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Heinrich der Mittlere Herzog zu Braunschweig Luneburg 1468 19 Februar 1532 in Schloss Wienhausen war von 1486 bis 1520 Furst von Luneburg Herzog Heinrich I von Braunschweig Luneburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich von Braunschweig Luneburg wurde 1468 als Sohn von Otto dem Siegreichen und der Anna von Nassau geboren Sein Vater verstarb 1471 1480 unternahm Heinrich von Braunschweig Luneburg zusammen mit Kurfurst Ernst von Sachsen eine Pilgerreise nach Rom 1 1486 ubernahm er die Regierung von seiner Mutter die nach dem Tod seines Grossvaters Friedrichs des Frommen 1478 die Regentschaft ubernommen hatte Seine Regierung war vor allem gepragt von den Verwicklungen in die Hildesheimer Stiftsfehde bei der Heinrich auf Seiten des Hildesheimer Bischofs und in Gegnerschaft zum Hildesheimer Adel und den mit ihm verbundeten Braunschweiger Welfen stand Zwar gelang es Heinrich 1519 in der Schlacht bei Soltau mithilfe des Feldherrn Asche von Cramm militarisch den Sieg zu erringen durch das Eingreifen des neu gewahlten Kaisers Karl V verwandelte sich der auf dem Schlachtfeld errungene Sieg jedoch in eine Niederlage Heinrich hatte bei der Konigswahl auf der Seite des franzosischen Kronpratendenten gestanden und sich so die Feindschaft Karls V zugezogen Als nun die Braunschweiger nach der Niederlage in der Schlacht von Soltau Karl V um Hilfe anriefen verhangte dieser 1521 die Reichsacht gegen ihn Heinrich hatte jedoch die Bedrohung vor Augen bereits 1520 die Regierung an seine beiden altesten Sohne ubergeben und sich nach Frankreich an den Hof des franzosischen Konigs ins Exil begeben 2 Erst 1527 zu Zeiten der Einfuhrung der Reformation im Luneburger Land kehrte er zuruck und versuchte mit Hilfe der Reformationsgegner die Regierung wieder zu ubernehmen Nachdem dies auf dem Landtag zu Scharnebeck fehlschlug begab er sich wieder nach Frankreich und kehrte erst nach Aufhebung der Reichsacht im Jahre 1530 zuruck und verbrachte seine letzten Jahre erst in Luneburg das ihm sein Sohn Ernst als Wohnsitz angewiesen hatte dann in Winsen an der Luhe und Wienhausen wo er in Zuruckgezogenheit lebte und 1532 auf einer Jagd starb 3 4 Unmittelbar nach dem Tod seiner Gemahlin Margarete von Sachsen am 7 Dezember 1528 ging er zu Luneburg eine zweite unebenburtige Ehe mit Anna von Campe ein die bereits seit 1520 seine Geliebte gewesen war und welche ihm bereits fruher zwei Sohne geboren hatte Heinrichs sittliches Leben ist nicht tadelfrei gewesen wird uns doch als Grund seiner Reise nach Frankreich seine Liebe zu der schonen Anna von Campe angegeben Das verscharfte den Gegensatz zwischen dem Vater und dem sittenreinen und sittenstrengen Sohne der sich ganz auf Seite seiner schwerbeleidigten Mutter stellte schreibt Karl Benrath 1887 5 Heinrich wurde vor dem Altar im Chorraum der St Marien Kirche am Kloster Wienhausen beigesetzt 6 Etwa 1579 wurde ein Grabstein von Heinrich dem Mittleren angefertigt mit einer Hohe von 2 05 m und einer Breite von 1 24 m Nachkommen BearbeitenHeinrich heiratete am 27 Februar 1487 in Celle Margarete 1469 1528 Tochter des Kurfursten Ernst von Sachsen mit der er folgende Kinder hatte Anna 1492 7 Elisabeth 1494 1572 1518 Karl von Egmond Herzog von Geldern 1467 1538 Otto I 1495 1549 Herzog von Braunschweig Harburg 1525 Meta von Campe 1580 Ernst I 1497 1546 Herzog von Braunschweig Luneburg 1528 Prinzessin Sophia von Mecklenburg Schwerin 1508 1541 Apollonia 1499 1571 Nonne Anna 1502 1568 1525 Herzog Barnim IX von Pommern 1501 1573 Franz 1508 1549 Herzog von Braunschweig Gifhorn 1547 Prinzessin Klara von Sachsen Lauenburg 1518 1576 Aus seiner zweiten Ehe mit Anna von Campe hatte er zwei Sohne Franz Heinrich starb jung in Frankreich Heinrich starb jung in Gefangenschaft in CelleLiteratur BearbeitenWilhelm Havemann Geschichte der Lande Braunschweig und Luneburg Gottingen 1855 S 82 bes Fussnote Heinrich Schmidt Heinrich der Mittlere In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 350 f Digitalisat Ferdinand Spehr Heinrich der Mittlere In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 492 495 Einzelnachweise Bearbeiten Carl Janig Hrsg Liber confraternitatis B Marie de Anima Teutonicorum de urbe quem rerum Germanicarum cultoribus offerunt sacerdotes aedis Teutonicae B M de Anima urbis in anni sacri exeuntis memoriam Typographia Polyglotta Rom 1875 S 35 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Brigitte Streich Hg Stadt Land Schloss Celle als Residenz Band 29 aus der Reihe Celler Beitrage zur Landes und Kulturgeschichte Bielefeld 2000 S 155 ISBN 3 89534 379 X Steger Friedrich Das Haus der Welfen Beitrage zur Geschichte der Lande Braunschweig und Hannover in Biographien Braunschweig 1843 S 175 Sowohl das genaue Jahr der Ruckkehr als auch die Frage ob er nach seiner Ruckkehr noch einmal nach Frankreich reiste ist umstritten Die neuere Literatur geht davon aus dass Heinrich erst 1528 zuruckkehrte Auf einen nochmaligen Frankreichaufenthalt wird dort nicht eingegangen Siehe hierzu https www st marien winsen de wp content uploads St Marien Quellen 2 Auflage Buch pdf Benrath Karl Geschichte der Reformation in Venedig Halle a S Verein fur Reformationsgeschichte 1887 S 48 Riggert Ida Christine Die Luneburger Frauenkloster Veroffentlichungen der historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen XXXVII 19 Band 37 Teil 19 Hannover 1996 S 41 ISBN 3 7752 5845 0 Anna geb Aschermittwoch 1492 und jung verstorben wohl die Dame mit dem Mohrengesicht Gmelin Hans Georg Spatgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen Munchen Berlin 1974 S 445 ISBN 3 422 00665 6 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich der FrommeHerzog zu Braunschweig LuneburgFurst von Luneburg 1486 1520Ernst I und Otto I Normdaten Person GND 136201504 lobid OGND AKS VIAF 80587181 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich I ALTERNATIVNAMEN Heinrich der Mittlere Heinrich von Braunschweig Luneburg Celle Henricus Brunsvicum Luneburgum Dux Henricus Brunsvicum Lunaeburgum DuxKURZBESCHREIBUNG Furst von LuneburgGEBURTSDATUM 1468STERBEDATUM 19 Februar 1532STERBEORT Wienhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich I Braunschweig Luneburg amp oldid 226298844