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Franz Herzog von Braunschweig Luneburg 23 November 1508 in Uelzen 23 November 1549 in Gifhorn war der jungste Sohn Heinrichs des Mittleren Nach einer dreijahrigen gemeinsamen Regentschaft mit seinem Bruder Ernst dem Bekenner regierte er ab 1539 bis zu seinem Tod 1549 uber 10 Jahre von Schloss Gifhorn aus das neu gegrundete Herzogtum Gifhorn Das Herzogtum erhielt er als Erbabfindung von seinem Bruder Ernst Herzog Franz von Braunschweig Luneburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Herzogtum Gifhorn 3 Reformation 4 Ehe 4 1 Nachkommen 5 Rezeption 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenNach den Planen seines Vaters Heinrich des Mittleren 1468 1532 sollte Franz spater Bischof von Hildesheim werden was aber aufgrund widriger politischer Konstellationen unmoglich wurde Nachdem sich sein Vater dieser hatte bei der Kaiserwahl auf einen unterlegenen franzosischen Bewerber gesetzt 1521 nach Paris abgesetzt hatte regierten zunachst seine beiden alteren Bruder Otto und Ernst der Bekenner das hoch verschuldete Herzogtum von Celle aus Ihrem unmundigen Bruder Franz liessen sie eine standesgemasse Ausbildung zukommen und schickten ihn mit 16 Jahren an die Universitat Wittenberg Als er 1526 mundig wurde weilte er noch zehn Jahre lang am kursachsischen Hof Gepragt wurde er dabei vom herrschaftlich luxuriosen Leben am Furstenhof mit seinen Festen Jagdveranstaltungen und Reisen Erst 1536 kehrte er auf Drangen seines alteren Bruders Ernst wegen seines Eintretens fur die lutherische Lehre nach Celle zuruck Herzogtum Gifhorn Bearbeiten nbsp Lebensgrosse Holzplastik des protestantischen Herzogs beim Beten in der Schlosskapelle GifhornZuruckgekehrt zeigte Franz kein Interesse an der von ihm erwarteten Regierungsverantwortung Ausserdem genugte ihm der vergleichsweise bescheidene Lebensstandard in der kleinen Celler Residenz nicht Als Abfindung verlangte er ein eigenes Herzogtum und drangte auf Landesteilung Da seine Forderung nach der gesamten Osthalfte unter anderem wegen der volligen Uberschuldung des Herzogtums inakzeptabel war erhielt er 1539 lediglich die Amter Gifhorn Fallersleben und das Kloster Isenhagen bei Hankensbuttel Diese Besitzungen bildeten schliesslich das neue Herzogtum Gifhorn das im Reich aber nur von nachrangiger Bedeutung war Es war ein kleiner uberschaubarer Herrschaftsbereich in dem Herzog Franz seinem adligen Selbstverstandnis und seinen furstlichen Reprasentationsaufgaben ungehindert nachgehen konnte Er liess Schloss Gifhorn als Residenz ausbauen und fuhrte ein prunkvolles hofisches Leben Gleichzeitig baute er Schloss Fallersleben als landlichen Adelssitz aus Reformation BearbeitenHerzog Franz gehorte mit seinem Bruder Ernst dem Bekenner zum Bundnis der protestantischen Fursten die sich beim Reichstag in Speyer 1529 durch die Protestation zu Speyer erklarten Beide gehorten dem Schmalkaldischen Bund an der die Ideen Martin Luthers unterstutzte Mit der Schlosskapelle Gifhorn schuf Franz den ersten Sakralbau in Nordwestdeutschland der eigens fur den protestantischen Gottesdienst errichtet wurde 1546 nahm Franz am Schmalkaldischen Krieg teil 1542 am Turkenkrieg Im Raum Gifhorn fuhrte er die Reformation ein Ehe Bearbeiten nbsp Holzplastik von Ehefrau Klara in der Schlosskapelle Gifhorn1547 ehelichte Herzog Franz Klara von Sachsen Lauenburg Tochter Herzog Magnus I von Sachsen Lauenburg Die Ehe wahrte jedoch nur drei Jahre da Franz bereits 1549 qualvoll an seinem 41 Geburtstag verstarb Ursache war eine nicht heilen wollende Infektion am Fuss bei der auch eine Amputation sein Leben nicht zu retten vermochte Er wurde in der Kapelle von Schloss Gifhorn beigesetzt wo sich noch heute eine geschnitzte Grabmalsfigur auf seinem Sarkophag befindet Da aus der Ehe nur zwei Tochter hervorgingen fiel das Herzogtum Gifhorn an das Stammhaus in Celle zuruck Dafur erhielt seine Gemahlin Herzogin Klara Schloss Fallersleben als Witwensitz wo sie sich segensreich fur das Gemeinwohl des Ortes einsetzte Sie verstarb 1576 bei einem Besuch in Barth und wurde dort beigesetzt Nachkommen Bearbeiten Katherine von Braunschweig Luneburg Gifhorn 1548 10 Dezember 1565 Heinrich VI Burggraf von Meissen 29 Dezember 1536 22 Januar 1572 Clara Herzogin von Braunschweig Luneburg 1 Januar 1550 26 Januar 1598 I Bernhard VII Prinz von Anhalt Dessau 1540 1570 II Bogislaw XIII Herzog von Pommern 1544 1606 Rezeption BearbeitenNach ihm wurde die Stadt Franzburg im Landkreis Vorpommern Rugen durch seinen Schwiegersohn Herzog Bogislaw XIII von Pommern benannt Literatur BearbeitenFritz Bruggemann Ein Herzog namens Franz Das abenteuerliche Leben des Reichsfursten Herzog Franz zu Braunschweig und Luneburg Herzog in Gifhorn Ein Tatsachenbericht Enke Verlag Gifhorn 1973 Weblinks BearbeitenText und Bild von Herzog Franz auf der Website der Welfen auf welfen de Text und Bild zu seinem Bruder Herzog Ernst der Bekenner auf der Website der Welfen auf welfen de Franz 1508 1549 Herzog zu Braunschweig Luneburg Gifhorn bei welfen deVorgangerAmtNachfolgerErnst I der BekennerHerzog zu Braunschweig LuneburgFurst von Luneburg 1536 1539Ernst I der Bekenner Herzog zu Braunschweig LuneburgFurst von Gifhorn 1539 1549 Normdaten Person GND 118692895 lobid OGND AKS VIAF 69723792 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME FranzALTERNATIVNAMEN Franz von Braunschweig LuneburgKURZBESCHREIBUNG Herzog von Gifhorn 1539 1549 GEBURTSDATUM 23 November 1508GEBURTSORT UelzenSTERBEDATUM 23 November 1549STERBEORT Gifhorn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Braunschweig Luneburg amp oldid 233932611