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Die Universitatsbibliothek Konigsberg war ein herausragendes Sammelzentrum deutscher Literatur in Ostmitteleuropa Neue Universitatsbibliothek 1901 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Direktoren 3 Zerstorung und Verstreuung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDen Grundstock hierfur lieferte der Staatsgrunder Herzog Albrecht von Preussen mit der Grundung der Schlossbibliothek 1527 Sie wurde 1534 vor der Bodleiana in Oxford und der Biblioteca Ambrosiana in Mailand als erste Bibliothek Europas offentlich Wertvollen Zuwachs vor allem an Handschriften erhielt die Bibliothek mit der Aufhebung der Ordensbibliothek in Tapiau Damit kam der Universitatsbibliothek ein doppelter Grundstock aus der herzoglichen Zeit zugute dem sich die Bestande aus der Ordensbibliothek hinzugesellten Zusammengenommen pragten sie vor allem ihr Profil auf dem Sektor der Handschriften und des Fruhdrucks 1583 wurden die herzogliche Kammerbibliothek und 1611 die Silberbibliothek vereinnahmt Mit dem Ubergang Ostpreussens an das Haus Brandenburg im Jahre 1618 trat eine Phase der Stagnation ein weil die Brandenburger die Berliner Bibliothek forderten Im 18 Jahrhundert gewann die Universitatsbibliothek neben der Schlossbibliothek ein eigenes Profil Den Siebenjahrigen Krieg und die russische Besetzung uberstand sie ohne grossere Verluste Mit der Ubersiedlung der Kgl Bibliothek aus dem Westflugel des Schlosses ins Konigshaus Konigstrasse 65 67 im Jahre 1810 begann eine neue Phase Im Konigshaus wurden ebenfalls untergebracht die Universitatsbibliothek die Stadtbibliothek Konigsberg 1875 in den Nordflugel des Albertinums und die Keyserlingsche Bibliothek 1821 nach Rautenberg Die Bibliothek im Konigshaus 1 hatte einen Bestand von etwas uber 20 000 Banden erreicht Gleichzeitig vollzog sich eine wichtige verwaltungspolitische Neuerung Die Schlossbibliothek wurde der Universitat unterstellt Damit war die Voraussetzung fur die Zusammenlegung mit der Universitatsbibliothek geschaffen Die Konigliche Bibliothek und die Universitatsbibliothek wurden 1828 zur Koniglichen und Universitatsbibliothek vereinigt nachdem mit dem Umzug beide Bibliotheken bereits unter ein Dach gekommen waren 1890 besass die Kgl und Universitatsbibliothek 263 636 Bande Allein Friedrich August Gotthold hatte der Bibliothek 55 000 Bucher hinterlassen Ihr Neubau entstand 1901 im Mitteltragheim 22 2 1909 kam ein grosser Teil der Wallenrodtschen Bibliothek hinzu Die Dubletten verblieben im Sudturm des Konigsberger Doms im historischen Lesezimmer Damit gewann die Bibliothek die fuhrende Adels und Beamtenbibliothek des Landes Das Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken wies sie als eine der bedeutendsten Bibliotheken des Reiches aus Bei der letzten Inventur im Jahre 1943 verzeichnete sie 695 067 Einzelbande 710 Wiegendrucke und 4 587 Handschriften Siehe auch Universitatsbibliothek Breslau und Universitatsbibliothek PosenDirektoren Bearbeiten nbsp Die Konigliche BibliothekChristian August Lobeck 1859 1863 Julius Zacher 1899 1906 Karl Boysen 1906 1920 Alfred Schulze 1920 1925 Walter Meyer 1925 1927 Carl Wendel 1927 1945 Carl DieschZerstorung und Verstreuung BearbeitenIm Zweiten Weltkrieg wurden die wertvollsten Bestande bis Anfang des Jahres 1944 auf umliegende