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Franz Horauf ab 1916 Ritter von Horauf 16 Juli 1878 in Landau in der Pfalz 8 Dezember 1957 in Munchen war ein deutscher Generalmajor im Zweiten Weltkrieg Politiker der NSDAP und SA Fuhrer Franz Ritter von Horauf um 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Fruhes Leben und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik und NS Zeit 1 3 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Archivarische Uberlieferung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenFruhes Leben und Erster Weltkrieg Bearbeiten Horauf war ein Sohn des Kaserneninspektors Ferdinand Horauf und dessen Ehefrau Elise geborene Buhl Horauf verheiratete sich 1921 mit Carola Schwarzmaier 11 Dezember 1943 1 Nach dem Abitur das er 1896 am Wilhelmsgymnasium Munchen 2 erwarb trat Horauf am 14 Juli 1896 Zweijahrig Freiwilliger und Fahnenjunker in das 10 Infanterie Regiment Konig Ludwig der Bayerischen Armee in Ingolstadt ein Vom 1 Marz 1897 bis 1 Februar 1898 wurde Horauf an die Kriegsschule Munchen kommandiert und danach am 6 Marz 1898 zum Leutnant befordert Ab 18 Dezember 1905 diente Horauf als Regimentsadjutant und wurde als solcher am 26 Oktober 1907 Oberleutnant Vom 1 Oktober 1908 bis 30 September 1911 absolvierte Horauf die Kriegsakademie die ihm die Qualifikation fur den Generalstab aussprach 3 In der Folge gehorte er ab 26 August 1912 den Staben der 6 Kavallerie der 6 Feldartillerie Brigade sowie der 6 Division an bevor er am 1 Oktober 1912 in die Zentralstelle des Generalstabes versetzt wurde Dort erfolgte auch die Beforderung zum Hauptmann am 28 Oktober 1912 Ab 1 April 1913 kehrte Horauf an die Kriegsakademie zuruck und lehrte hier bis zur Schliessung des Instituts Taktik Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Horauf Generalstabsoffizier beim III Armee Korps mit dem er in Lothringen und in Frankreich im Einsatz war Von dort erfolgte am 21 Mai 1915 die Versetzung in den Generalstab des Alpenkorps Im Anschluss war Horauf ab 21 Juli 1916 Erster Generalstabsoffizier der 12 Division Fur seine Leistungen wahrend Feldzuges gegen Rumanien wurde Horauf am 11 November 1916 mit dem Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens beliehen Damit verbundenen war die Erhebung in den personlichen Adel und er durfte sich nach Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Horauf nennen Als Major seit 17 Januar 1917 kommandierte man ihn den Dezember 1917 durch zur Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht bevor er ab 30 Januar 1918 die Stelle als Ia des I Reserve Korps antrat Weimarer Republik und NS Zeit Bearbeiten Nach Kriegsende erfolgte am 24 Dezember 1918 seine kurzzeitige Versetzung zur 1 Division ehe er sich ab 11 Marz dem Freikorps Epp anschloss Anschliessend wurde er in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und diente dort zunachst als Ia im Stab der Reichswehr Brigade 21 dann ab 1 Oktober 1920 in selber Funktion beim Stab des Infanteriefuhrers VII Am 2 Juni 1921 beauftragte man Horauf mit der Fuhrung des I Bataillons des 21 Bayerisches Infanterie Regiments beforderte ihn am 1 Juli 1921 zum Oberstleutnant und ernannte ihn schliesslich am 1 Oktober 1921 zum Bataillonskommandeur Vom 1 Oktober 1923 bis 11 Januar 1924 fungiert er als Lehrer an der Infanterieschule Munchen bevor man ihn dann zur Verfugung der 7 Bayerische Division stellte und ihn anschliessend ab 1 April 1924 in den Stab des Gruppenkommandos 2 versetzte Am 1 August 1925 war Horauf dann beim Stab des 21 Bayerisches Infanterie Regiment tatig und dort am 1 Februar 1926 zum Oberst befordert worden Am 31 Januar 1928 wurde Horauf unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Generalmajor aus dem aktiven Dienst verabschiedet und in den Ruhestand versetzt nbsp Franz Ritter von Horauf als Teilnehmer eines Feldgottesdienstes wahrend der Harzburger Tagung 1931 zwischen Ernst Rohm und Hermann Goring Zum 1 Dezember 1930 schloss Horauf sich der NSDAP an Mitgliedsnummer 374 771 4 und wurde auch Mitglied der SA Um 1931 wurde Horauf zum Leiter der SA Schulen und