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Die Fricktalisch Badische Vereinigung fur Heimatkunde FBVH ist ein Geschichtsverein nach schweizerischem Recht der die Region am Hochrhein auf schweizerischer und deutscher Seite bearbeitet Fricktalisch Badische Vereinigung fur HeimatkundeGrundung 6 September 1925Sitz Rheinfelden AGZweck heimatkundliche Erforschung des Fricktals und der badischen Nachbarschaft Natur und Heimatschutz Publikationen Vortrage und Exkursionen Vorsitz Miriam Hauser 1 Mitglieder 650 2017 2 Website www fbvh ch Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Namens 2 Arbeitsgebiet 3 Mitgliedschaft 4 Geschichte 5 Publikationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklung des Namens BearbeitenBei der Grundung 1925 wurde der Name Fricktalisch Badische Vereinigung fur Heimatkunde und Heimatschutz gewahlt Auf der Jahresversammlung vom 31 Mai 1953 wurde der Name verkurzt auf Fricktalisch Badische Vereinigung fur Heimatkunde 3 Wahrend der Begriff Heimatschutz in Deutschland politisch belastet ist hat er in der Schweiz eine ganzlich andere Bedeutung der Schweizer Heimatschutz setzt sich dafur ein dass Baudenkmaler der Schweiz verschiedener Epochen vor dem Abbruch bewahrt werden und weiterleben Die Streichung des Zusatzes bedeutete keine Distanzierung vom Heimatschutz sondern sollte Verwechslungen mit den Heimatschutzorganisationen vermeiden und deutlich machen dass diese zwischenzeitlich die Aufgaben voll ubernommen hatten und abdeckten Arbeitsgebiet BearbeitenDie Tatigkeit bezieht sich auf die historisch und kulturell verbundenen Landschaften Dinkelberg Fricktal Wehratal und Hotzenwald mit den Zentren Rheinfelden AG Rheinfelden Baden Wehr Frick Bad Sackingen und Laufenburg AG Laufenburg Baden Diese Gebiete nordlich und sudlich des Hochrheins gehorten bis zur napoleonischen Neuordnung im Sudwesten des damaligen Heiligen Romischen Reiches und der Alten Eidgenossenschaft zum vorderosterreichischen Breisgau Heute gehoren sie politisch zum schweizerischen Kanton Aargau und dessen Bezirken Laufenburg und Rheinfelden oder zum deutschen Bundesland Baden Wurttemberg und dessen Landkreisen Lorrach und Waldshut Im Raum Rheinfelden Baden und Wehr Baden gibt es eine Uberschneidung mit dem Arbeitsgebiet des Geschichtsvereins Markgraflerland und im Gebiet um Bad Sackingen und Laufenburg Baden mit dem Arbeitsgebiet des Geschichtsvereins Hochrhein mit denen aber kooperiert wird Mitgliedschaft BearbeitenNeben dem Verein fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung ist der FBVH der einzige in Sudbaden tatige regionale Geschichtsverein der grenzuberschreitend arbeitet Allerdings liegt der Anteil der deutschen Mitglieder an der gesamten Mitgliedschaft nur bei etwa 10 Prozent Wie bei regionalen Geschichtsvereinen ublich gibt es neben Einzelmitgliedern naturliche Personen auch Kollektivmitglieder juristische Personen wozu eine Anzahl deutscher und Schweizer Gemeinden aus dem Arbeitsgebiet des Vereins gehoren 4 Geschichte BearbeitenDie ur und fruhgeschichtlichen Forschungsarbeiten einzelner Personen beiderseits des Hochrheins fuhrten bei diesen in den 1920er Jahren zum Bewusstsein dass man sich in einer einheitlichen urgeschichtlichen Landschaft befinde in der auch die gleichen fruhgeschichtlichen Kulturen zu finden waren Dies beforderte den Erfahrungsaustausch auf personlicher Ebene und loste den Wunsch nach einer gemeinsamen organisatorischen Plattform aus Auf badischer Seite war der ehrenamtlicher Bezirkspfleger der vor und fruhgeschichtlichen Altertumer im Amtsbezirk Sackingen Emil Gersbach die treibende Kraft Auf der fricktalischen Seite sind Josef Ackermann Hans Rudolf Burkart Albert Matter und Karl Fuchs zu nennen Bestarkt wurde man durch die Archaologen Reinhold Bosch und Eugen Tatarinoff Einem ersten Treffen im Sommer 1924 folgte am 14 Dezember 1924 eine Tagung zur Urgeschichtsforschung in Sackingen und im Juli 1925 die Tagung der Schweizerischen Gesellschaft fur Urgeschichte in Sackingen und Rheinfelden auf der bereits die Grundung einer fricktalisch badischen historischen Vereinigung