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Dieser Artikel behandelt den ehemaligen Fliegerhorst Leck zum heutigen Flugplatz siehe Flugplatz Leck Der Fliegerhorst Leck war ein Militarflugplatz nordwestlich der Gemeinde Leck zwischen Flensburg und der Nordseekuste gegenuber der Insel Sylt Der ehemalige Flugplatz wurde nach Einstellung des militarischen Flugbetriebs noch zwei Jahrzehnte von der Luftwaffe weitergenutzt Heute dient der Standort Stadum dem militarischen Organisationsbereich Cyber und Informationsraum Ehemaliger Fliegerhorst LeckLeck Schleswig Holstein LeckKenndatenICAO Code ETNLFlugplatztyp MilitarflugplatzKoordinaten 54 47 30 N 8 57 20 O 54 791666666667 8 9555555555556 4 Koordinaten 54 47 30 N 8 57 20 OHohe uber MSL 4 m 13 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 2 km nordwestlich von LeckStrasse B199BasisdatenEroffnung 19xx geschlossen 1993 Betreiber GAF German Air Force Deutsche Luftwaffe Start und Landebahn12 30 2432 m 30 m Asphalti7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Teststrecke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahrend des Dritten Reichs war der Platz ein Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht Ab November 1943 war Leck ein halbes Jahr Heimatplatz fur Teile des Kampfgeschwader 100 KG100 ausgerustet mit Dornier Do 217E und spater auch Heinkel He 177A diese Einheit wurde im Marz 1944 nach Aalborg verlegt Leck war einer der letzten verbliebenen Fliegerhorste des Deutschen Reiches und beherbergte in den letzten Kriegswochen ein Sammelsurium an Flugzeugtypen und Einheiten So trafen Ende April Arado Ar 234 aus Kaltenkirchen kommend in Nordfriesland ein und noch Anfang Mai verlegten sechs Ar 234 der III Gruppe des Kampfgeschwaders 76 III KG 76 nach Stavanger Sola Bei Waffenstillstand befanden sich hier neben Resten der III Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 11 auch solche der mit Heinkel He 162 ausgerusteten II Gruppe des Jagdgeschwaders 1 Oesau Einer der damals zirka 30 dort von den Alliierten erbeuteten sogenannten Volksjager befindet sich heute im Deutschen Technikmuseum in Berlin Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung ausgesuchter fliegender aktiver Einheiten ohne Schul und Erganzungsverbande der Luftwaffe der Wehrmacht die hier zwischen 1938 und 1945 stationiert waren 1 Von Bis Einheit AusrustungJuni 1943 August 1943 II KG 30 II Gruppe des Kampfgeschwaders 30 Junkers Ju 88ASeptember 1943 Februar 1944 III KG 30 Junkers Ju 88A 4November 1943 Marz 1944 II KG 100 Dornier Do 217E 5Februar 1944 Juli 1944 Teile der I KG 30 Junkers Ju 88A 4Dezember 1944 Marz 1945 I KG 53 Heinkel He 111H 11 Heinkel He 111H 16 Heinkel He 111H 20 nbsp US amerikanische Erdkampfflugzeuge A 10 wahrend des Manovers REFORGER 82 nbsp Die RF 4E Phantom II mit dem Kennzeichen 35 52 in Leck am 26 August 1993Die British Air Force of Occupation BAFO vernichtete nach Kriegsende auch in Leck in Reihe von dorthin verbrachten Luftfahrzeugen der fruheren Luftwaffe unter anderem zirka sechzig Arado Ar 96 Neben der hierfur verantwortlichen 434 Disarmament Servicing and Repair Unit DSRU war Leck 1946 auch Stutzpunkt des 2 Mobile Radar Control Posts MRCP der Royal Air Force RAF Als Basis fliegender Einheiten der RAF wurde Leck im Unterschied zu anderen fruheren Luftwaffen Fliegerhorsten jedoch nicht genutzt Wahrend des Kalten Krieges wurde der fruhere Fliegerhorst durch die neu aufgestellte Luftwaffe der Bundeswehr reaktiviert und erneut militarisch genutzt Erster hier stationierter Verband war das alte oder norddeutsche Jagdgeschwader 72 JG72 das von 1959 bis zu seiner Verlegung im September 1964 auf den Fliegerhorst Oldenburg in Leck beheimatet war Wie in dieser Zeit ublich existierte neben dem eigentlichen Flugplatz aus Sicherheitsgrunden in einigen Kilometern Entfernung ein weiterer Geschwader Standort im Falle Lecks befand dieser sich in Stadum Anschliessend verlegte das zuvor im nahen Eggebek liegende Aufklarungsgeschwader 52 AG 52 mit seinen RF 84F Thunderflash nach Leck Die Modernisierungsarbeiten der Basis fur den Betrieb der neuen RF 104G Starfighter begannen bereits einige Monate vor dem Eintreffen der ersten 104 am 5 November 1964 Der letzte offizielle Flug mit der RF 84F fand am 31 August 1966 statt Die RF 4E Phantom II loste die RF 104G Anfang der 1970er Jahre ab und wurde uber zwei Jahrzehnte bis zur Auflosung des AG 52 im Jahr 1993 geflogen Bodencrews der United States Air Force befanden sich oft zum Austausch in Leck zum Kennenlernen der Wartungs und Einsatzunterstutzungsablaufe der deutschen Luftwaffe Nach Einstellung des militarischen Flugbetriebes wurde der Standort Leck Stadum 1994 Heimat von Flugabwehrraketenverbanden zunachst die Flugabwehrraketengruppe 39 die mit der Hawk ausgerustet wurde Zehn Jahre spater fusionierte die inzwischen mit Patriot ausgerustete Gruppe mit der Flugabwehrraketengruppe 41 Roland zunachst zur Flugabwehrraketengruppe 11 an dessen Stelle 2005 die Flugabwehrraketengruppe 25 trat Sie gehorte zum Flugabwehrraketengeschwader 1 Schleswig Holstein dessen Stab in Husum lag Gemass dem im Oktober 2011 vorgelegten Stationierungskonzept wurde die FlaRak Gruppe Ende 2012 aufgelost Der Standort Stadum ist erhalten geblieben Das Bataillon Elektronische Kampffuhrung 911 ist der Nutzer Teststrecke BearbeitenZukunftig wird das Kraftfahrtbundesamt infolge des Dieselskandals auf der Landebahn des ehemaligen Fliegerhorsts Abgastests durchfuhren 2 Literatur BearbeitenAufklarungsgeschwader 52 Chronik 1 Aufl 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fliegerhorst Leck Sammlung von Bildern Homepage des Flugabwehrraketengeschwaders 1 In Leck erbeutet in Berlin gelandet Nordfriesland Tageblatt 11 Oktober 2011 abgerufen am 31 Mai 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 384 386 englisch ww2 dk PDF Matthias Popien Flughafen Leck wird zur Abgas Teststrecke Artikel im Hamburger Abendblatt 12 Juli 2016 abgerufen am 30 Marz 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fliegerhorst Leck amp oldid 238166535