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Die Katholische Filialkirche heiliger Georg am Danielsberg befindet sich am Gipfel des 966 Meter hohen Danielsberges in der Gemeinde Reisseck in Osterreich Mit dem Bau wurde 1127 begonnen die zunachst romanisch gotische Kirche wurde spater barockisiert Die Kirche gesehen vom Zugang aus westlicher RichtungFernansicht aus ostlicher Richtung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Der Turm 3 Inneres der Kirche 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Kolorierte Tuschezeichnung um 1800 Kirche mit Zwiebelturm Um das Jahr 313 durfte eine erste dem Heiligen Daniel geweihte christliche Kapelle erbaut worden sein die wahrscheinlich aus einem alteren Bildstock hervorgegangen war Die Kulthandlungen der Romer und Christen endeten mit dem Einwandern der Slawen um 600 Ab 773 regierte ein Gaugraf der Baiern und Bischof Modestus von Karnten der zuvor von Bischof Virgilius von Salzburg geschickt worden war benannte den Berg nach der vorgefundenen Kapelle Danielsberg der von da an Anlaufpunkt fur eine weite Region wurde Die erste Kirche unter dem Patrozinium des Heiligen Georgs wurde im Jahr 1127 erbaut Sie war die erste Kirche die auf der Bergspitze gebaut wurde In den nachsten drei Jahrhunderten ist sie einmal abgebrannt ein zweites Mal 1510 Der 1127 gebaute Teil ist heute der Ostteil der Westteil wurde 1515 errichtet Am Anfang hatte die Kirche zwei Geschosse spater wurde die Hohe der Mauer jedoch verringert und das Geschoss entfernt Die romanischen Fenster wurden durch spatgotische Spitzbogenfenster ersetzt Heute sind die alten Fenster an der Aussenseite kurz unter dem Dach angedeutet In der Mitte uber dem Altarraum wurde ein Dachreiter aus Holz errichtet Am 14 Juni 1516 fand die Einweihung zeitgleich mit der der Pfarrkirche von Kolbnitz statt Der neue Name war Wiederhergestellte Filialkirche von Pusarnitz gewidmet den Heiligen Michael Daniel und Georg Beide Einweihungen wurden von Bischof Berthold Purstinger von Chiemsee durchgefuhrt 1633 wurde im hinteren Teil der Kirche eine Empore gebaut 1677 wurde der zunachst offene Dachstuhl mit einer Kassettendecke geschlossen Um 1790 wurde der Jahrestag der Kirche der sich im Juli befand auf den Sonntag nach St Georg 23 April verlegt da Kaiser Joseph II alle Wallfahrten ausser am Patroziniumstag verbot Bis heute kommen jahrlich etwa 1000 Personen aus einem Umkreis von 15 km 1989 1992 wurden an der Kirche umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgefuhrt 1990 wurde dabei Betonplatten des Kirchenbodens gegen Terrakottaziegel ausgewechselt Dabei fand man steinzeitliche Werkzeuge deren Alter auf etwa 6000 Jahre geschatzt wird Nachdem die Kirche lange Zeit Anlaufstelle der Bergbauern der Region war Tauerngold ist sie heute ein beliebter Ort fur Trauungen Der Turm BearbeitenDer Turm wurde 1750 angebaut und loste den Dachreiter ab Anfangs hatte er eine Zwiebel seit 1873 die heutige Turmspitze Im Turm befinden sich zwei Glocken die erste stammt aus dem Jahre 1932 und ist dem Heiligen Josef geweiht die zweite von 1992 ist der Heiligen Maria geweiht Im Zuge der Renovierung von 1989 wurde der Turm mit Larchenschindeln neu gedeckt Inneres der Kirche Bearbeiten nbsp Das Innere der Kirche mit Blick nach vorne nbsp Das Innere der Kirche mit Blick nach hintenApsis mit FreskoDie Apsis war von Anfang an in der Kirche vorhanden Das Fresko auf dem das Jungste Gericht dargestellt ist entstand zwischen 1480 und 1520 durch einen unbekannten Kunstler die Gesichter wurden spater uberarbeitet Nachdem das Bild durch Wassereinbruch stark beschadigt worden war wurde es nicht mehr beachtet und durch Baumassnahmen weiter zerstort Erst 1972 erfolgte eine Restaurierung die jedoch nur noch zu massigem Erfolg fuhren konnte Die AltareDer Hauptaltar wurde 1633 gemauert Auf dem aus dem Jahre 1750 stammenden Antependium sind drei Tafeln zu sehen Die Mittlere