1980 S 139 154 hier S 139 140 Thomas Vitzthum Johann Sebastian Bach war kein Spatzunder In Welt Online 16 April 2008 Geschichte des Konigl Friedrichs Collegiums zu Konigsberg in Pr Preussische Provinzial Blatter Bd 14 Konigsberg 1835 S 361 381 Normdaten Person GND 118993887 lobid OGND AKS LCCN nr88004709 VIAF 59844851 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gotthold Friedrich AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und GymnasialrektorGEBURTSDATUM 2 Januar 1778GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 25 Juni 1858STERBEORT Konigsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich August Gotthold amp oldid 216730697