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Die Pingermuhle ist heute ein Gemeindeteil der Oberpfalzer Stadt Pleystein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab dort bestand fruher der Hammer Voslesrieth danachgab es dort eine Muhle ein Sagewerk und bis Mitte des 20 Jahrhunderts eine Glasschleife All diese Werke wurden vom Wasser des Zottbaches angetrieben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baulichkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Salbuch der Herrschaft Pleystein wurde 1454 das Hammerfeld Fesslersried erwahnt In der Musterungsliste von 1561 wurde bestatigt dass der Hammermeister zu Voslesrieth mit Waffen und Rustung erschienen war Die zu dem Hammer gehorende Muhle hatte der Muller Ebert in Besitz Am 14 Dezember 1518 kaufte der Landgraf von Leuchtenberg Johann IV den Zins von der Hammerstatt Voslesrieth zusammen mit den Hammern Peugenhammer und Pfrentsch von den Erben des Hans Windisch zu Pleystein 1560 wurde nur noch von der Pingermuhle berichtet der Hammer durfte also eingestellt und in eine Muhle umgebaut worden sein 1627 kam in der Rechnung der Hofmark Miesbrunn Michael Schaller zu Voslesrieth vor der von der alten Hammerstatt Voslesrieth sechs Schilling Zins bezahlen musste Hans Pinger von Voslesrieth soll die erste Muhle auf der alten Hammerstatt an der Zott errichtet haben nach ihm ist dieser Ort benannt 1549 wurde die Pyngermuhl im Pleysteiner Steuerverzeichnis erwahnt 1560 war Konz Kermuller der Besitzer 1572 wurde Lienhard Stengl als Eigentumer genannt Am 21 August 1584 verkaufte er mit Zustimmung des Pleysteiner Pflegers Sebastian von Brand die Muhle mit allen Zugehorigkeiten an Niklas Gross zu Stefling Dessen Erben verkauften den Besitz 1627 an Hans Gross Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verwusteten Kroaten unter dem Oberst Marco Corpes 1634 die Pingermuhle Noch zwei Jahre danach konnte Hans Gross nicht auf der Muhle wohnen hatte aber einen Mahlgang wieder aufgerichtet Arbeit war keine vorhanden und so konnte er auch das Mastschwein als alljahrliche Abgabe an die Herrschaft nicht abgeben und ersuchte 1636 um den Erlass der Abgaben Er liess sich in Pleystein nieder und verpachtete seinen Besitz an Christoph Hartung von Waldthurn 1650 war Helene Spannerbock im Besitz der Muhle sie war die Witwe des Pleysteiner Pflegers Gerhard Spannerbock Ihr Schwiegersohn Wilhelm Damourmeister Pflegsverweser von Pleystein verausserte in ihrem Namen die Muhle am 22 Marz 1652 an Georg Piehler Bestandsmuller von der Grubmuhle zu Waldthurn Der Muller musste vertragsgemass hinter der Zott eine Brucke fur den allgemeinen Verkehr offen halten Die Familie Piehler blieb 200 Jahre im Besitz der Muhle am 24 November 1861 verehelichte sich Theresia Piehler mit Matthias Balk dem Besitzer von Rammelsleuten heute ein Gemeindeteil von Pleystein Er verkaufte sein Gut zu Rammelsleuten und zog auf die Pingermuhle Er war ein sehr aktiver Unternehmer und betrieb neben der Muhle ein Sagewerk ein Schleif und Polierwerk sowie die Landwirtschaft 1867 baute er zusatzlich eine Eisendreherei auf Bis 1920 blieb das Werk im Besitz der Familie Balk am 7 Februar 1920 verausserte Albert Balk seinen Besitz an die Firma J Bach Edwin Bach musste am 14 Marz 1934 das Schleif und Polierwerk sowie den Grundbesitz an die Stadt Pleystein verkaufen die den ganzen Besitz am 10 Mai 1941 an die Firma Bausch Werke oHG weiterverkaufte Nach dem Zweiten Weltkrieg machte Edwin Bach geltend dass er als Jude in der NS Zeit gezwungen worden war seinen Besitz unter Wert an die Stadt Pleystein zu veraussern In einem 20 Jahre dauernden Verfahren wurden die Anspruche von Edwin Bach letztinstanzlich zuruckgewiesen und am 1 April 1968 wurden die auf dem Besitz eingetragenen Ruckerstattungsvermerke im Grundbuch geloscht Heute besteht nur noch das Muhlengebaude in der Ortschaft Pingermuhe das im Zuge des 80 km langen Glasschleiferweges der von Pleystein nach Moosbach Saubersrieth Eslarn Waidhaus Georgenberg und zuruck nach Pleystein fuhrt erwandert werden kann 1 Baulichkeit BearbeitenErhalten ist das aus dem 18 Jahrhundert stammende und unter Denkmalschutz stehende Wohnhaus der Muhle Dieses ist ein zweigeschossiger Walmdachbau mit Werksteinfassungen Literatur BearbeitenJohannes Ibel Die Spiegelglasschleifen und polieren im Landkreis Neustadt an der Waldnaab einschliesslich der Stadt Weiden Ein Beitrag zur Industrie und Wirtschaftsgeschichte der nordlichen Oberpfalz eurotrans Verlag Weiden in der Oberpfalz 1999 S 80 Siegfried Poblotzki Geschichte der Herrschaft der Stadt und der Pfarrei Pleystein Verlag Stadt Pleystein Pleystein 1980 S 859 867 Franz Michael Ress Bauten Denkmaler und Stiftungen deutscher Eisenhuttenleute Verfasst im Auftrage des Vereins Deutscher Eisenhuttenleute Verlag Stahleisen Dusseldorf 1960 DNB 453998070 S 118 119 Weblinks BearbeitenPleystein auf Luftbild Laumer abgerufen am 3 Marz 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Glasschleiferweg abgerufen am 6 Marz 2020 Ortsteile der Stadt Pleystein Bartlmuhle Berglerschleife Bibershof Birkenbuhl Bodenmuhle Burkhardsrieth Durrenlohe Finkenhammer Finstermuhle Fuchsmuhle Hagenmuhle Hochberg Lohma Miesbrunn Odhauser Peugenhammer Pfifferlingstiel Pingermuhle Pleystein Radwaschen Rammelsleuten Schafbruck Schonschleif Spielhof Steinbach Trutzhofmuhle Unterbernrieth Voslesrieth Zengerhof 49 652386 12 405054 569 Koordinaten 49 39 8 6 N 12 24 18 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pingermuhle amp oldid 225707230