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Franz Heinrich Erich II von Lepel 5 Juli 1803 in Berlin 1 Januar 1877 in Wieck war ein preussischer Hauptmann pommerscher Rittergutsbesitzer auf Wieck und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Gutsherr Franz Heinrich Erich von Lepel 1803 1877 auf WieckMathilde von Lepel geb Rodbertus Portrat von Georg Friedrich Bolte 1842 heute im Pommerschen Landesmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Werdegang 1 3 Familie 2 Siehe auch 3 Literatur 4 FussnotenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Franz war Sohn des Friedrich Wilhelm von Lepel 1768 1825 eines preussischen Hauptmanns und Gutsbesitzers auf Wieck und der Henriette Elisabeth Lanz 1780 1812 1 Werdegang Bearbeiten Franz wuchs nach dem Tod seiner Mutter er war neun Jahre alt bei seinem Onkel Idam von Lepel 1750 1834 auf dem Gnitz Usedom auf Sein zweiter Onkel Franz Heinrich Erich I von Lepel 1760 1811 war Gutsherr auf Wieck bei Gutzkow in Schwedisch Pommern Dieser setzte ihn als Erben ein da sein eigener Sohn als Kind verstarb Franz war aber beim Tod des Onkels noch minderjahrig und so musste sein Vater vom Militardienst in Berlin zuruckgerufen werden um bis zur Volljahrigkeit seines Sohnes die Verwaltung des Gutes zu ubernehmen Franz trat dann 1821 als Einjahrig Freiwilliger bei der 2 Jagerabteilung in Greifswald seine Militarkarriere entsprechend der Familientradition an 1822 kehrte er nach Wieck zuruck um seinen kranklichen Vater in der Gutsverwaltung zu unterstutzen Als sein Vater 1825 starb musste er als 22 Jahriger seine Tatigkeit als Gutsherr antreten In der Militarkarriere kam er beim inaktiven Dienst im 3 Bataillon Anklam des 2 Landwehrregiments von 1825 bis 1848 bis zum Dienstgrad Hauptmann 1826 heiratete er Mathilde Rodbertus aus einer angesehenen Juristenfamilie deren Vater Johann Christoph Rodbertus nach seinem Justizdienst Gutsherr auf Beseritz in Mecklenburg Strelitz war Ihr Bruder war der Nationalokonom Karl Rodbertus nbsp Gutsanlage von Wieck vor GutzkowBegunstigt durch eine betrachtliche Erbschaft von seinem mutterlichen Grossvater Lanz sowie der Mitgift seiner Frau aber auch seiner eigenen guten Wirtschaftsfuhrung konnte er alle Wirtschaftsgebaude des Wiecker Gutes neu bauen Auch das Vorwerk in Richtung Breechen wurde errichtet sowie der Schlossberg mit Muhle und Stauteich in Gutzkow wurden aufgekauft spater kam noch die Gutzkower Fahre hinzu Von 1846 bis 1859 liess er das Schloss Wieck modernisieren und renovieren 1852 grundete er mit seiner Frau dem Pastor Karl Balthasar 1784 1853 und dem Gutzkower Wundarzt Kruger eine Besserungs Anstalt fur Madchen 1854 war der preussische Konig Friedrich Wilhelm IV auf Wieck zu Besuch Im gleichen Jahr wurde Franz von Lepel auf Prasentation des alten und des befestigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirk Neuvorpommern und Rugen Mitglied des neugebildeten Preussischen Herrenhauses 2 1859 beauftragte er den renommierten Berliner Architekten Richard Lucae mit dem Bau einer Begrabniskapelle die noch im gleichen Jahr geweiht wurde Er und seine Frau widmeten sich der strengen Linie des Pietismus und fuhrten ab 1865 die Wiecker Pastoralkonferenzen durch Getrubt wurde sein Leben durch die schlechte Wirtschaftsfuhrung seines Sohnes Wilhelm der das Erbe seiner Mutter das Gut Beseritz nachdem der Bruder Karl seiner Mutter durch Ertrage des Wiecker Gutes fur die Halfte des Erbes entschadigt wurde trotz der vaterlichen Hilfe in den Konkurs trieb Im Jahre 1860 trat Lepel dem Johanniterorden als Ehrenritter bei und wurde Mitglied der Provinzialgenossenschaft Pommern 3 1873 grundete Franz fur Wieck 4 ein Fideikommiss und bestimmte in seinem Testament seinen Enkel Franz Bernhard 1851 1906 5 unter Ausschluss seines Sohnes Wilhelm zum Erben Wilhelm war ja durch die Ubergabe des Gutes Beseritz abgefunden Franz Bernhard