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Friedrich Auerbach 23 August 1870 in Breslau 4 August 1925 in Berlin war ein deutscher Chemiker F Auerbach in Berlin um 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenEr war ein Sohn von Leopold Auerbach und besuchte wie sein alterer Bruder Felix Auerbach das Maria Magdalenen Gymnasium in Breslau das er 1888 mit dem Abitur verliess Durch seinen Vater der zu Hause ein eigenes Labor unterhielt und engen Kontakt zu dem Physiologen Wilhelm Roux und dem Botaniker Ferdinand Cohn pflegte war der berufliche Weg auch fur Sohn Friedrich vorgezeichnet Fritz wie er auch genannt wurde studierte Chemie Physik und Mathematik zunachst in Leipzig bei Johannes Wislicenus und Wilhelm Ostwald dann in seiner Heimatstadt Breslau wo er unter Albert Ladenburg sein Studium beendete 1893 promovierte er summa cum laude mit der Arbeit Uber ein neues Kollidin und eine neue Pipecolincarbonsaure Von seiner Mutter einer Pianistin hatte er die Liebe zur Musik geerbt die ihn sein Leben lang begleitet hat Schon in jungen Jahren war er ein eifriger Cello Spieler Auerbach heiratete 1897 Selma Sachs der Ehe entstammte eine Tochter Charlotte Auerbach 1 emigrierte 1933 nach England wo sie 1959 in Edinburgh eine Professur fur Biologie erhielt Als anerkannte Genetikerin wird sie Mutter der chemischen Mutagenese genannt Friedrich Auerbach starb mit 55 Jahren an einem Herzleiden Wirken BearbeitenNach einem Jahr als Privatsekretar bei Albert Ladenburg erhielt Auerbach 1894 eine Anstellung als Betriebsleiter bei einer Blaukali Fabrik Blaukali Ferrocyankalium in Edenkoben Pfalz 1898 wechselte Auerbach als Betriebsleiter zu einer Blaukali Fabrik in Krefeld 1903 kehrte er nach Breslau zuruck und arbeitete bis 1904 im physikalisch chemischen Laboratorium des fast gleichaltrigen Richard Abegg Professor an der Technischen Hochschule Breslau Mit seiner Arbeit Borsaure und arsenige Saure eine Studie uber Komplexbildung stellte er schon nach einem Jahr seine wissenschaftlichen Fahigkeiten wieder unter Beweis Theodor Paul Direktor der Naturwissenschaftlichen Abteilung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes in Berlin ab 1918 Reichsgesundheitsamt promovierter Pharmakologe und Arzt der die Bedeutung der physikalisch chemischen Methoden fur seine Aufgaben erkannt hatte wurde auf Auerbach aufmerksam und holte ihn 1904 in die Reichshauptstadt Der Zustand des Schwefelwasserstoffs in Mineralquellen war dort eine seiner ersten Arbeiten 1907 erhielt er einen Ruf an die Universitat Zurich wo er die Nachfolge von Georg Lunge antreten sollte doch Auerbach lehnte ab Bis zu seinem Tod im Jahre 1925 erschienen die Ergebnisse seiner Tatigkeit auch zusammen mit anderen Wissenschaftlern in den entsprechenden Jahrgangen der Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte ab 1918 Reichsgesundheitsamt Dazu gehoren verschiedene Untersuchungen uber Formaldehyd uber die Alkalitat naturlicher kohlensaurehaltiger Wasser und Safte uber Bleivergiftungen sowie uber Nachweis und Bestimmung von Ameisensaure Eine der letzten Arbeiten an denen er massgeblich beteiligt war heisst Zur Theorie und Praxis der elektrometrischen Sauretitration In seinen freien Stunden arbeitete Auerbach an dem Handbuch der anorganischen Chemie zu dem ihn Abegg 1908 als Mitherausgeber gewonnen hatte Nach dem fruhen Tod von Abegg im Jahre 1910 fuhrte Auerbach die Redaktionsarbeit alleine weiter Die Jahre des Ersten Weltkrieges und die Jahre danach erschwerten ihm diese Aufgabe sehr Trotz grosser Anstrengungen erlebte auch er nicht die Vollendung des vier Bande umfassenden Werkes Der Nobelpreistrager Fritz Haber sagte uber Friedrich Auerbach bei einer Tagung der Deutschen Chemischen Gesellschaft Auerbach gleiche einem Manne der einen schwer bezwingbaren Berg erstiegen habe den wir alle vor uns gesehen hatten den zu erklimmen aber niemand den Mut und die Ausdauer gehabt hatte Schriften BearbeitenZustand des Schwefelwasserstoffs in Mineralquellen In Zeitschrift fur physikalische Chemie Band 49 1904 S 217 Richard Abegg Friedrich Auerbach Handbuch der anorganischen Chemie 4 Bande Leipzig 1908 Friedrich Auerbach Emma Bodlander Zur Bestimmung von Glucose durch Oxydation mit Jod In Angewandte Chemie Band 36 1923 S 602 607 doi 10 1002 ange 19230367703 Theorie und Praxis der elektrometrischen Sauretitration In Zeitschrift fur physikalische Chemie Band 110 1924 S 65Literatur BearbeitenBerthold Peter Anft Auerbach Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 433 f Digitalisat Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 1 M Mugdan Friedrich Auerbach Obituary In Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft A and B Series Jahrgang 60 Nr 7 1927 S A141 A152 Oberregierungsrat Dr Friedrich Auerbach Personalakte im Bundesarchiv R 86 71 Reichsgesundheitsamt Band 9Einzelnachweise Bearbeiten Lothar Jaenicke Charlotte Auerbach 14 Mai 1899 Krefeld 17 Marz 1994 Edinburgh Mutter der chemischen Mutagenese In BIOspektrum 11 Jahrgang 4 05 S 404 406Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Auerbach im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117669032 lobid OGND AKS VIAF 30319642 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Auerbach FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 23 August 1870GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 4 August 1925STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Auerbach amp oldid 208807688