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Florimond I Robertet 11 Februar 1459 in Montbrison 10 August 1527 in Blois ist der bekannteste Angehorige der Familie Robertet dessen glanzende Karriere und verschwenderische Existenz das Bild der Renaissance in Frankreich pragen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 3 1 Weblink 4 AnmerkungenLeben BearbeitenFlorimond Robertet ist der dritte Sohn von Jean Robertet seit 1470 Notaire et Secretaire de la Chambre du Roi und Madeleine Bohier Er ist der erste Minister aus der Familie Robertet die von Karl VIII bis Heinrich III die franzosische Politik mitbestimmte Er wurde zur Zeit des Konigs Ludwig XI geboren Er machte eine brillante Ausbildung studierte Geisteswissenschaften humanites in Lyon und Recht in Orleans reiste viel sprach fliessend vier Sprachen und arbeitete ausserst hart Sein Vater fuhrte ihn fruh in die intelligente aktive und stark italienisierte Welt ein die sich um die Herzoge von Bourbon und uber diesen um die Konige von Frankreich drehte Er war Ratgeber am Rechnungshof Cour des Comptes der Grafschaft Forez in Montbrison bis Pierre II de Bourbon Graf von Forez und Ehemann von Anne de Beaujeu ihn an Karl VIII seinen jungen Schwager abgab der Florimond Robertet zum Tresorier de France und Secretaire des Finances machte Diese Finanzsekretare folgten seit 1343 seit Philipp VI den hohen Beamten die Philipp IV 1309 als Geheimschreiber eingesetzt hatte den ersten Staatssekretaren Secretaires d Etat Frankreichs Es war Florimond Robertet der nach dem Bericht von Prasident Henault begann seinem Amt als Finanzsekretar all seine Brillanz und Autoritat zu verleihen Im 17 Jahrhundert anerkannte Antoine Fauvelet du Toc als er seine Histoire des secretaires d Estat verfasste Florimond Robertet als den Vater der Secretaires d Estat 1 Er rechtfertigt die Bezeichnung wir folgt in der Tat war er es der begann seiner Stellung den Grad an Hohe und Macht zu verleihen in der sie sich schliesslich etablierte 2 Die Berichte zeichnen von ihm ein schmeichelhaftes Portrat der gute Florimond aufgeklarter Ratgeber der Konige der integre Schatzmeister Frankreichs der unverzichtbare Botschafter der als Verwalter zu seiner Zeit so beruhmt wie Sully in seiner Sein Ehrgeiz war extrem und er war sicherlich einer der Bankiers des Konigs bei denen er nicht darauf verzichten konnte ihn anzusprechen Dennoch brauchte es echten Mut wie die Schicksale von Jacques Cœur und Jacques de Beaune Semblancay zeigen Seine Qualitaten als Verwalter wurden schnell bemerkt so dass Karl VIII als er 1494 in den Krieg nach Italien zog ihm grosse Verantwortung ubergab Tatsachlich war er verantwortlich fur das Abfassen sehr wichtiger Dokumente sei es zur Kapitulation von Neapel sei es zu den Verhandlungen mit Papst Alexander VI Er wurde bald zu den Offizieren des Konigs dann zu den Sekretaren der Kammer gerechnet 1495 wurde er Tresorier de France Am 9 Marz 1495 wurde er zum Ritter im Ordre de Saint Michel geschlagen und zum Schreiber greffier des Ordens ernannt Sein Einfluss war massgeblich geworden wie der Brief zeigt den Anne de Beaujeu am 11 Tag des Dezember dem Kammerer Robertet aus Chantelle schrieb um ihn um seine Hilfe beim Konig zu bitten 3 Er nahm an den Gesprachen im Anschluss an den italienischen Feldzug teil unternahm dann mehrere Reisen und wandte sich anschliessend der Diplomatie zu Ludwig XII vertraute ihm eine Reihe von Missionen