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Die Fleckenbuhl genannt Burgel waren ein Geschlecht aus dem oberhessischen Uradel dessen ursprunglicher Name Brundel 1 auch Brundel von Marburg oder vereinzelt nur von Marburg war Die Burgel nannten sich nach dem Ort Burgeln wo sie Besitz und Lehen hatten und ihrem Erbhof Fleckenbuhl in der Nahe von Colbe Die Familie war bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1796 Mitglied der Althessischen Ritterschaft Wappen aus Siebmachers Wappenbuch 1605 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Hof Fleckenbuhl bei ColbeDie Ahnenreihe der Familie lasst sich zuruckverfolgen bis zu Andreas Brundel von Marburg und dessen Vater Ruppert welcher hohes Ansehen genoss und in vielen Urkunden besonders im Raum Rosenthal als Zeuge aufgefuhrt ist 2 so z B 1211 1214 und 1216 3 Dieser Rupert Rupertus Brundel war Mitglied des Hofes des Landgrafen von Thuringen 1215 4 Sein Sohn der Ritter Andreas Brundel von Marburg wird ab 1236 5 als Burgmann in Marburg und ab 1243 als Inhaber der Vogtei Burgeln erwahnt 1244 gab das reichsunmittelbare Stift Wetzlar dem Ritter Andreas von Marburg das officium villicacionis in Colbe auf 3 Der Ritter Andreas Brundel war 1250 Burggraf zu Marburg 6 Er verstarb nach 1269 Sein Sohn Ritter Konrad Brundel von Marburg der 1292 1296 urkundete 5 und 1315 starb gilt als Erbauer des Erbhofes Fleckenbuhl Schon dessen Sohn Andreas der Burgmann in Burgeln Fleckenbuhl Amoneburg und auf der Burg Mellnau war fuhrte Mitte des 14 Jahrhunderts ausschliesslich den Namen von Fleckenbuhl genannt Burgel 7 nbsp Wappen aus Hessischem Wappenbuch 1625 Einige Generationen spater fiel das Erbe an Groppe von Fleckenbuhl genannt Burgel der 1495 als Hofmeister des Landgrafen Wilhelm III in Marburg genannt wird Nach Groppes Tod 1515 erbte dessen Tochter Margarethe den Hof Fleckenbuhl der durch diesen Erbgang zunachst an die Herren von Hatzfeld und spater an das Adelsgeschlecht Scholley uberging Der Sohn Groppes Andreas von Fleckenbuhl genannt Burgeln erbte das Gericht und die Burg in Burgeln 8 Zwischen dessen Nachkommen besonders den Brudern Philipp Wilhelm und Peter Heinrich im 17 Jahrhundert wurden zum Teil heftige Erbstreitigkeiten ausgetragen die das Vermogen und den Besitz des gesamten Adelsgeschlechtes erheblich verringerten 9 Als der hessische Staatsminister und Assessor am Reichskammergericht Johann Philipp Franz von Fleckenbuhl genannt Burgel am 12 Juni 1796 ohne mannliche Nachkommen starb erlosch der Name des Adelsgeschlechts in seiner Stammlinie 10 Agnes von Fleckenbuhl genannt Burgel verstorben 1541 war mit Ruprecht von Merlau 1563 verstorbenem Burgmann zu Grunberg verheiratet Der gemeinsame Sohn war Hermann von Merlau der Budinger Stadtamtmann wurde Er starb 1573 und seine wappengeschmuckte Grabplatte ist heute in Budingen Grossendorf noch erhalten Darunter ist das Wappen mutterlicherseits derer von Fleckenbuhl genannt Burgel mit dem stilisierten Joch dargestellt 11 Auf dem Hofgut Fleckenbuhl lebt heute eine Lebensgemeinschaft die sich die Fleckenbuhler nennt Wappen Bearbeiten nbsp Epitaph in der Alten Kirche Burgeln 1562 STARB DER EDEL VND ERNFEST HARTMAN VON FLECKENBIL GENA N T BVRGELN heraldisch rechts oben Fleckenbuhl sches Wappen mit dem Nackenjoch das heute in abgewandelten Farben offizielles Wappen von Burgeln istStammwappen und Wappen der Nachkommen des Peter Heinrich von Fleckenbuhl genannt Burgel In Gold ein schwarzer Gegenstand aus vier jeweils uberstehenden Stangen die untere mit einer halbrunden Ausbuchtung nach unten insgesamt von unsicherer Benennung den schon Johann Siebmacher in den Wappenbeschreibungen der ersten Ausgabe des ersten Bandes 1605 Tafel und Tafelbeschreibung 138 nicht mehr identifizieren kann und nur als das darinn bezeichnet 12 Wappenbeschreibungen sprechen von einem