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Die Festung Pillau seit 1888 auch Fort Stiehle nach Gustav von Stiehle wurde 1626 in Pillau heute Baltijsk angelegt Sie ist ein regelmassiges Funfeck mit Wassergraben und Wallen umgeben Die Aussenwerke waren aber standig der Versandung ausgesetzt Zur Festung gehorten das Zeughaus die Magazine und die Arsenale Festung PillauFestung PillauFestung PillauStaat RusslandOrt BaltijskEntstehungszeit 1625Burgentyp Kustenfestung Zufahrt um Frischen HaffErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 54 39 N 19 53 O 54 642751 19 887264 Koordinaten 54 38 33 9 N 19 53 14 2 OFestung Pillau Oblast Kaliningrad p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Amtsbezirk Festung Pillau 1885 1903 2 Liste der Gouverneure und Kommandanten 2 1 Gouverneure 2 2 Kommandanten 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Pillau auf der nordlichen Frischen Nehrung dem Festland Streifen zwischen Frischem Haff und Danziger Bucht auf einer Landkarte von 1910 nbsp Festung Pillau in Seekarte von 1880Die Zufahrt zum Frischen Haff hat sich in der Vergangenheit oft geandert So war sie im Mittelalter bei Lochstedt das durch die Burg Lochstedt gesichert wurde Aber das Lochstedter Tief begann 1311 schon wieder zu versanden und machte es grosseren Schiffen unmoglich in das Haff und damit weiter nach Konigsberg einzufahren 1497 entstand durch eine Sturmflut das Pillauer Tief mit 550 m Lange 360 m Breite Diese neue Durchfahrt durch die Frische Nehrung zwischen Frischem Haff und Ostsee war nun auch wieder fur die Koggen der Hanse passierbar Wer dieses Tief kontrollierte kontrollierte den Handel konnte Zolle erheben oder Konigsberg vom Handel abschneiden Im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges landete am 6 Juli 1626 der schwedische Konig Gustav Adolf mit einer Flotte von 37 Schiffen in Pillau das anschliessend von den Schweden zehn Jahre lang besetzt war Sie bauten die schon vorhandenen Schanzen aus und errichteten die Festung Pillau Wahrend der Schwedenzeit vergrosserte sich der Ort eine erste Kirche aus Holz wurde erbaut Am 20 November 1656 erhielt der Grosse Kurfurst durch den Vertrag von Labiau die Festung von den Schweden und baute Pillau zum brandenburgischen Flottenstutzpunkt aus Dadurch wuchs die Bevolkerung erneut an im Einzugsgebiet der Festung siedelten sich Lotsen Handler und ehemalige Offiziere an 1660 wurde die Holzkirche durch einen Steinbau ersetzt und erhielt eine Orgel Konig Friedrich Wilhelm I verlieh Pillau am 18 Januar 1725 das Stadtrecht und baute die Festung zum gegenwartigen Stand aus Im Siebenjahrigen Krieg standen Stadt und Festung von 1758 bis 1762 unter russischer Besatzung Im Vierten Koalitionskrieg belagerten franzosische Truppen 1807 Pillau vergeblich so dass die Festung durch den Tilsiter Frieden fur Preussen erhalten blieb Von 1791 bis 1805 wurde unter Paul von Gonzenbachs Leitung die Wiederherstellung der Festung durchgefuhrt die 645 000 Taler kostete Infolge des franzosisch preussischen Bundnisses gegen Russland musste die Festung im Sommer 1812 ein franzosisches Besatzungskontingent von 1200 Mann unter General Castella aufnehmen Als Ostpreussen sich Anfang 1813 gegen Napoleon erhob gelang es dem Kommandanten des preussischen Kontingentes bei dem Erscheinen russischer Truppen vor Pillau die franzosische Besatzung am 8 Februar 1813 zum kampflosen Abzug zu bewegen und eine Einnahme der Festung durch die Russen zu verhindern Am 25 April 1945 wurde Pillau und seine Festung als letzte ostpreussische Stadt wegen ihrer exponierten Lage von der Roten Armee erobert Amtsbezirk Festung Pillau 1885 1903 Bearbeiten Am 2 Juli 1885 wurde aus dem Gutsbezirk Pillau Festung der bisher zum Amtsbezirk Alt Pillau gehorte der neue Amtsbezirk Festung Pillau 1 gebildet Er bestand lediglich aus diesem einen Gutsbezirk und gehorte zum Landkreis Fischhausen im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Seit am 30 Marz 1903 der Gutsbezirk Pillau