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Christian Gustav Friedrich Dinter 29 Februar 1760 in Borna 29 Mai 1831 in Konigsberg Preussen war ein evangelischer Theologe und Padagoge Gustav Friedrich Dinter Lithografie 1837Denkmal vor der Dinterschule in BornaEhrentafel im Gymnasium St Augustin Grimma im Durchgang des Hauptportals Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rationalismus und das Projekt der Schullehrerbibel 3 Werke Auswahl 3 1 Werkausgabe 4 Literatur 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Erinnerungstafel in KitzscherDinter wurde am 29 Februar in Borna Sachsen als Sohn eines Rechtsanwaltes geboren Von 1773 bis 1779 besuchte er die Furstenschule in Grimma Von 1779 an studierte er in Leipzig Theologie Philosophie und Philologie Nachdem er kurze Zeit als Hauslehrer gearbeitet hatte war Dinter in Kitzscher sudlich von Leipzig ab 1787 als Prediger Pfarrsubstitut und ab 1790 schliesslich als Pfarrer tatig Zugleich organisierte er dort das Elementarschulwesen und bildete Lehrer in einem Privatseminar aus 1797 wurde Dinter wegen seiner Erfolge durch den Oberkonsistorialrat Franz Volkmar Reinhard als Direktor an das Seminar in Dresden Friedrichstadt berufen Nicht Quantitat der Kenntnisse sondern Klarheit Bestimmtheit und Gewandtheit im Vortragen standen an dem Dresdner Seminar fur Dinter methodisch im Vordergrund Hier brachte er in der Katechisation die schon in Kitzscher erprobte entwickelnde sokratische Methode zur Blute Diese Methode war wesentlich von Johann Bernhard Basedow inspiriert 1807 verliess Dinter das Friedrichstadter Lehrerseminar um erneut ein Pfarramt diesmal in Gornitz anzutreten Dort eroffnete er ein Progymnasium 1816 wurde Dinter Schul und Konsistorialrat in Konigsberg 1822 erlangte er dort eine ausserordentliche Professur fur Theologie Am 29 Mai 1831 starb Dinter in Konigsberg Dinter blieb unverheiratet hatte aber einen Adoptivsohn Gustav Christian Dinter eigentlich Gunther 1808 1876 den altesten Sohn eines zum Hilfslehrers am Progymnasium in Gornitz ernannten Seminaristen aus Friedrichstadt namens Gunther Der Adoptivsohn der auch Dinters Vornamen erhielt studierte in den Jahren 1822 bis 1826 zunachst Theologie dann Medizin an der Konigsberger Universitat wo er promovierte Zeitlebens praktizierte Gustav Dinter junior in Konigsberg und starb am 12 September 1876 Er war ein Studienfreund des Politikers Johann Jacoby dessen Ideale er teilte und den er haufig in seiner Praxis vertrat Rationalismus und das Projekt der Schullehrerbibel BearbeitenDinter war neben Johann Peter Miller 1725 1789 und Johann Christian Dolz einer der Vertreter der rationalen Katechetik Obgleich der Grundhaltung nach konservativ stand er in der Tradition der Spataufklarung Die Glaubenswahrheiten des Christentums sollten vor allem uber die Vernunft einsichtig gemacht und popularisiert werden Bedeutendstes Zeugnis fur diese Bemuhungen ist die neun Bande umfassende Schullehrerbibel an der er von 1824 bis 1830 arbeitete und in der die biblischen Geschichten auf einfache also fur den Unterricht aufbereitete Weise erzahlt werden Damit schuf er ein Standardwerk fur die Volksschullehrerausbildung im 19 Jahrhundert Die Schullehrerbibel wurde von der Orthodoxie bekampft Als orthodoxes Gegenprojekt entstand die Schullehrerbibel des Pfarrers Christian Philipp Heinrich Brandt aus Roth Franken Werke Auswahl BearbeitenDie vorzuglichsten Regeln der Katechetik als Leitfaden beym Unterrichte kunftiger Lehrer in Burger und Landschulen Neustadt an der Orla 1802 Digitalisat der 7 verb Aufl Schulverbesserungsplan fur Landschulen Neustadt an der Orla und Ziegenruck 1803 Kleine Reden an kunftige Volksschullehrer Vier Bande Neustadt an der Orla 1803 1805 Die vorzuglichsten Regeln der Padagogik Methodik und Schulmeisterklugheit als Leitfaden beym Unterrichte kunftiger Lehrer in Burger und Landschulen bestimmt Leipzig 1806 Digitalisat der 8 Aufl 1846 Malwina Ein Buch fur Mutter Neustadt an der Orla 1818 Religionsgeschichte Neustadt an der Orla 1823 Schullehrerbibel Neun Bande Wagner Neustadt an der Orla 1826 1830 Neuauflage von Johann Christian Gotthelf Schinke Wagner Neustadt an der Orla 1834 1837 Dinter s Leben von ihm selbst beschrieben Ein Lesebuch fur Aeltern und Erzieher fur Pfarrer Schul Inspectoren und Schullehrer Mit einem Fac Simile Neustadt an der Orla 1829 Digitalisat Werkausgabe Bearbeiten Samtliche Schriften Hrsg v Johann Christoph Basilius Wilhelm 29 Bande Neustadt an der Orla 1840 1860 Literatur BearbeitenLaura Frost Ostpreussische Leute I Gustav Friedrich Dinter C Sterzel s Buchhandlung Gumbinnen 1907 Ostpreussische Volksbucher Band 8 Web Ressource Jurgen Bennack Gustav Friedrich Dinter Seine Bedeutung fur Schule und Lehrerstand Dissertation Ratingen Kastellaun 1975 Karlheinz Biller Gustav Friedrich Dinter 1760 1831 In Hans Glockel u a Hrsg Bedeutende Schulpadagogen Werdegang Werk Wirkung auf die Schule von heute Bad Heilbrunn 1993 S 11 24 Sander Hagenbach Dinter Gustav Friedrich In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 4 Hinrichs Leipzig 1898 S 670 671 Heinrich Julius Kammel Dinter Christian Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 243 245 Kammel verwandte ein falsches Lemma Maritta Kohn Gustav Friedrich Dinter als Lehrerbildner am Friedrichstadter Volksschullehrerseminar 1797 1807 Dissertation Dresden 1988 Martin Schmidt Dinter Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 734 Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz DINTER Gustav Friedrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1312 1314 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Friedrich Dinter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gustav Friedrich Dinter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Gustav Friedrich Dinter in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 118525816 lobid OGND AKS LCCN no99071742 VIAF 301525068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dinter Gustav FriedrichALTERNATIVNAMEN Dinter Christian Gustav FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und PadagogeGEBURTSDATUM 29 Februar 1760GEBURTSORT BornaSTERBEDATUM 29 Mai 1831STERBEORT Konigsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Friedrich Dinter amp oldid 221864225