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Johann Heinrich Ferdinand Olivier gen der Jungere 1 April 1785 in Dessau 11 Februar 1841 in Munchen war ein deutscher Maler und Grafiker Kunstlerisch stand er den Nazarenern nahe Ferdinand Johann von Olivier Zeichnung von Julius Schnorr von Carolsfeld 1817 JugendbildnisDie Juden in der Babylonischen Gefangenschaft Behnhaus 1838 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Galerie 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenOlivier war der Sohn des Padagogen Ferdinand Olivier d A und dessen Ehefrau der Opernsangerin Louise Niedhart Wie seine Bruder Friedrich Olivier und Heinrich Olivier genoss auch Ferdinand Olivier in den Jahren 1801 bis 1802 ersten kunstlerischen Unterricht durch Karl Wilhelm Kolbe und Johann Christian Haldenwang 1777 1831 In den Jahren 1802 bis 1803 lernte Olivier in Berlin Holzschnitttechniken bei Johann Friedrich Unger In dieser Zeit fiel auch Oliviers Entscheidung Kunstler zu werden Von Sommer 1804 bis Sommer 1806 ging Olivier zusammen mit seinem Bruder Heinrich nach Dresden wo sie meistenteils Landschaftsbilder von Claude Lorrain und Jacob Izaaksoon van Ruisdael kopierten Zusatzlich wurde Olivier Schuler von Jakob Wilhelm Mechau und Karl Ludwig Kaaz Uber Kontakte von Friedrich August von Klinkowstrom machte er Bekanntschaft mit Philipp Otto Runge und Caspar David Friedrich Durch den Krieg wurde Olivier 1807 in Dessau festgehalten In dieser Zeit lernte er hier den Politiker August von Rode kennen der ihn als Botschaftssekretar in der preussischen Vertretung in Paris engagierte Noch im gleichen Jahr trat Olivier seinen Dienst an Einige Monate spater kam auch sein Bruder Heinrich nach Olivier kundigte bald um wieder Zeit fur die Kunst zu haben Durch die Vermittlung von Rodes bekam Olivier jedoch drei Auftrage von Herzog Leopold III von Anhalt Dessau welche es ihm ermoglichten den Aufenthalt in Paris bis 1810 auszudehnen Im Sommer 1810 unternahm Olivier zusammen mit seinem Bruder Friedrich eine Harzreise Die auf dieser Reise entstandenen Bilder zeigen bereits den Einfluss von Caspar David Friedrich 1811 reiste Olivier uber Dresden nach Wien Dort traf er Joseph Anton Koch Im darauffolgenden Jahr heiratete er Margret Heller eine Witwe mit drei Kindern In Wien erfuhr Olivier seine religiose Erweckung die eine Vertiefung seines Protestantismus zur Folge hatte Sein Atelier wurde zum Mittelpunkt protestantischer Kunstler in Wien wobei es immer wieder zum freundschaftlichen Austausch mit den katholischen Nazarenern oder dem Kreis um August Wilhelm Schlegel kam 1816 wurde Olivier in den Lukasbund aufgenommen In Oliviers Familie lebten damals noch sein Bruder Heinrich Olivier und Julius Schnorr von Carolsfeld Nach dem Ende der Befreiungskriege reiste Olivier zusammen mit Philipp Veit durch Salzburg und sie entdeckten diesen Landstrich fur die deutsche Landschaftsmalerei Auf einer zweiten Reise in diese Landschaft wurde er von seinem Bruder Friedrich Olivier sowie Carl Ludwig Frommel Johann Christian Rist und Julius Schnorr von Carolsfeld begleitet 1830 zog Olivier nach Munchen und wurde hier auf Fursprache Peter von Cornelius Nachfolger von Ludwig von Schorn 1793 1842 als Generalsekretar der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste 1833 wurde Olivier zum Professor fur Kunstgeschichte berufen Im Alter von 56 Jahren starb Johann Heinrich Ferdinand Olivier am 11 Februar 1841 in Munchen Obwohl Olivier sich nie in Rom aufgehalten hatte gilt er bis heute als einer der bedeutendsten Vertreter der Nazarener In seinem Spatwerk idealisierte er zudem Themen von Gaspard Dughet und Nicolas Poussin Galerie Bearbeiten nbsp Lithografie aus der Serie Sieben Gegenden aus Salzburg und Berchtesgaden 1823 nbsp Hl Familie mit dem Johannesknaben in einer Landschaft 1824 nbsp Landschaft zum Elias ca 1830 nbsp Jesus mit seinen Jungern ca 1840 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach O Livier Kunstlerfamilie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 21 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 57 f Digitalisat Franz Schnorr von Carolsfeld Olivier Ferdinand von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 308 311 Max B Buchheim Ferdinand Olivier Dissertation Universitat Leipzig 1911 Ludwig Grote Johann Heinrich Ferdinand Olivier In Mitteldeutsche Lebensbilder 1 Band Lebensbilder des 19 Jahrhunderts Magdeburg 1926 S 78 94 Lisa Hackmann und Sylva van der Heyden Olivier Johann Heinrich Ferdinand in Savoy Benedicte und Nerlich France Hg Pariser Lehrjahre Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der franzosischen Hauptstadt Band 1 1793 1843 Berlin Boston 2013 S 215 217 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinand Olivier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ferdinand Johann von Olivier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Ferdinand Johann von Olivier bei Zeno org Eintrag zu Ferdinand Johann von Olivier im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 117122165 lobid OGND AKS LCCN n92110806 VIAF 3240176 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Olivier Ferdinand Johann vonALTERNATIVNAMEN Olivier Johann Heinrich Ferdinand Olivier Ferdinand der JungereKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 1 April 1785GEBURTSORT DessauSTERBEDATUM 11 Februar 1841STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Johann von Olivier amp oldid 219009490