Festung in die Stadtgemeinde Pillau eingegliedert wurde gab es den Amtsbezirk Festung Pillau nicht mehr Liste der Gouverneure und Kommandanten BearbeitenGouverneure Bearbeiten 1636 Melchior von Dargitz Obrist 1636 Heinrich Gross genannt Pfersfeld Obrist 1641 Otto Wilhelm von Podewils Obrist 1657 Pierre de la Cave Generalmajor 1679 Freiherr Joachim Heinrich Truchsess von Waldburg Generalmajor und Kommandant 1684 Wolfgang Christoph Truchsess von Waldburg Generalmajor 1688 Johann Georg von Belling Generalmajor 1689 Wilhelm von Brandt Generalmajor spater Gouverneur von Magdeburg 1692 1701 und Kustrin 1701 1692 Alexander Graf zu Dohna Generalfeldmarschall 1728 Graf Albrecht Konrad Finck von Finckenstein Generalfeldmarschall auch Gouverneur von Memel 1736 Erhard Ernst von Roeder Generalfeldmarschall auch Gouverneur von Kolberg und Memel 1743 Johann von Lehwaldt Generalfeldmarschall auch Gouverneur von Konigsberg und Memel 1768 Joachim Friedrich von Stutterheim Generalleutnant auch Gouverneur von Konigsberg und Memel 1786 Dubislav Friedrich von Platen General der Kavallerie auch Gouverneur von Konigsberg und Memel 1787 Graf Albrecht Dietrich Gottfried von und zum Egloffstein Generalleutnant auch Gouverneur von Konigsberg und MemelKommandanten Bearbeiten 1641 Otto von Promock Prembock 2 1678 Patrick Hamilton Oberstleutnant spater Kommandant von Memel 1679 Benedikt Steffens Oberstleutnant 1679 Freiherr Joachim Heinrich Truchsess von Waldburg Generalmajor spater Gouverneur 1684 Johann Christoph von Goetze Oberstleutnant spater Gouverneur von Kustrin und Peitz 1685 Gottfried Eberhard von Eberschwein Oberstleutnant 1689 Bernd Christian von Schoenebeck Oberst spater Kommandant von Colberg 1691 Martin von Dittmansdorf Oberst spater Kommandant von Colberg 1697 Georg Boguslav von Wobeser Generalleutnant 1722 Kaspar Dietlof von Winterfeld Oberst 1725 Peter von Seers Generalmajor 1727 Constantin von Billerbeck 1673 1744 Oberst 1742 Georg Werner von der Schulenburg Oberst 1744 Ernst Conrad von Brandiss Oberst 1756 Hennert von Wuthenow Oberstleutnant 1757 1763 russische Verwaltung 1763 von Sydow 1770 Oberst 1770 vacant Friedrich II plant die Festung zu Gunsten von Gaudenz aufzugeben 1787 Viktor Amadeus Henckel von Donnersmarck Generalleutnant spater Kommandant von Memel und Gouverneur von Konigsberg 1796 Johann Christoph Lenz Oberst 1806 Johann Friedrich von Herrmann Oberst 1 Kommandant 1806 Gustav von Starck Major 2 Kommandant 1808 Ernst Christian Albert von Tresckow Oberst mit der Wahrnehmung der Geschafte beauftragt 1815 Ludwig Ernst Christian von Kyckpusch Major 1815 Alexander von Trabenfeldt Oberst 1827 Friedrich von Petersdorff Oberst zuvor Kommandant von Memel spater in Thorn 1837 Karl Friedrich Leopold von Stuckrad Oberst GeneralmajorLiteratur BearbeitenCarl Beckherrn Geschichte der Befestigungen Konigsbergs Beyer Konigsberg 1890 Veniami Eremeev Koenigsberg Kaliningrad 750 The Monuments of Defensive Architecture April Studio Kaliningrad 2006 ISBN 5 902949 07 6 russisch Karl Faber Das Merkwurdigste aus der Chronik der Stadt und Festung Pillau In Beitrage zur Kunde Preussens Band 3 Konigsberg 1824 S 42 70 und S 130 150 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Rainald Goetz Festung 3 Bande in 5 Teilbanden Suhrkamp Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 518 09887 X K Hoburg Geschichtlich militarische Nachrichten uber die Festung Pillau 1858 Digitalisat Jurgen Manthey Konigsberg Geschichte einer Weltburgerrepublik Hanser Munchen 2005 ISBN 3 446 20619 1 Leopold von Zedlitz Neukirch Die Staatskrafte der preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III Band 3 S 209 Digitalisat Liste der Gouverneure Liste der Kommandanten in Beitrage zur Kunde Preussens S 136f Einzelnachweise Bearbeiten Rolf Jehke Amtsbezirk Festung Pillau nach Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Digitalisat sind Promock Prembock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Festung Pillau amp oldid 226660435