an die er bestens ausfuhrte und die ihm nach der diplomatischen Korrespondenz viel Geld und noch mehr Geschenke einbrachten Das bemerkenswerteste darunter ist der Bronze David der 1502 von der Republik Florenz bei Michelangelo in Auftrag gegeben und 1508 an Florimond Robertet ubergeben wurde Er installierte ihn in seinem Schloss Bury in Molineuf 4 Sein Amt als Sekretar und Schatzmeister des Konigs halt ihn in der Regel am Hof fest wo seine Bedeutung stetig zunahm Er riet zu bestimmten finanziellen Massnahmen die sich als erfolgreich erwiesen es gelang ihm die Steuern zu halbieren und wurde 1505 Mitglied des Regentschaftsrates unter den hochsten Wurdentragern des Konigreichs Zu dieser Zeit begann er in Blois den Bau einer herrschaftlichen Residenz des Hotel d Alluye bei dem man die ganze Anmut der franzosischen Renaissance findet In der Folge erwarb er die Baronie Brou in der Provinze Perche Gouet dann die von Bury en Blesois und schliesslich 1507 Villemomble von Aymar de Prie Graf von Dammartin In Bury begann er mit einem italienischen Architekten den Bau eines Schlosses das fur die damalige Zeit so charakteristisch ist dass es nur mit Schloss Chambord verglichen werden kann es gibt Grund zu der Annahme dass er Leonardo da Vinci der im nahe gelegenen Amboise lebte hierzu konsultierte Es war eher ein Herrenhaus als eine Festung eines der ersten Lustschlosser an den Ufern der Loire Um 1518 ersetzte Florimond Robertet das alte feudale Herrenhaus in Villemomble in der Nahe von Paris durch ein Renaissance Schloss das gross genug war um Franz I zu beherbergen nbsp Chateau de BuryDer Thronbesteigung Franz I fuhrte zum Gipfel seiner Karriere er spielte eine wichtige Rolle bei der Anbahnung von dessen Ehe mit Claude de France der Tochter Ludwigs XII Als Belohnung fur seine Dienste ernannte ihn Franz I zum Baron d Alluye und gab ihm das notwendige Kapital um den Bau von Bury abzuschliessen Er nahm an den Italienischen Kriegen teil den Audienzen des Konigs im Feldlager von Marignano und den Unterredungen mit Bologna Erschopft von den Strapazen dieses ereignisreichen Lebens erkrankte er und legte einen Teil seiner Funktionen zugunsten seines Sohnes Francois nieder dem Patensohn des Konigs Aber die Niederlage von Pavia 1525 mit den nachfolgenden Verpflichtungen der Regentschaft brachte ihm zusatzliche Arbeit mit der Koniginmutter Luise von Savoyen arbeitete er daran das Losegeld fur des Konigs zusammenzubekommen Auch studierte er mit ihr den Brief der von einem Kurier beschlagnahmt den Verrat des Connetable Charles de Bourbon bewies und trug wesentlich zum nachfolgenden Friedensschluss bei Er starb im November 1527 und Franz I liess ein glanzendes Begrabnis nach der Mode der Zeit ausrichten Die Laudatio wurde in Anwesenheit des Konigs und der Konigin von seinem Freund Laurent II Alleman Bischof von Grenoble gehalten Anschliessend wurde der Leichnam auf einem Streitwagen nach Blois gebracht dem hundert brennende Fackeln mit den Waffen des Verstorbenen vorausgehen Die Bestattung fand in der Chapelle d Alluye in der Kirche Saint Honore in Blois statt Clement Marot schrieb fur ihn eine Totenklage in 400 Versen die eines der aufschlussreichsten und wichtigsten Gedichte aus seiner Feder ist Das Inventar seines Besitzes wurde 1532 in Bury von seiner Witwe Michelle Gaillard de Longjumeau erstellt die Liste enthalt unzahlige Geschenke Schmuckstucke und Kunstgegenstande die ihm anlasslich