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Der Finkenhammer ist ein ehemaliger Eisenhammer in der Oberpfalzer Stadt Pleystein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab fruher zahlte Finkenhammer zu der Gemeinde Miesbrunn heute ist der Ort ein Stadtteil von Pleystein Das Hammerwerk befand sich in Unter Pleystein und wurde vom Wasser des Zottbaches angetrieben Ansicht des Finkenhammers unterhalb der Kreuzbergkirche in Pleystein 1853 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1387 wurde dort ein Schienhammer genannt Aufgrund des Erzbezuges und der benotigten Holzkohle muss er zu den bedeutenden Hammerwerken in der Oberpfalz gezahlt werden Noch 1761 erhielt der Hammermeister Michael Wittmann 239 Klafter Kiefernholz die fur die Eisenproduktion verkohlt wurden Das Erz kam uberwiegend aus Sulzbach Rosenberg Mit Ochsengespannen fuhr man eine Woche das Erz hin und eine Woche spater das Schieneisen wieder zuruck Der erste namentlich bekannte Hammerwerksbesitzer war 1432 Konrad Vorhammer ihm wurde auf seine Bitten von Herzog Johann der Einbau eines Muhlrades erlaubt Diese Muhle erschien bisweilen als eigener Besitz zumeist aber im Zusammenhang mit dem Eisenhammer Sein Nachfolger war der Hammermeister Schlemmer auch Slemer oder Schlammer genannt durch ihn wurde die Muhle Schlemmermuhle genannt Seine Nachfolger wurden 1528 Kunz und Hans Wolf die noch im selben Jahr den Hammer fur 175 rheinische Gulden an Niklas Karl verkauften 1530 war ein Hein Beck auf dem Gut der zuvor Hammermeister in Weidenberg war Bis 1536 war dann Ludwig Kodtnit auf dem Hammer der dann wegen Errichtung eines Eisenwerkes im Erzgebirge auswanderte Auf ihn folgte Michael Schmucker der dort bis 1561 verzeichnet ist 1562 war Ulrich Heuring im Besitz des Hammers Bestandshammermeister war 1572 Lienhard Keiser ihm folgte 1582 Lorenz Fischer der um 1605 an Michael Finck verkaufte Von diesem leitet sich der gegenwartige Name Finkenhammer ab Am 19 Dezember 1635 erwarb Veit Hans Manner den durch den Dreissigjahrigen Krieg stark heruntergekommenen Hammer Nach den Steuerlisten hatte er nur noch ein Drittel des Wertes im Vergleich zu fruheren Veranlagungen Fur drei Generationen blieb das Werk im Besitz dieser Familie um 1700 ging es auf dem Eheweg von der Tochter Maria Manner an Michael Wittmann uber Ein Sohn dieses Paares verehelichte sich mit Anna Walbrunn und als deren zweites Kind wurde am 23 Januar 1760 Georg Michael geboren der spatere Bischof von Regensburg Dessen Bruder Georg Joseph trat in den Pramonstratenserorden im Kloster Speinshart ein nach der Sakularisation wurde er Stadtpfarrer von Eschenbach in der Oberpfalz Durch den Hammergutbesitzer Johann Adam Wittmann 1807 1876 wurde das Gut ausgebaut In einem der Gebaude liess er 1850 ein Glasschleif und Polierwerk errichten Er liess auch einen Hochofen bauen um besseres Eisen produzieren zu konnen Um 1840 machte sich der Holzmangel bemerkbar und Versuche den Eisenhammer auf bohmische Kohle oder Torf umzustellen waren nicht erfolgreich Um 1850 wurde die Eisenherstellung eingestellt da die Walder restlos abgeschlagen waren und weil man im Ruhrgebiet durch moderne Technik die tiefliegende Steinkohle abzubauen begann 1 Johann Adam Wittmann spendete reichlich Geld fur die Errichtung der Wallfahrtskirche Heiligkreuz Pleystein 1874 war Josef Wittmann der Inhaber des Werkes 1911 kam es an die Bayerische Spiegelglas AG in Furth 1936 wurde dort erneut die Familie Wittmann genannt Die Familie Wittmann wurde auch bis in die Gegenwart oft erwahnt 2 so wurde 2011 ein Mitglied der Familie Wittmann in Finkenhammer genannt der einen Bio Bauernhof betrieb 3 die fruheren Industriebetriebe sind abgekommen Bauwerk BearbeitenVon dem Werk ist ein zweigeschossiges Wohnhaus erhalten Der Walmdachbau besitzt eine Putzstreifengliederung und geohrten Fensterrahmungen Uber dem Eingangsportal befindet sich die Jahreszahl 1766 dem anzunehmenden Zeitpunkt seiner Errichtung In zwei Nischen stehen zwei farbig gefasste Heiligenfiguren An das Hauptgebaude ist nach Suden eine Kapelle angebaut die wohl gleichzeitig mit dem Hauptgebaude errichtet wurde Zu dem Ensemble zahlt noch ein zweigeschossiger Halbwalmdachbau ebenfalls mit Putzstreifengliederung und der Jahreszahl 1833 sowie ein Brunnen aus Granit und mit einer Brunnensaule welche die Figur des heiligen Johannes von Nepomuk darstellt Literatur BearbeitenJohannes Ibel Die Spiegelglasschleifen und polieren im Landkreis Neustadt an der Waldnaab einschliesslich der Stadt Weiden Ein Beitrag zur Industrie und Wirtschaftsgeschichte der nordlichen Oberpfalz eurotrans Verl Weiden in der Oberpfalz 1999 S 80 Siegfried Poblotzki Geschichte der Herrschaft der Stadt und der Pfarrei Pleystein Verlag Stadt Pleystein Pleystein 1980 S 791 798 Franz Michael Ress Bauten Denkmaler und Stiftungen deutscher Eisenhuttenleute Verfasst im Auftrage des Vereins Deutscher Eisenhuttenleute Verlag Stahleisen Dusseldorf 1960 DNB 453998070 S 118 119 Weblinks BearbeitenPleystein auf Luftbild LaumerEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Stadt Pleystein abgerufen am 3 Marz 2020 Datenbank 37970 des Vereins fur Computergeneologie abgerufen am 3 Marz 2020 Josef Wittmann aus Finkenhammer seit 20 Jahren auf dem Bauernmarkt in Weiden Biobauer Backer und ein Original In Onetz 11 August 2011 onetz de abgerufen am 3 Marz 2020 Ortsteile der Stadt Pleystein Bartlmuhle Berglerschleife Bibershof Birkenbuhl Bodenmuhle Burkhardsrieth Durrenlohe Finkenhammer Finstermuhle Fuchsmuhle Hagenmuhle Hochberg Lohma Miesbrunn Odhauser Peugenhammer Pfifferlingstiel Pingermuhle Pleystein Radwaschen Rammelsleuten Schafbruck Schonschleif Spielhof Steinbach Trutzhofmuhle Unterbernrieth Voslesrieth Zengerhof 49 649582 12 41577 569 Koordinaten 49 38 58 5 N 12 24 56 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Finkenhammer amp oldid 231225630