Nackenjoch fur Grosszugtiere 13 vollig in Schwarz das Kleinod ein offener Flug in Gold beide Flugel mit dem Wappenbild in Schwarz belegt Wappen der Nachkommen des Philipp Wilhelm von Fleckenbuhl genannt Burgel des Bruders von Peter Heinrich In Silber derselbe schwarze Gegenstand unsicherer Benennung im Barock eher wie eine vordere Wagendeichsel gestaltet 14 das Kleinod ein silberner geschlossener Flug mit dem schwarzen Wappenbild belegt 15 Literatur BearbeitenJakob Henseling Oberhessische Adels und Burgerfamilien im Mittelalter In Hessische Familienkunde Band 10 1971 S 221ff Johann Wilhelm Franz von Krohne Allgemeines Teutsches Adels Lexicon Band 1 1774 S 298ff Grundlicher Acten massiger Unterricht In Sachen des Kayserlichen und Reichscammer Gerichts Assessors Herrn Georg Philipp von Fleckenbuhl genannt Burgel contra Herrn Friedrich August von Scholley zu Malsfeld Gedruckt um 1750 wahrscheinlich in Wetzlar Geistlicher Ritterkrieg und Sieg bey hochbetrauerlicher hochedel und ansehnlicher Leichbestattung des weyland hochwol edelgebornen gestrengen und vesten Herrn Johan Anthonii von Fleckenbuhl genandt Burgell 30 Marz 1661 gedruckt in Marburg 1662 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fleckenbuhl genannt Burgeln family Sammlung von BildernEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Der Name Brundel bedeutet Burg befestigtes Haus Ansiedelung auf der Hohe Vgl Geschichtsblatter fur Stadt und Land Magdeburg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts Magdeburg Band 11 1876 S 60 Heinrich Schauer Betziesdorfer Chronik Beitrage zur Geschichte des Dorfes 1254 bis 2004 2004 S 82 ff a b Marburger Studien zur alteren deutschen Geschichte Arbeiten zum geschichtlichen Atlas von Hessen und Nassau 1963 S 83 Josef Dolle Urkundenbuch zur Geschichte der Herrschaft Plesse bis 1300 1998 S 371 und 442 a b Arthur Franz Wilhelm Wyss und Heinrich Reimer Hessisches Urkundenbuch Band 1 Ausgabe 1 1879 S 498 Karl E Demandt Der Personenstaat der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter Ein Staatshandbuch Hessens vom Ende des 12 bis zum Anfang des 16 Jahrhunderts Ausgabe 2 1981 S 1020 Jakob Henseling Oberhessische Adels und Burgerfamilien im Mittelalter In Hessische Familienkunde Band 10 1971 S 221ff Johann Wilhelm Franz von Krohne Allgemeines Teutsches Adels Lexicon Band 1 1774 S 298ff Grundlicher Acten massiger Unterricht In Sachen des Kayserlichen und Reichscammer Gerichts Assessors Herrn Georg Philipp von Fleckenbuhl genannt Burgel contra Herrn Friedrich August von Scholley zu Malsfeld gedruckt um 1750 wahrscheinlich in Wetzlar Fleckenbuhl gen Burgel Johann Philipp Franz von Hessische Biografie Stand 31 Juli 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hermann von Merlau 1573 Budingen Grossendorf in Grabdenkmaler Stand 4 Marz 2007 Johann Siebmacher Wappenbuch Erstausgabe Nurnberg 1605 Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde Bande 79 80 herausgegeben vom Verein fur Hessische Geschichte und Landeskunde 1969 S 61 Wie man aus der gut erhaltenen Darstellung des Wappens auf der Grabplatte Abbildung 22 ersehen kann handelt es sich nach Heiner Heimberger bei dem Wappen mit grosster Wahrscheinlichkeit um ein Nackenjoch Vgl Alte Kirche Burgeln Hartmann von Fleckenbuhl Abgerufen am 20 Januar 2023 Es wurde auch unbelegt vermutet dass ursprunglich ein Kamin oder Feuerbock dargestellt sein sollte Vgl dazu die Blasonierung in Johann Wilhelm Franz von Krohne Allgemeines Teutsches Adels Lexicon Band 1 Teil 1 1774 S 300 f Im Rittersaal der Althessischen Ritterschaft in Kaufungen sind beide Varianten dargestellt da die verfeindeten Bruder Philipp Wilhelm und Peter Heinrich von Fleckenbuhl genannt Burgel dort zeitgleich je einen Sitz innehatten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fleckenbuhl Adelsgeschlecht amp oldid 239288514