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Lothar Jaenicke 14 September 1923 in Berlin 29 Dezember 2015 1 war ein deutscher Biochemiker und Professor am Institut fur Biochemie der Universitat zu Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Mitgliedschaften und Tatigkeiten als Editor 4 Veroffentlichungen 5 Ubersetzungen ins Deutsche 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLothar Jaenicke war einer der Sohne des Chemikers Johannes Jaenicke 1888 1984 und Erna Jaenicke Sein Vater war ein Mitarbeiter Fritz Habers der spater eine umfangreiche Materialsammlung uber Fritz Haber zusammengetragen hat Lothar Jaenickes Bruder Walther Jaenicke 1921 2010 war Professor fur Chemie an der Universitat Erlangen sein Bruder Rainer Jaenicke 1930 2016 war Professor fur Biochemie an der Universitat Regensburg Nach dem Abitur 1941 am Lessing Gymnasium in Frankfurt studierte er zwei Jahre als Gasthorer Botanik und Chemie in Marburg bevor er auf Empfehlung von Hans Meerwein Laborant bei der Schering AG in Berlin wurde und so eine Einberufung zum Arbeitsdienst Organisation Todt umging 1947 absolvierte Jaenicke sein Physicum in Marburg bereits 1948 wurde er Diplomchemiker und promovierte im selben Jahr bei Hans Meerwein an der Universitat Marburg mit der Arbeit Uber die Polymerisation des Tetrahydrofurans mit Mischungen von Metall und Nichtmetallhalogeniden zum Dr phil 2 1954 habilitierte er sich Von 1954 bis 1956 war er Research Fellow am Department of Biochemistry der Case Western Reserve University in Cleveland Ohio nbsp Grabstatte JaenickeVon 1957 bis 1962 war er Diatendozent und ausserplanmassiger Professor am Institut fur Biochemie der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 1962 wurde er zum ausserordentlichen Professor fur Physiologische Chemie an der Medizinischen Fakultat der Universitat zu Koln ernannt Von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1988 war er Ordentlicher Professor und Institutsdirektor des Instituts fur Biochemie der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat zu Koln Gastprofessuren fuhrten ihn nach Beirut Kairo Neu Delhi Bangalore und nach Austin Texas Seine Hauptarbeitsgebiete waren Enzymologie biosynthetische Gruppen Ubertragungen und Signalwirkstoffe und induktoren bei Protisten Insgesamt hat er etwa 250 Originalarbeiten und Monographiebeitrage verfasst Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten hat er mehrere Bucher mit biografischen und wissenschaftshistorischen Profilen vorgelegt Ein Beitrag uber die NS Verstrickungen des Nobelpreistragers Richard Kuhn in der GDCh Zeitschrift Nachrichten aus der Chemie fuhrte zu heftigen Reaktionen von Lesern 3 Lothar Jaenicke wurde am 22 Februar 2016 auf dem Kolner Sudfriedhof Flur 27 Nr 170 in einer Urne beigesetzt Er war Bruder des Chemikers Rainer Jaenicke und Onkel des Schauspielers Hannes Jaenicke Ehrungen Bearbeiten1963 Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter Preis 1979 Otto Warburg Medaille 1984 Richard Kuhn Medaille 2000 Lorenz Oken MedailleMitgliedschaften und Tatigkeiten als Editor BearbeitenMitgliedschaften in Auswahl Seit 1978 Ehrenmitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte von 1984 bis 1986 Mitglied des Wissenschaftsrates von 1984 bis 1990 Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft fur biotechnologische Forschung GBF Braunschweig 1986 bis 1987 hielt sich Jaenicke als Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin auf 1978 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Jaenicke war seit 1989 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Er war Herausgeber oder Editor der Biochemischen Zeitschrift der Naturwissenschaften des Journals Molecular and Cellular Biochemistry und der Zeitschrift Chemie in unserer Zeit Er gehort zu den Mitgrundern der Zeitschrift Biospektrum 4 Veroffentlichungen BearbeitenProfile der Zellbiologie 36 Portrats aus der deutschen Geschichte Hirzel Stuttgart 2010 ISBN 978 3 7776 1693 3 Profile der Biochemie 44 Portrats aus der deutschen Geschichte Hirzel Stuttgart 2007 ISBN 978 3 7776 1517 2 Differenzierung und Musterbildung bei einfachen Organismen Rheinisch Westfalische Akademie der Wissenschaften Natur Ingenieur und Wirtschaftswissenschaften Vortrage 383 Westdeutscher Verlag Opladen 1990 ISBN 3 531 08383 X als Herausgeber Biochemistry of differentiation and morphogenesis Colloquium der Gesellschaft fur Biologische Chemie 33 Springer Berlin u a 1982 ISBN 3 540 12010 6 als Herausgeber Biochemistry of sensory functions Colloquium der Gesellschaft fur Biologische Chemie 25 Springer Berlin u a 1974 ISBN 3 540 07038 9 Sexuallockstoffe im Pflanzenreich Rheinisch Westfalische Akademie der Wissenschaften Natur Ingenieur und Wirtschaftswissenschaften Vortrage 217 Westdeutscher Verlag Opladen 1972 ISBN 3 531 08217 5 Ubersetzungen ins Deutsche BearbeitenBruce Alberts et al Molekularbiologie der Zelle Ubersetzt von Lothar Jaenicke Leitung VCH Verlags Gesellschaft Weinheim u a 1986 ISBN 3 527 26350 0 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2004 ISBN 3 527 30492 4 Literatur BearbeitenHelmut Sies Nachruf auf Lothar Jaenicke in der Sitzung der Klasse fur Naturwissenschaften und Medizin am 16 Marz 2016 In Jahrbuch Nordrhein Westfalische Akademie der Wissenschaften 2017 S 106 108 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lothar Jaenicke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Seite uber Jaenicke bei der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften Mitgliedseintrag von Lothar Jaenicke bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 11 Januar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Lothar Jaenicke 1923 2015 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Lothar Jaenicke bei academictree org abgerufen am 13 Februar 2018 Korrespondenz Richard Kuhn das Dritte Reich die GDCh und die Nachrichten aus der Chemie Nachr Chem 2006 54 495 510 573 Memento vom 7 Oktober 2006 im Internet Archive Biospektrum de Editorial BoardNormdaten Person GND 104828838 lobid OGND AKS LCCN n83232313 VIAF 14831272 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jaenicke LotharKURZBESCHREIBUNG deutscher BiochemikerGEBURTSDATUM 14 September 1923GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 29 Dezember 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Jaenicke amp oldid 230329588