zeigt den Guten Hirten und wurde wahrscheinlich von einem Kunstler namens Kreidl gemalt der in der Umgebung mehrfach tatig war Die rechte Tafel zeigt den Heiligen Chrysantus die linke den Heiligen Georg Das Altarblatt stammt aus der gleichen Zeit und zeigt den Heiligen Georg im Kampf gegen einen Drachen Der linke und rechte Seitenaltar wurde etwa 1700 aus Holz erbaut Das grosse Bild des linken Altars zeigt Daniel in der Lowengrube wahrend ein Engel den Propheten Habakuk herbeitragt der Nahrung fur Daniel bringt Ein Kopfbild zeigt um 285 n Chr den Heiligen Chrysanthus einen Martyrer aus Narbonne Unten ist eine steinplatte mit Inschrift aus keltischer Zeit eingemauert Das Hauptbild des rechten Seitenaltars zeigt die Heilige Familie das Kopfbild Papst Silvester I Unten ist ein Marmorquader eingemauert auf dessen Relief u a zwei romische Soldaten zu sehen sind nbsp Der linke Seitenaltar nbsp Der Hauptaltar nbsp Der rechte Seitenaltar nbsp Das Antependium des Hauptaltars BankeIn der Kirche sind einige Banke aus dem Jahre 1515 erhalten Ursprunglich waren die Banke deutlich hoher und beim Sitzen wurden die Fusse auf die Kniebank abgestellt Spater wurden neue Sitzbretter hinzumontiert wodurch die alten zu einer Art Ruckenlehne wurden Die meisten Banke sind jedoch neuer und stammen ca aus 1630 oder 1750 OpferstockDer noch heute eingesetzte Opferstock stammt wahrscheinlich ebenfalls aus 1515 Er wurde aus einem einzigen Holzblock hergestellt ist mit Eisenbandern gefasst und im Boden einbetoniert Die Spenden dienen zur Erhaltung der Kirche Das Jungste GerichtIm hinteren Teil der Kirche befindet sich an der Ostwand ein Gemalde des Jungsten Gerichts Es wurde in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts von einem Laien gemalt Beweinung ChristiAn der Sudwand befindet sich eine massive Holztafel aus der Zeit um 1670 Auf dem Hauptbild ist die Beweinung Christi dargestellt Das Kopfbild zeigt den Heiligen Bischof Ulrich von Augsburg Die im Vergleich zu den anderen Elementen altere Tafel hatte wahrscheinlich Vorbildfunktion fur die Seitenaltare Statuen an der SudseiteAn der Sudseite befinden sich zwei Statuen aus der Zeit um 1700 Eine zeigt den Apostel Andreas den ersten Junger Jesu die andere den Heiligen Hieronymus Kirchenvater und Ubersetzer der Bibel ins Lateinische Vulgata Grosse GeorgstafelDie grosse Georgstafel an der Ostwand ist mit 4 35 3 50 Meter das auffalligste und zugleich auch das bekannteste Kunstwerk der Kirche Sie wurde 1708 von Balthasar Khlenck gemalt und zeigt auf 24 Bildern die Stationen Georgs Martyriums wobei er bis zu seiner Enthauptung eine Vielzahl von grausamen Hinrichtungsversuchen zunachst unbeschadet ubersteht Barmherziger JesusAn der Ostwand befindet sich zwischen der grossen Georgstafel und der Zerthailung der heiligen zwolf Apostel eine Nachbildung des Barmherzigen Jesus gemalt nach den Visionen der Heiligen Maria Faustyna Kowalska Die Zerthailung der heiligen zwolf ApostelEin Anfang des 18 Jahrhunderts entstandenes Bild an der Ostwand der Kirche zeigt die Apostel die sich von Jerusalem ausgehend in die ganze Welt verteilen um das Wort Jesu zu verkunden Galerie nbsp Jungstes Gericht nbsp Beweinung Christi nbsp Grosse Georgstafel nbsp Barmherziger Jesus nicht die Nachbildung vom Danielsberg nbsp Zerthailung der heiligen zwolf Apostel nbsp Statue des Heiligen Andreas nbsp Statue des Heiligen Hieronymus nbsp Banke von 1515 nbsp OpferstockLiteratur BearbeitenJosef Sepp Messner Danielsberg im Molltal Karnten eine Liebeserklarung 1992 Herausgeber Die Freunde vom DanielsbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Filialkirche St Georg am Danielsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Danielsberg auf der Website der Gemeinde Reisseck46 88783 13 282578 Koordinaten 46 53 16 2 N 13 16 57 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Filialkirche St Georg am Danielsberg amp oldid 237415151