seiner verschiedenen Missionen uberreicht wurden Unter anderem gab es eine Apotheke mit Pulvern Medikamenten Zutaten Manna Konserven Sirupen und seltenen Essenzen die die Weitsicht und Nachstenliebe Florimonds von allen Seiten hatte kommen lassen sowohl aus kalten als auch aus heissen Landern Diese Apotheke wurde von Monsieur de Rabelais dem beruhmten Mediziner begutachtet den alles was er sah in Ehrfurcht versetzte Es gab auch ein Skelett das mit chiffrierten Pergament Notizen etikettiert ist die die Namen jedes Knochens aufweisen den der menschliche Korper hat Hier findet man das Zeugnis der universellen Neugier der Manner der Renaissance offen fur alle Zivilisationen und Kulturen unter dem Einfluss ihrer Studien Reisen und Erfahrungen Familie BearbeitenFlorimond Robertet und Michelle Gaillard de Longjumeau um 1488 1549 hatten am 3 Oktober 1504 in Amboise geheiratet Die Tochter des General des finances Michel I Gaillard de Longjumeau die deutlich junger war als er ist die Mutter seiner acht Kinder von denen sechs erwachsen wurden Claude Robertet 1505 1567 Baron d Alluyes et du Bury Tresorier General de France 1531 Anne Briconnet Tochter von Francois Briconnet und Anne de La Croix Francois Robertet de Brou 1588 Seigneur de Brou Secretaire des Finances du Roi 1530 Jacqueline Hurault Tochter von Jean Hurault Seigneur du Wal und Jeanne Poncher Anne Robertet 1515 nach 1585 1 Claude d Estampes 1528 Seigneur des Roches Sohn von Jean d Estampes und Madeleine Husson 2 1533 Claude de La Chatre 1558 Eltern von Claude de La Chatre 1614 Marschall von Frankreich Claude Robertet 1556 Claude Le Breton 1556 Seigneur de Villandry Sohn von Jean Le Breton und Anne Gedouin Louise Robertet um 1520 nach 1589 1540 Francois II du Fou 1500 12 1577 81 Baron de Vigeant Sohn von Francois de Fou und Louise de Polignac Francoise Robertet 1519 1580 Dame d Alluyes 1 1539 Jean Babou de La Bourdaisiere 1511 1569 Comte de Sagonne Grossmeister der Artillerie von Frankreich 2 Jean VI d Aumont 1529 1595 Comte de Chateauroux Marschall von FrankreichLiteratur BearbeitenAntoine Fauvelet du Toc Histoire des secretaires d estat contenant l origine le progres et l etablissement de levrs charges auec les eloges les armes blasons amp genealogies de tous ceux qui les ont possedees jusqu a present Paris C de Sercy 1668 Claude Albert Mayer Dana Bentley Cranch Florimond Robertet 1527 homme d etat francais Etudes et essais sur la Renaissance Nr 34 Classiques Garnier 1994Weblink Bearbeiten Etienne Pattou Famille Robertet online abgerufen am 10 Juli 2019 Anmerkungen Bearbeiten Fauvelet du Toc puis qu en effet c est luy qui commenca a donner a ses emplois le degre d elevation et de pouvoir dans lequel ils se sont enfin etablis Je vous prie Monseigneur le Tresorier que de votre part m y veuillez etre aidant mondit seigneur et je m en tiendrais bien tenue a vous avec autres plaisirs que m avez toujours faitz et a Dieu Monseigneur le Tresorier que vous donne ce que vous desirez Mennecy et son histoire online abgerufen am 10 Juli 2019 Normdaten Person GND 11921525X lobid OGND AKS LCCN n84198913 VIAF 310520062 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Robertet Florimond I KURZBESCHREIBUNG koniglicher Sekretar Notar und KammererGEBURTSDATUM 11 Februar 1459GEBURTSORT MontbrisonSTERBEDATUM 10 August 1527STERBEORT Blois Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Florimond I Robertet amp oldid 228321772