war der Sohn des Gnitzer Schriftstellers Bernhard von Lepel nbsp Gedenkstein fur Familie von Lepel WieckFranz Heinrich Erich II von Lepel starb am 1 Januar 1877 und wurde in der von ihm erbauten Grabkapelle beigesetzt Sein Sarg sowie die anderen seiner Familie wurden 1945 von den Soldaten der Roten Armee aufgebrochen und die sterblichen Uberreste in ein Erdloch geschuttet Die Besatzer brauchten die Eichen Zink Sarge fur die Ruckfuhrung ihrer gefallenen Offiziere in die Heimat Auf dem unwurdigen Grab wurde 2000 ein grosser Gedenkstein aufgerichtet Familie Bearbeiten Er heiratete 1826 Johanna Mathilde Rodbertus 1804 1886 Das Paar hatte drei Kinder Hedwig Eleonore Friederike 11 August 1827 in Wieck 26 Oktober 1893 in Wieck Bernhard von Lepel 1818 1885 ihr Cousin aus der Linie Gnitz Wilhelm Friedrich Karl 2 Mai 1829 in Wieck 22 Mai 1886 in Kroatien Gutsherr auf Beseritz 1854 bis 1879 Konkurs Helene Mathilde Therese Ida Grafin von Schlippenbach 1835 1917 Hermine Johanna Luise 5 September 1830 in Wieck 17 Marz 1858 in Neustrelitz Carl Friedrich Georg Ludwig Ernst Alexander von Malschitzki 1814 1876 Grossherzoglicher Kammerherr und Justizrat in Mecklenburg StrelitzSiehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Preussischen HerrenhausesLiteratur BearbeitenHistorisch Genealogisches Handbuch der Familie v Lepel Lepell Auf der Grundlage familiengeschichtlicher Quellen erarbeitet durch Andreas Hansert und Oskar Matthias Frhr v Lepel unter Mitarbeit von Klaus Bernhard Frhr v Lepel und Herbert Stoyan Deutsches Familienarchiv Band 151 Verlag Degener amp Co Inhaber Manfred Dreiss Insingen 2008 ISBN 978 3 7686 5201 8 Fussnoten Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 In Der Gotha Erster Jahrgang Auflage Lepel 2 Zweig 3 Haus Justus Perthes Gotha 10 Januar 1900 S 551 554 uni duesseldorf de abgerufen am 3 Juni 2022 E David Hrsg Handbuch fur das Preussische Herrenhaus Carl Heymanns Verlag Berlin 1911 S 245 Online Johanniterorden Hrsg Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1870 Nr 796 32 Druck von F Heinicke Berlin 25 Juni 1870 S 66 152 kit edu abgerufen am 15 September 2021 Emil von Maltitz Vors d Genealog Herald Abtl d Dt Adelsgenossenschaft Hrsg Handbuch fur den Deutschen Adel Theil I Hand u Adressbuch der Geschlechtsverbande Theil II Handbuch und Adressbuch der adligen Stiftungen Fideikommiss Geschlechts Familienstiftungen sowie Stipendien 1892 Verlag von Mitscher amp Rostell Berlin 1892 S 136 uni duesseldorf de abgerufen am 15 September 2021 Walter v Hueck Hendrik Johannes Barendregt Carola v Ehrenkrook geb v Hagen Friedrich Wilhelm Euler Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker und Ehrenkrook Johann Georg v Rappard Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel bis 1400 nobilitiert 1969 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der dt Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Dt Adelsarchiv Hrsg GHdA Genealogisches Handbuch des Adels von 1951 bis 2015 Band X Nr 45 C A Starke 1969 ISSN 0435 2408 S 148 154 d nb info abgerufen am 15 September 2021 Mitglieder des Preussischen Herrenhauses fur den Landschaftsbezirk Neuvorpommern und Rugen I Stimme August von Gadow 1854 1860 Karl Graf von Krassow 1861 1892 Achim von Voss Wolffradt 1892 1904 Wernher von Quistorp 1904 1908 Carl Graf von Behr 1909 1918 II Stimme Franz von Lepel 1854 1877 Friedrich von Behr 1877 1892 Christoph von Platen 1892 1909 Hans Dietrich von Zanthier 1909 1918 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 31 Juli 2020 PersonendatenNAME Lepel Franz Heinrich Erich II vonALTERNATIVNAMEN Lepel Franz vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Offizier und GutsherrGEBURTSDATUM 5 Juli 1803GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 1 Januar 1877STERBEORT Wieck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Heinrich Erich II von Lepel amp oldid 231817807