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Eugen Tatarinoff 13 Juli 1868 in Thun 30 September 1938 in Solothurn war ein Schweizer Archaologe Historiker Burgenforscher und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Burgenstreit 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 QuellenLeben BearbeitenTatarinoffs Vater Wladimir Tatarinoff Oberst in der russischen Armee fiel 1877 im Russisch Turkischen Krieg in der Schlacht von Plewen 1 Seine Mutter Katharina geborene Starikoff heiratete nach dem Tod ihres Mannes einen Schweizer wodurch sie und ihr Sohn Eugen Burger von Hallau damals Unterhallau wurden Tatarinoff absolvierte seine Gymnasialausbildung in Schaffhausen und Burgdorf BE Er studierte in Zurich Tubingen Berlin und Bern und doktorierte 1892 in Zurich mit einer Arbeit uber die Entstehung der Propstei Interlaken im 13 Jahrhundert Zugleich bestand er das Diplomexamen fur Fachlehrer Von 1892 bis 1894 war er Geschichtslehrer an den Privatinstituten Minerva in Zurich und Wiget in Rorschach 2 1894 trat Tatarinoff eine Stelle als Kantonsschulprofessor fur Geschichte und Philosophie in Solothurn an wo er bis zu seinem Tode lebte Tatarinoff spielte bald eine wichtige Rolle im solothurnischen Geistesleben 1894 1930 Leiter der Stadtbibliothek Solothurn dann mit der Kantonsbibliothek zur Zentralbibliothek Solothurn fusioniert ab 1896 Vorsteher der antiquarischen Abteilung des stadtischen Museums 1905 1914 und 1920 1934 Prasident des Historischen Vereins des Kantons Solothurn ab 1931 kantonaler Konservator Tatarinoff war auch von 1912 bis 1927 standiger Sekretar der Schweizerischen Gesellschaft fur Urgeschichte 1909 1911 und 1928 1930 deren Prasident sowie korrespondierendes Mitglied des Archaologischen Instituts Berlin und der Gesellschaft fur Urgeschichte in Wien Er publizierte zahlreiche Aufsatze zu Ur und Fruhgeschichte mittelalterlicher Geschichte Archaologie Heimatkunde und Heimatschutz unter anderem in der Neuen Zurcher Zeitung der Vossischen Zeitung und in verschiedenen Solothurner Zeitungen sowie einige Monographien In einem Nachruf im Oltner Tagblatt vom 3 Oktober 1938 wird er als Altmeister der solothurnischen Geschichtsforschung die Seele aller Bestrebungen auf diesem Gebiete bezeichnet Theodor Schweizer wurde 1938 der ur und fruhgeschichtliche Teil der von Tatarinoff begrundeten Prahistorisch Archaologischen Statistik des Kantons Solothurn anvertraut Der Nachlass von Eugen Tatarinoff befindet sich in der Zentralbibliothek Solothurn und ist erschlossen Burgenstreit BearbeitenUm 1930 trug Eugen Tatarinoff in seiner Eigenschaft als Prasident des Historischen Vereins des Kantons Solothurn mit dem Zurcher Architekten Eugen Probst Prasident des Schweizerischen Burgenvereins einen heftigen offentlichen Konflikt aus der zur Veroffentlichung mehrerer Streitschriften fuhrte in denen sich die Kontrahenten gegenseitig mangelndes burgenkundliches Verstandnis und fehlerhafte Burgrestaurierungen vorwarfen 3 4 Ausgangspunkt des Konflikts waren Erhaltungsarbeiten an der Burgruine Gilgenberg deren Leitung vom solothurnischen Baudepartement dem Burgenverein ubertragen werden sollte In der Neuen Zurcher Zeitung wurde aus einer Erklarung des Baudepartements zitiert Dieser Ubertragung wurde von Seiten des Historischen Vereins der heftigste Widerstand entgegengesetzt so dass wir uns veranlasst sahen den Burgenverein gleichzeitig aber auch den Historischen Verein von der Leitung auszuschalten 5 Werke Auswahl BearbeitenDie Entwicklung der Probstei Interlaken im XIII Jahrhundert mit besonderer Berucksichtigung der Erwerbungen von Kirchenpatronaten Schaffhausen Bachmann 1892 Diss Zurich Die Beteiligung Solothurns am Schwabenkriege bis zur Schlacht bei Dornach 22 Juli 1499 Solothurn A Luthy 1899 Die Kultur der Volkerwanderungszeit im Kanton Solothurn Solothurn Gassmann 1934 Literatur BearbeitenFestschrift Eugen Tatarinoff Solothurn Vogt Schild 1938 Enthalt S 169 187 Verzeichnis der Schriften von E Tatarinoff Weblinks BearbeitenHansjorg Brem Eugen Tatarinoff In Historisches Lexikon der Schweiz Quellen Bearbeiten Nachruf im Volksfreund Laufen 4 Oktober 1938 Nachruf in der Solothurner Zeitung 1 Oktober 1938 Eugen Tatarinoff Stephan Pinosch Verteidigung des Historischen Vereins des Kantons Solothurn gegen die Angriffe des Herrn Eugen Probst Architekt in Zurich Solothurn 1930 Eugen Probst Antwort auf die Schmahschrift des Historischen Vereins Solothurn vom Februar 1930 Zurich Orell Fussli 1930 Neue Zurcher Zeitung vom 8 Oktober 1929 zitiert nach Probst Normdaten Person GND 117232106 lobid OGND AKS VIAF 49997746 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tatarinoff EugenKURZBESCHREIBUNG Schweizer Archaologe Historiker Burgenforscher und BibliothekarGEBURTSDATUM 13 Juli 1868GEBURTSORT ThunSTERBEDATUM 30 September 1938STERBEORT Solothurn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Tatarinoff amp oldid 229203148