Leiter der Abteilung I im Fuhrungsstab berufen In dieser Funktion gehorte er im Rang eines SA Gruppenfuhrers der Obersten SA Fuhrung an Dort hatte Horauf der ein Anhanger Gregor Strassers war ausserdem die Aufgabe den Stabschef der SA Ernst Rohm im Auftrag der Partei zu uberwachen 5 Als alter Monarchist pflegte Horauf zudem Beziehungen zum ehemaligen Kronprinzen Wilhelm dem er regelmassig interne Informationen aus dem Braunen Haus zukommen liess so z B im Dezember 1932 als er den Kronprinzen uber den damals bevorstehenden finanziellen Zusammenbruch der NSDAP informierte 6 Vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs stellte man Horauf ab 26 August 1939 zur Verfugung und ernannte ihn nach der Besetzung von Lodz zum Stadtkommandanten 1940 wurde er zum Generalmajor z V befordert Am 31 Januar 1943 folgte seine Versetzung in die Fuhrerreserve und seine Mobilmachungsbestimmung wurde dann am 31 Marz 1943 aufgehoben 7 Nachkriegszeit Bearbeiten Nach Kriegsende befand Horauf sich vom 1 September 1945 bis 30 April 1948 in alliierter Internierung Bis Juni 1947 befand er sich im Lager Dachau anschliessend im Lager Hammelburg Durch Spruch der Spruchkammer fur das Lager Hammelburg vom 29 April 1948 wurde er im Rahmen der Entnazifizierung zunachst in die Entnazifizierungs Gruppe III Minderbelasteter eingestuft Durch einen Spruch der Hauptkammer Munchen Aussenstelle Rosenheim vom 8 Marz 1949 wurde er dann nachtraglich in die Gruppe IV Mitlaufer eingestuft Anschliessend lebte er unauffallig in Munchen Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 1915 8 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 8 Bayerischer Militarverdienstorden III Klasse 8 Bayerisches Dienstauszeichnungskreuz II Klasse 8 Hessische Tapferkeitsmedaille 8 Mecklenburgisches Kriegsverdienstkreuz II Klasse 8 Orden der Eisernen Krone III Klasse mit der Kriegsdekoration 8 Osterreichisches Militarverdienstkreuz III Klasse mit der Kriegsdekoration 8 Archivarische Uberlieferung BearbeitenIm Bundesarchiv haben sich im Bestand des ehemaligen Berlin Document Center Personalunterlagen zu Horauf erhalten Im Staatsarchiv Munchen wird wiederum eine dunne Spruchkammerakte zu Horauf aus der Nachkriegszeit die u a eine Abschrift der Klageschrift der Lagerspruchkammer Hammelburg gegen Horauf enthalt Spruchkammerakten Karton 2163 darin Blattsammlung Horauf Franz Ritter von Im Staatsarchiv Wurzburg finden sich weitere Unterlagen zu seiner Interniertenzeit Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Band 6 Hochbaum Klutmann Biblio Verlag Bissendorf 2002 ISBN 3 7648 2582 0 Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 S 475 ISBN 3 406 10490 8 Rudolf von Kramer Otto Freiherr von Waldenfels Virtuti pro Patria Selbstverlag des koniglich bayerischen Militar Max Joseph Ordens Munchen 1966 Weblinks BearbeitenFranz von Horauf in der OSAF 1933 als Chef des AusbildungswesenEinzelnachweise Bearbeiten Todesanzeige im Volkischen Beobachter vom 15 Dezember 1943 Jahresbericht vom K Wilhelms Gymnasium zu Munchen ZDB ID 12448436 1895 96 Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 S 475 ISBN 3 406 10490 8 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 11600810 Andreas Dornheim Rohms Mann furs Ausland Politik und Ermordung des SA Agenten Georg Bell LIT Munster 1998 ISBN 3 8258 3596 0 Joachim Petzold Franz von Papen Ein deutsches Verhangnis Buchverlag Union Berlin Munchen 1995 S 146 ISBN 3 372 00432 9 Die Oberste SA Fuhrung Hrsg Der SA Fuhrer 8 Auflage Personalnachrichten Heft 8 Frz Eher Nachf Munchen August 1943 S 27 google de abgerufen am 13 Januar 2023 a b c d e f g h Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1925 S 117 Normdaten Person GND 116932015 lobid OGND AKS VIAF 62313119 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horauf Franz vonALTERNATIVNAMEN Horauf Franz Ritter vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor Politiker NSDAP und SA FuhrerGEBURTSDATUM 16 Juli 1878GEBURTSORT Landau in der PfalzSTERBEDATUM 8 Dezember 1957STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz von Horauf amp oldid 237150850