Schlosser und Gutshauser ausgelagert Die Dubletten im Dom verbrannten wahrend der Luftangriffe auf Konigsberg im August 1944 Nach Kriegsende brachen mehrere sowjetische litauische weissrussische und polnische Expertenkommissionen nach Ostpreussen auf um nach Buch und Kunstschatzen zu suchen So kam es dass die Bestande der Universitatsbibliothek heute auf folgende Institutionen verteilt sind Litauen Akademiebibliothek Vilnius Nationalbibliothek Vilnius Russland Akademiebibliothek St Petersburg und Moskauer Bibliotheken Bibliothek fur Auslandische Literatur Staatliche Offentliche Historische Bibliothek Russische Staatsbibliothek Bibliothek des Informationsinstituts fur Sozialwissenschaften und diverser Streubestand uber ganz Russland Polen Universitatsbibliothek der Nikolaus Kopernikus Universitat Torun Thorn Die Bibliothek der heutigen Baltischen Foderalen Universitat Immanuel Kant erhielt 1981 vom Kloster Uskoye bei Moskau Bucher aus dem Bestand der Universitatsbibliothek 3 Literatur BearbeitenJulius Petzholdt Handbuch deutscher Bibliotheken Halle 1853 S 213 ff Digitalisat Heinrich Zell Die Konigliche und Universitats Bibliothek zu Konigsberg i Pr Konigsberg 1901 Ernst Kuhnert Geschichte der Staats und Universitats Bibliothek zu Konigsberg Von ihrer Begrundung bis zum Jahre 1810 Leipzig 1926 Fritz Juntke Geschichte der von Wallenrodtschen Bibliothek Leipzig 1927 Christian Krollmann Die Schlossbibliothek in Konigsberg In Altpreussische Forschungen 4 1927 S 128 149 Alfred Rohde Die Silberbibliothek des Herzogs Albrecht in Konigsberg Grafe und Unzer Konigsberg 1928 Manfred Komorowski Das Schicksal der Staats und Universitatsbibliothek Konigsberg in Bibliothek Forschung und Praxis Band 4 1980 Seiten 139 154 Volltext Gerhart Lohse Die Bibliotheksdirektoren der ehemals preussischen Universitaten und Technischen Hochschulen 1900 1985 Koln Wien 1988 S 106 111 Katalog der mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften der ehemaligen Staats und Universitatsbibliothek Konigsberg Nebst Beschreibungen der mittelalterlichen deutschsprachigen Fragmente des ehemaligen Staatsarchivs Konigsberg Auf der Grundlage der Vorarbeiten Ludwig Deneckes erarbeitet von Ralf G Pasler hg von Uwe Meves Munchen 2000 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Klaus Garber Axel E Walter Biblioteka Kaliningradskogo gosudarstvennogo universiteta Bibliothek der Staatlichen Universitat Kaliningrad Konigsberg In Handbuch der historischen Buchbestande in Deutschland Digitalisiert von Gunter Kukenshoner Hrsg von Bernhard Fabian Hildesheim Olms Neue Medien 2003 Volltext Ralf G Pasler Zum Handschriftenbestand der ehemaligen Staats und Universitatsbibliothek Konigsberg Quellenrepertorium und neues Standortverzeichnis in Scriptorium 61 1 2007 S 198 217 Weblinks BearbeitenHandschriften Katalog Universitatsbibliothek ThornEinzelnachweise Bearbeiten Das Konigshaus wurde spater zum Prussia Museum Karl Geschichtliches Strassenverzeichnis der Stadt Konigsberg i Pr Hamburg 1964 Bibliothek der Staatlichen Universitat Kaliningrad Fabian Handbuch 54 717222222222 20 513333333333 Koordinaten 54 43 2 N 20 30 48 O Normdaten Korperschaft GND 507004 1 lobid OGND AKS LCCN nr88005177 VIAF 272117200 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staats und Universitatsbibliothek Konigsberg amp oldid 216626287