angepeilt wurde Deren Grundungsversammlung fand dann am 6 September 1925 in Stein statt Volkische Tone des Schweizers Albert Matter fuhrten zu einiger Missstimmung Im aargauischen Rheinfelden gab es Vorbehalte gegen die grenzuberschreitende Organisation Bis Ende 1926 hatte man gleichwohl 320 Mitglieder geworben Anfangs der 1930er Jahre hatte die Vereinigung aus ihrer Grabungsarbeit bereits grosse Mengen prahistorischer Fundstucke fur die es keinen Raum und erst recht keinen Ausstellungsraum gab Nachdem die Stadt Rheinfelden AG 1929 aus einem Nachlass das Haus zur Sonne erhielt verbunden mit der Auflage dort ein Fricktaler Heimatmuseum zu errichten suchte die Vereinigung dort ein Domizil fur die Funde Die Vereinigung erhielt zwei Sitze in der Museumskommission und errichtete die prahistorische und romische Abteilung des Fricktaler Museums das 1934 eroffnet wurde Derweil wurde in der Vereinigung die Fokussierung auf die Prahistorie kontrovers diskutiert Neben den Fundstucken ist auch die Bibliothek der Vereinigung im Museum untergebracht Bemuhungen um die Wiederbelebung des bauerlichen Trachtenwesens gehorten ebenfalls zu den fruhen Tatigkeiten des Vereins Nach der nationalsozialistischen Machtubernahme in Deutschland gab es in der Schweiz starke Bestrebungen die Vereinigung in eine rein schweizerische umzuwandeln und jegliche Zusammenarbeit mit der deutschen Seite zu beenden Dies erfolgte nicht aber es kam zu einem betrachtlichen Mitgliederschwund der den Fortbestand in Frage stellte Als 1953 der Zusatz Heimatschutz im Namen der Vereinigung getilgt wurde gab es auch wieder Vorschlage das Badische im Namen ebenfalls zu streichen was aber von der Mehrheit abgelehnt wurde 5 Publikationen BearbeitenZu Beginn des Jahres 1926 gab der FBHV die 1884 von Franz August Stocker gegrundete und bis zu seinem Tode 1892 gefuhrten Zeitschrift Vom Jura zum Schwarzwald Geschichte Sage Land und Leute Herausgegeben unter Mitwirkung einer Anzahl Schriftsteller und Volksfreunde 6 mit neuem Untertitel heraus Vom Jura zum Schwarzwald Blatter fur Heimatkunde und Heimatschutz Diese Zeitschrift wird bis heute als Jahrbuch weitergefuhrt Die Jahrgange bis und mit 2018 stehen als Digitalisate bei E Periodica zur Verfugung Sonderausgaben wie die Landeskunde Nachbarn am Hochrhein und das Sagenbuch Tannhupper und Leelifotzel erganzen das veroffentlichte Angebot Literatur BearbeitenHeimatforschung gestern und heute die Kurzreferate der Jubilaumsversammlung vom 25 Marz 2000 in Bad Sackingen In Vom Jura zum Schwarzwald Blatter fur Heimatkunde und Heimatschutz Band Jahr 74 2000 S 89 102 bei e periodica ch Albin Muller Aus der Geschichte der Fricktalisch Badischen Vereinigung fur Heimatkunde 1925 1975 In Vom Jura zum Schwarzwald Band 49 1975 Sonderheft 50 Jahre Fricktalisch Badische Vereinigung fur Heimatkunde 1925 1975 e periodica chWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Vom Jura zum Schwarzwald NF Quellen und Volltexte Digitalisate der Vereinszeitschrift Vom Jura zum Schwarzwald bei e periodica Homepage der Fricktalisch Badische Vereinigung fur Heimatkunde abgerufen am 7 Juni 2020Einzelnachweise Bearbeiten Michael Gottstein Gemeinsame Wurzeln der Fricktaler und Badener sollen sichtbarer werden In Badische Zeitung vom 20 Juni 2023 gem Homepage des Vereins siehe Jahresbericht 1953 der Vereinigung Liste der Mitgliedsgemeinden auf der Homepage des FBHV abgerufen am 7 Juni 2020 zu diesem Abschnitt siehe Muller ZDB ID 542546 3Regionale Geschichtsvereine in Sudbaden Ortenau Historischer Verein fur Mittelbaden Nordlicher Breisgau Breisgau Geschichtsverein Schau ins Land Markgraflerland sudlicher Breisgau Geschichtsverein Markgraflerland Hochrhein Fricktalisch Badische Vereinigung fur Heimatkunde Albgau Klettgau Geschichtsverein Hochrhein Hegau Hegau Geschichtsverein Baar Baarverein Bodenseeraum Verein fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Normdaten Korperschaft GND 2000655 X lobid OGND AKS VIAF 141363933 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fricktalisch Badische Vereinigung fur Heimatkunde amp oldid 237846439